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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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ganz gerötet vom Skifahren mit Faustine, sah er richtig hinreißend appetitlich aus. Ich durfte nicht vergessen, dass er eine Freundin hatte. Nicht dass sie, wer auch immer
sie
war, ihn davon abgehalten hatte, mich anzumachen. Schlange.
    Ich erklärte ihm alles noch einmal.
    Er lachte schallend. »Kommt überhaupt nicht in Frage. Wovon träumt ihr? Keine Chance, dass ihr da rein kommt.«
    »Eigentlich, müssten wir es mit deiner Hilfe schaffen.« Quinn rieb sich den Nacken.
    »Selbst wenn das so wäre, täte ich das einfach nicht. Ich bin der Vorsitzende des Schülerrats, kein Krimineller. Fragt einen der Formwandler.«
    Ich war außer mir vor Wut. Ich stand auf und gab Quinn das
wir gehen
Signal. Mit einem herausgeschleuderten: »Dann machen wir es eben alleine!«, stampfte ich zur Tür hinaus.
    Mit dem, was folgte, hätte ich rechnen müssen, mittlerweile war das unsere Routine. Ich knallte hart gegen Jaggers Körper. Er legte mir schnell seinen Arm um die Taille, damit ich nicht wieder auf meinem Hintern landete. Ich spürte, wie mein Körper verrückte Dinge anstellte, während ich mich gegen ihn stemmte. Hätte ich in ihn hineinfahren können, ich hätte es getan.
    Eigentlich könnte ich ja. Der Gedanke stieß mich von ihm weg. Ich trat zurück und ging zu Quinn. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich es geschafft. Ich war schließlich ein Dämon und er war einer vom Feenvolk. Nichts konnte mich daran hindern, Besitz von seinem Körper zu ergreifen. Außer diesem ganzen Richtig oder Falsch Kram…und dass es gegen die Regeln der Academy verstieß. Außerdem würde er stinksauer sein. Und am allerwichtigsten, ich hasste es, von männlichen Körpern Besitz zu ergreifen. Igitt!
    Trotz allem, wenn ich wollte, konnte ich. Bei dem Gedanken musste ich grinsen.
    »Cordelia?«, fragte Quinn. »Ich hab erwartet, dass du wegen Jagger ausrastest, aber stattdessen grinst du wie ein Honigkuchenpferd. Was geht?«
    »Ach nichts. Gehen wir, Quinn. Geh mir aus dem Weg, Jagger, oder ich zeig dir voll den Dämon.«
    Jagger starrte böse. Ich konnte praktisch spüren, wie mich sein stechender Blick durchbohrte. Er war so wütend, dass er kaum sprechen konnte.
    Als er es tat, war seine Stimme heiser und leise. »Wie lautet der Plan?«
    »Als ob wir dir das verraten würden«, neckte ich. »Wahrscheinlich würdest du sofort zur Smelt damit laufen.«
    Augenblicklich rückte er bis auf wenige Zentimeter an mein Gesicht heran und hauchte mich an.
    Quinns Finger verschmolzen. »Tritt von Cordelia zurück, Jagger. Sofort«, knurrte Quinn leise mit geballten Fäusten.
    Jaggers Augen wurden zu gefährlichen Schlitzen, aber er machte einen winzigen Schritt zurück.
    »Und noch einen Schritt«, befahl Quinn, seine Stimme war tödlich ruhig.
    Jagger machte noch einen Schritt rückwärts, aber zwang mich ihn gebannt anzustarren. »Glaubst du wirklich, dass ich dich verraten würde?«
    Ich versuchte, den Blick abzuwenden, schaffte es aber nicht. Ich zog die Schultern zu einem Zucken hoch.
    Jagger biss die Zähne zusammen. »Cordelia? Sag es mir! Würde ich dich verraten?«
    »Nein«, flüsterte ich und wünschte mich woanders hin, egal wohin, bloß weg aus dem Zimmer, wo ich zwischen Quinn und Jagger festsaß. Natürlich würde Jagger mich nicht verraten. Das konnte ich in seinen Augen sehen.
    »Was zur Hölle ist hier los?« Quinn sah aus, als würde er gleich explodieren.
    »Ich konnte nicht glauben, dass Cordelia meine Integrität angezweifelt hat. Ich habe nichts getan, um ihr Misstrauen zu verdienen. Wir sind Freunde. Wir alle. Oder nicht?«
    Quinn zögerte, nickte dann aber.
    »Hey, was ist denn hier los? Ich habe Geschrei gehört«, sagte eine der Holt-Zwillinge, als sie aus Jaggers Schlafzimmer kam. Sie war in ein Laken gewickelt, ihre Schultern und Füße waren nackt.«
    Ich fühlte mich, als ob mir jemand ein Messer direkt ins Herz gestochen hatte. Jagger rotes Gesicht hatte nichts mit Skifahren zu tun; nur mit Après-Ski. Die Gerüchte stimmten also. Sienna war seine Geliebte. Seine Freundin. Ich sank auf die Couch, fühlte mich elend.
    »Süße, bist du okay?«, Quinn hockte sich auf die Armlehne und nahm mich in den Arm.
    »Ja. Es war nur ein langer Tag. Hey, Sienna. Warst du mit Faustine Skifahren?«
    Sie kicherte. »Ich bin Jewel. Alle verwechseln uns. Außer Faustine, irgendwie wusste sie sofort, dass ich Jewel bin. Nettes Mädel. Ja, ich bin mit ihr und Jagger Ski gefahren. Faustine ist wirklich gut, für einen Menschen. Sie muss

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