Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Grotte über einem Fluß auf einer Insel in einem Binnenmeer.
    Irgendwas ist da doch mit Ihrer Interpretation schiefgelaufen, nicht wahr, Doc?«
    »Ein Irrtum ist ausgeschlossen«, sagte Moore bestimmt.
    »Unsere Deutung ist korrekt.«
    »Die Verwendung des Wortes
Fluß
könnte auch rein symbolischer Natur sein«, schlug Micki Moore vor.
    »Das trifft auch auf die Insel zu«, konterte Sarason.
    »Möglicherweise bekommen Sie einen besseren Eindruck, wenn Sie sich unsere Interpretation ganz anhören«, meinte Henry Moore.
    »Ersparen Sie uns bitte die Einzelheiten«, sagte Zolar. »Wir kennen bereits die Geschichte, wie Huascar die Schätze seines Königreiches vor den Nasen seines Bruders Atahualpa und Francisco Pizarros fortgeschafft hat. Uns interessiert nur, in welche Richtung General Naymlap mit der Schatzflotte gesegelt ist und wo genau er den Hort verborgen hat.«
    Die Moores tauschten einen Blick aus. Micki nickte Henry auffordernd zu, und dieser wandte sich an Zolar. »In Ordnung, immerhin sind wir Partner.« Er hielt inne und musterte ein Blatt, das gerade aus dem Drucker kam. »Die Piktogramme auf dem Gewand verraten uns, daß der Schatz zu einem Hafen an der Küste geschafft und dort auf eine große Anzahl von Schiffen verladen wurde. Die Reise nach Norden dauerte sechsundachtzig Tage. Anschließend fuhr man weitere zwölf Tage über ein Binnenmeer, bis man auf eine kleine Insel stieß, die mit ihren hohen, steilen Felswänden wie ein großer Steintempel aus dem Wasser aufragte. Dort zogen die Inkas ihre Schiffe an Land, entluden den Schatz und trugen ihn durch einen Zugang hinab in eine tief im Inneren der Insel liegende Höhle.
    Und jetzt, egal, wie man es nimmt, wird in den Glyphen behauptet, daß der goldene Hort am Ufer eines Flusses gelagert wurde.«
    Oxley faltete eine Landkarte des amerikanischen Doppelkontinents auf und fuhr mit dem Finger die Strecke nach, die die Flotte von Peru aus über Mittelamerika und dann entlang der mexikanischen Pazifikküste gefahren sein mußte. »Das Binnenmeer muß der Golf von Kalifornien sein.«
    »Auch bekannt als Meer des Cortez«, fügte Moore hinzu.
    Sarason studierte ebenfalls die Landkarte. »Einverstanden.
    Von der Spitze der Baja bis Peru ist nur offenes Meer.«
    »Wie sieht’s mit Inseln aus?« fragte Zolar.
    »Mindestens zwei Dutzend, wenn nicht mehr«, erwiderte Oxley.
    »Die alle abzusuchen kann Jahre dauern.«
    Sarason nahm die letzte Seite der Mooreschen Glyphendeutung und las sie. Dann starrte er Moore mit kaltem Blick an. »Sie halten uns hin, mein Freund. Die Bilder auf dem Goldgewand müssen einfach einen genauen Hinweis auf den Fundort des Schatzes geben. Kein Plan, der das Papier wert ist, auf dem er gedruckt wurde, hört kurz vor den letzten Anweisungen auf.«
    Zolar musterte Moores Miene eingehend. »Stimmt das, Doktor, daß Sie und Ihre Frau uns noch keine endgültige Lösung des Rätsels geliefert haben?«
    »Micki und ich haben alles entschlüsselt, was es zu entschlüsseln gab. Mehr ist nicht da.«
    »Sie lügen«, sagte Zolar ruhig.
    »Natürlich lügt er«, blaffte Sarason. »Jeder Trottel sieht doch, daß er und seine Frau die entscheidenden Hinweise zurückhalten.«
    »Sehr unvernünftig, Doktor. Sie und Ihre Gattin wären besser beraten, wenn Sie sich an unsere Abmachung hielten.«
    Moore zuckte mit den Schultern. »Ich bin nicht so dumm, wie Sie vielleicht denken«, sagte er. »Die Tatsache, daß Sie sich nach wie vor weigern, sich zu erkennen zu geben, sagt mir, daß Sie nicht die leiseste Absicht haben, unsere Vereinbarung einzuhalten. Was garantiert mir denn, daß Sie Ihren Teil erfüllen? Niemand, nicht einmal unsere Freunde und Verwandten, weiß, wo wir uns befinden. Uns mit verbundenen Augen hierherzubringen und buchstäblich wie Gefangene festzuhalten ist nichts anderes als Entführung. Was hatten Sie denn mit uns vor, sobald Sie erst die vollständigen Hinweise zu Huascars Schatz in Händen gehabt hätten?
    Uns wieder die Augen verbinden und uns nach Hause fliegen?
    Das glaube ich nicht. Ich nehme an, Micki und ich wären heimlich, still und leise verschwunden – ein Fall für die Vermißtenstatistik. Sagen Sie mir eins: Irre ich mich?«
    Wäre Moore nicht so intelligent gewesen, Zolar hätte einfach gelacht. Doch der Anthropologe hatte ihren Plan durchschaut.
    »In Ordnung, Doktor, was wollen Sie für die abschließende Auskunft haben?«
    »Fünfzig Prozent des Schatzes, sobald wir ihn finden.«
    Das brachte Sarason

Weitere Kostenlose Bücher