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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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neben dem peruanischen Killer genügte. Sarason zuckte mit den Schultern. »Mir liegt nichts an ihr.« Er starrte Loren eine Sekunde lang an. »Von mir aus macht mit ihr, was ihr wollt, aber bringt es hinter euch. Wir haben hier noch einiges zu tun, und ich möchte meine Brüder nicht unnötig warten lassen.«
    Loren war kurz davor, sich zu übergeben. Mit flehenden Blicken schaute sie Sarason an. »Sie gehören nicht zu denen. Sie wissen, wer ich bin, was ich repräsentiere. Wie können Sie nur daneben stehen und zuschauen?«
    »Da, wo diese Männer herkommen, gehört barbarische Grausamkeit zum Alltag«, erwiderte Sarason ungerührt. »Diese bösartigen Strolche schneiden einem Kind genauso locker die Kehle durch, wie Sie oder ich ein Filet zersäbeln.«
    »Dann gedenken Sie also nichts zu unternehmen, während die sich ihren Perversionen hingeben?«
    Sarason zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Es könnte ganz unterhaltsam sein.«
    »Sie sind kein Stück besser.«
    Höhnisch verzog Amaru den Mund. »Ich genieße es sehr, wenn ich hochnäsige Frauen wie dich in die Knie zwingen kann.«
    Damit war das Gespräch beendet. Amaru gab einem seiner Männer ein Zeichen. »Du hast den Vortritt, Julio.«
    Die anderen wirkten enttäuscht, weil nicht sie auserwählt wurden. Der glückliche Julio indessen verzog den Mund zu einem lüsternen Grinsen, trat einen Schritt vor und packte Loren am Arm. Der kleine Rudi Gunn, der schwer verletzt war und kaum stehen konnte, duckte sich plötzlich, warf sich nach vorne und rammte dem Mann, der über Loren herfallen wollte, den Kopf in die Magengrube. Sein Angriff war etwa so wirkungsvoll, als versuche man, ein Burgtor mit einem Besenstiel einzurennen. Der große Peruaner schnaubte kurz, dann versetzte er Gunn mit dem Handrücken einen Schlag, der ihn zu Boden schleuderte.
    »Wirf den kleinen Mistkerl in den Fluß«, befahl Amaru.
    »Nein!« schrie Loren. »Um Gottes willen, bringt ihn nicht um!«
    Einer von Amarus Männern packte Gunn am Fuß und zerrte ihn zum Wasser.
    »Könnte sein, daß ihr eine n Fehler macht«, sagte Sarason warnend.
    Amaru warf ihm einen befremdeten Blick zu. »Warum?«
    »Dieser Fluß mündet vermutlich in den Golf. Vielleicht wäre es besser, sie für immer verschwinden zu lassen, damit ihre Leichen nicht eines Tages im Golf angeschwemmt und identifiziert werden können.«
    Amaru dachte einen Augenblick darüber nach. Dann lachte er.
    »Ein unterirdischer Fluß, der sie in den Golf von Kalifornien schwemmt. Das gefällt mir. Die amerikanische Kriminalpolizei wird nie darauf kommen, daß sie hundert Kilometer von der Fundstelle entfernt getötet wurden. Die Vorstellung sagt mir doch sehr zu.« Er gab dem Mann, der Gunn gepackt hatte, ein Zeichen, er solle weitermachen. »Wirf ihn so weit wie möglich in die Strömung.«
    »Nein, bitte«, flehte Loren. »Lassen Sie ihn am Leben. Ich werde alles tun, was Sie wollen.«
    »Das wirst du sowieso«, sagte Amaru gelassen.
    Der Wachposten hob Rudi Gunn hoch und schleuderte ihn wie ein Kugelstoßer mühelos in den Fluß hinaus. Ein Aufplatschen, und Gunn verschwand lautlos in dem schwarzen Wasser.
    Amaru drehte sich wieder zu Loren um und nickte Julio zu.
    »Fangen wir an.«
    Loren schrie auf. Wie eine Katze warf sie sich auf den Mann, der sie am Arm gepackt hatte, und rammte ihm ihre langen Daumennägel tief in die Augen.
    Ein erstickter Schmerzensschrei hallte durch die Höhle. Der Mann, der als erster über Loren hatte herfallen wollen, schlug die Hände vor die Augen und kreischte auf wie ein Schwein auf der Schlachtbank. Amaru, Sarason und die anderen waren zunächst wie gelähmt vor Überraschung, als sie das Blut zwischen seinen Fingern hervorquellen sahen.
    »O heilige Mutter Gottes!« schrie Julio. »Das Luder hat mich blind gemacht.«
    Amaru ging zu Loren und schlug ihr heftig ins Gesicht. Sie torkelte zurück, fiel aber nicht hin. »Dafür wirst du büßen«, sagte er mit eisiger Ruhe. »Wenn du deinen Zweck erfüllt hast, wird es dir genauso ergehen, bevor du stirbst.«
    Nichts konnte Loren jetzt noch schrecken. Ihre Augen funkelten vor Zorn. Wäre sie stark genug gewesen, sie hätte sich mit Zähne n und Klauen gewehrt wie eine Tigerin, bevor sie überwältigt worden wäre. Doch nach den tagelangen Entbehrungen war sie zu schwach. Sie schlug nach Amaru. Er steckte die Hiebe so lässig weg wie einen Mückenstich.
    Dann packte er ihre Hände und drehte sie ihr auf den Rücken.
    Nun, da sie seiner Ansicht

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