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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sarason spöttisch.
    »Wissen Sie genau, wo der Schatz vergraben ist?« fragte Charles Oxley.
    Henry Moore zuckte mit den Schultern. »Genau kann ich es nicht sagen.«
    Wütend und mit verkniffenen Lippen drängte sich Sarason nach vorne. »Ich frage mich, ob unsere erlauchten Codeknacker auch nur die leiseste Ahnung haben, was, zum Teufel, sie überhaupt tun.«
    »Was wollen Sie eigentlich?« erwiderte Moore kühl. »Einen Pfeil oder ein X, die die Stelle markieren?«
    »Ja, verdammt noch mal. Genau das wollen wir!«
    Zolar lächelte herablassend. »Kommen wir zu den handfesten Tatsachen, Dr. Moore. Was können Sie uns sagen?«
    »Es dürfte Sie freuen«, antwortete Micki Moore anstelle ihres Mannes, »daß die Kette, so unglaublich es auch klingen mag, nur ein kleiner Teil des gesamten Schatzes ist. Die Bestandsaufnahme, die mein Mann und ich entziffert haben, listet weitere vierzig Tonnen Zierat und Geschirr auf, darunter Kopfschmuck, Brustpanzer, Halsbänder sowie Gegenstände aus massivem Gold und Silber, von denen jeder einzelne so schwer ist, daß er von zehn Männern getragen werden mußte.
    Außerdem befanden sich große Bündel Textilien darunter, mindestens zwanzig in Gold gehüllte Mumien und über fünfzig Tongefäße voller kostbarer Edelsteine. Wenn Sie uns mehr Zeit lassen, können wir Ihnen eine vollständige Liste zusammenstellen.«
    Zolar, Sarason und Oxley starrten Micki an, ohne mit der Wimper zu zucken. Dank der Masken konnte man nicht sehen, wie sich ihre Gesichter vor unstillbarer Gier verzogen.
    Mehrere Sekunden lang hörte man nur ihren Atem und das Surren des Druckers. Selbst für Männer, die den Umgang mit Millionen von Dollar gewohnt waren, übertraf das Ausmaß von Huascars Goldschatz alles, was sie sich in ihren kühnsten Träumen vorgestellt hatten.
    »Sie zeichnen uns da ja ein strahlendes Bild«, sagte Zolar schließlich. »Aber verraten uns die Symbole auf der Mumienhülle auch, wo der Schatz vergraben ist?«
    »Strenggenommen ist er gar nicht vergraben«, sagte Henry Moore.
    Er schaute Zolar an und wartete auf dessen Reaktion. Zolar stand gelassen da.
    »Laut den auf dem Gewand eingravierten Bildern«, erklärte Moore, »wurde der Hort in einer Grotte versteckt, die über einem Fluß –«
    Sarasons Augen funkelten plötzlich vor Enttäuschung. »Jede Grotte, die an einem schiffbaren Fluß liegt, dürfte längst entdeckt und der Schatz abtransportiert worden sein.«
    Oxley schüttelte den Kopf. »Ist nicht gerade wahrscheinlich, daß eine Goldkette, die von zweihundert Männern getragen werden mußte, einfach ein zweites Mal verschwindet.«
    »Und auch kein Schatz, der so groß ist, wie die Moores behaupten«, fügte Zolar hinzu. »Da ich mich mit Inkakunst ziemlich gut auskenne, hätte es mir auffallen müssen, wenn irgendwelche Artefakte, die Huascar gehörten, auf dem Markt aufgetaucht wären. Niemand, der einen solchen Schatz entdeckt, könnte seinen Fund lange geheimhalten.«
    »Vielleicht haben wir dem guten Doktor und seiner Frau zuviel Vertrauen geschenkt«, sagte Sarason. »Woher wollen wir eigentlich wissen, daß sie uns nicht in die Irre führen?«
    »Sie sind grade der Richtige, hier von Vertrauen zu sprechen«, sagte Moore leise. »Sie sperren mich und meine Frau vier Tage lang in ein fensterloses Verlies und sagen dann, Sie trauen uns nicht? Ich habe den Eindruck, Sie lieben kindische Spiele.«
    »Sie haben keinen Grund zur Klage«, erklärte ihm Oxley. »Sie und ihre Frau werden überaus gut bezahlt.«
    Moore warf Oxley einen gelassenen Blick zu. »Wie ich gerade sagen wollte: Nachdem die Inkas und ihre Chachapoya-Wächter Huascars riesigen Schatz in die Grotte geschafft hatten, verbargen sie den Zugang, der zu ihm führte. Dann mischten sie Erde und Gestein, damit die Abdeckung natürlich wirkte, und bepflanzten die Stelle mit einheimischen Pflanzen, auf daß der Zugang zu der Grotte niemals entdeckt werde.«
    »Gibt es eine Beschreibung der Landschaft rund um den Eingang zu der Grotte?« fragte Zolar.
    »Nur, daß er sich auf dem abgerundeten Gipfel einer steil aus einem Binnenmeer aufragenden Insel befindet.«
    »Moment mal«, versetzte Oxley. »Sie sagten doch, die Grotte sei in der Nähe eines Flusses.«
    Moore schüttelte den Kopf. »Wenn Sie aufgepaßt hätten, hätten Sie gehört, daß ich sagte, die Grotte befindet sich
über
einem Fluß.«
    Sarason starrte Moore wütend an. »Was für ein lächerliches Märchen wollen Sie uns da eigentlich auftischen? Eine

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