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Initiation

Initiation

Titel: Initiation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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störte ihn das kein bisschen.
    »Selbstverständlich kann ich nicht zulassen, dass Sie vier Cordelia weiterhin belästigen. Es ist meine Empfehlung an den Schülerrat, dass sie Sie auch an einer anderen Schule unterbringen. Haben Sie ein Problem damit?«
    »Nein, diese Schule ist Scheiße. Darf ich eine aussuchen?«
    »Darin sehe ich kein Problem, aber ich lasse Ihre Eltern herkommen, um es zu besprechen. Das gilt auch für den Rest von Ihnen. Ich nehme an, Sie sind genauso schuldig wie Tad.« Sie zeigte auf Hank, Jeremy und Andrew. »Hat einer Probleme damit?«
    Die drei saßen zusammengekauert und schüttelten die Köpfe.
    »Gut. Ihre Eltern sind angerufen worden. Jagger, jetzt übernehmen Sie die Verantwortung.« Sie stand auf und machte Mom und Dad ein Zeichen, ihr zu folgen.
    Jagger erhob sich. »Octavia, Sie können mit Ihrer Klientin gehen. Unser Beschluss ist privat.«
    Ich ging mit Octavia hinaus und gab mir die größte Mühe, mich gut zu benehmen. Ich fühlte mich unwohl. Die ganze Sache wirkte irgendwie abgekartet. »Das ist alles? Eine halbe Verhandlung und jetzt nur ein Geständnis von Tad. Was ist das? Sollten sie nicht wenigstens irgendwie bestraft werden?«, platzte ich heraus.
    »Wer sagt, dass sie das nicht werden?«, gab Octavia zurück.
    »Tja, wie es scheint, werden sie nur auf eine andere Schule geschickt. Das kommt mir nicht fair vor, nach all dem Mist, den ich durchgemacht habe.«
    »Wie hättest du’s denn gern, dass damit verfahren wird? Hundert Peitschenhiebe?«
    »Ich weiß nicht. Gemeindearbeit?«
    Octavia wieherte los. »Welche Einrichtung schlägst du vor, in die wir ein Rudel Formwandler schicken können? Vielleicht ins Seniorenheim der Stadt?«
    »Sei nicht blöd. Ich meinte eher so etwas, wie die Schule putzen, oder so.«
    »Na, wir können sie hier nicht auf dem Schulgelände herumlaufen lassen, wo sie dich wieder treffen könnten, oder? Nein, ich glaube, dass sich der Schülerrat etwas überlegen wird. Aber mach dir keine Sorgen. Sie werden auf irgendeine Weise bestraft werden. Jagger hat mir vorhin gesagt, dass sie Professor Bern gebeten haben, mit auf die Bühne zu kommen.«
    »Ach? Tja, sie ist nicht gekommen, warum sollte sie auch?«
    »Sie war da, unsichtbar wie gewöhnlich. Sie scheint diesen Zustand zu bevorzugen. Sie wird manchmal gebeten, beim Vergeltungsaspekt der Urteile durch den Schülerrat zu helfen. Ihre Kräfte sind erstaunlich und sie ist sehr einfallsreich bei der Benutzung.«
    Ich stoppte und sah Octavia mit offenem Mund an. »Du meinst, sie wird sie mit einem Zauberspruch belegen? Cool!«
    »Nehm ich jedenfalls an.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich war nur bei zwei Urteilsverkündungen, an denen sie beteiligt war, und in keinem waren Formwandler betroffen. Beim ersten Mal war es ein Dämon und sie wurde dazu verurteilt, passiv im Körper eines buddhistischen Mönchs zu leben.«
    Ich kicherte. Das war bestimmt furchtbar. Passiv von jemandem Besitz zu ergreifen hieß, dass sie im Grunde im Körper des Mönchs gefangen war, ohne eine ihrer Kräfte, ihren Willen oder die Fähigkeit, den Mönch zu beeinflussen.
    »Ja. Es war eine lebensverändernde Erfahrung für sie, wie du dir vorstellen kannst.«
    »Was ist mit dem anderen?«
    »Oh, das war ein Vampirfrischling. Sie hat ihn zum Vegetarier gemacht. Das hat ihn fast umgebracht. Noch einmal. Er konnte nur bewusstlos ernährt werden. Professor Bern kann bei ihren Sprüchen sehr rachsüchtig sein.«
    »Ja echt. Also wie finden wir heraus, was mit den Formwandlern passiert? Ich nehme an Jagger sagt es uns.«
    Octavia schüttelte den Kopf. »Nein. Wir werden es nicht erfahren. Das Urteil wird unter geheimgehalten.«
    »Aber du hast mir doch von deinen Klienten erzählt.«
    »Nicht wirklich. Ich habe dir keine Namen genannt. Ich vertraue darauf, dass du das niemandem verrätst«, warnte sie mich.
    »Ich muss los. Ich will mich noch von Mom und Dad verabschieden, bevor sie abreisen.«
    »Na klar. Ich bin froh, dass wir wieder miteinander reden.«
    »Oh, vertu dich nicht«, zischte ich. »Wir
reden
nicht.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wie du meinst.«
    Nachdem ich mich im Büro der Smelt kurz von Mom und Dad verabschiedet hatte, entschloss ich mich, schnell in der Krankenstation vorbeizuschauen, bevor ich wieder auf mein Zimmer ging. Ich sah Dr. Marks, sobald ich meinen Kopf zur Tür reinsteckte.
    »Cordelia! Komm rein. Bist du gestern verletzt worden?«
    »Nein. Mir geht es prima. Ist Quinn

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