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Inka Gold

Inka Gold

Titel: Inka Gold
Autoren: Clive Cussler
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gut eine Stunde zu unserer Flugzeit hinzugerechnet. Aber die hoffe ich mit etwas Rückenwind wieder aufzuholen.«
    Zolar blickte zu der untergehenden Sonne. »Dann müßten wir, wenn man die Zeitverschiebung bedenkt, morgen am frühen Nachmittag in Nador eintreffen.«
    Der Pilot nickte. »Sobald Sie Ihre Plätze an Bord eingenommen haben, können wir starten.«
    Er ging zu dem Flugzeug zurück und lief die Treppe hinauf zur vorderen Einstiegstür.
    Zolar deutete auf die Treppe. »Eigentlich gibt es keinen Grund, noch länger hierzubleiben. Es sei denn, du hast einen Narren an dieser Sandkuhle gefressen.«
    Oxley verbeugte sich zuvorkommend. »Nach dir.« Als sie durch die Tür traten, blieb er noch einmal kurz stehen und warf einen letzten Blick nach Südwesten. »Ich habe nach wie vor ein schlechtes Gefühl, weil wir nicht warten.«
    »Cyrus würde keine Sekunde mit dem Abflug zögern, wenn er an unserer Stelle wäre. Es steht zu viel auf dem Spiel, als daß wir noch länger warten können. Unser Bruder fällt immer auf die Füße. Hör auf, dir Sorgen zu machen.«
    Sie winkten den mexikanischen Pionieren zu, die etwas abseits der Maschine standen und ihren Wohltätern zujubelten. Dann schloß der Bordingenieur die Tür.
    Ein paar Minuten später heulten die Triebwerke auf, und die schwere 747-400 erhob sich über die gewellten Sanddünen, neigte den Steuerbordflügel und ging auf Kurs nach Südosten.
    Zolar und Oxley saßen in dem kleinen Passagierbereich im Oberdeck, unmittelbar hinter dem Cockpit.
    »Ich frage mich, was aus den Moores geworden ist«, sagte Oxley nachdenklich, während er zusah, wie der Golf von Kalifornien in der Ferne verschwand. »Ich habe sie zuletzt in der Höhle gesehen, als der Rest des Schatzes auf einen Schlitten geladen wurde.«
    »Ich wette, Cyrus hat dieses kleine Problem zusammen mit der Abgeordneten Smith und Rudi Gunn erledigt«, sagte Zolar, der sich zum erstenmal seit Tagen entspannte. Er blickte auf und lächelte seiner persönlichen Bedienung zu, die ihnen ein Tablett mit zwei Gläsern Wein darbot.
    »Ich weiß, es klingt seltsam, aber ich hatte das ungute Gefühl, daß wir sie nicht so einfach loswerden.«
    »Ich muß es dir sagen. Cyrus hat sich ebenfalls Gedanken darüber gemacht. Er vermutete sogar, daß es sich um ein Killerpärchen handelt.«
    Oxley drehte sich zu ihm um. »Die Frau auch? Du machst wohl Witze?«
    »Nein, ich glaube, er hat es ernst gemeint.« Zolar trank einen Schluck Wein, verzog beifällig das Gesicht und nickte.
    »Exzellent. Château Montelena, ein kalifornischer Cabernet. Du mußt ihn probieren.«
    Oxley nahm das Glas und starrte es an. »Mir ist nicht nach Feiern zumute, solange der Schatz nicht sicher in Marokko gelagert ist und Cyrus Mexiko verlassen hat.«
    Kurz nachdem das Flugzeug die vorgesehene Reiseflughöhe erreicht hatte, lösten die Brüder ihre Sicherheitsgurte und begaben sich in den Frachtraum, wo sie die unfaßbare Sammlung goldener Kunstschätze näher in Augenschein nahmen. Noch nicht einmal eine Stunde war vergangen, als Zolar auffuhr und seinen Bruder fragend anblickte.»Hast du nicht auch das Gefühl, daß die Maschine heruntergeht?«
    Oxley bewunderte gerade einen goldenen Schmetterling, der auf einer goldenen Blume saß.
    »Ich spüre nichts.«
    Zolar gab sich damit nicht zufrieden. Er beugte sich vor, schaute durch ein Fenster und sah, daß sie sich knapp 1000 Meter (3300 Fuß) über dem Boden befanden.
    »Wir sind zu tief!« sagte er scharf, »irgend etwas stimmt nicht.«
    Oxley kniff die Augen zusammen. Er blickte durch das danebenliegende Fenster. »Du hast recht. Die Landeklappen stehen nach unten. Sieht so aus, als ob wir runtergehen. Anscheinend liegt ein Notfall vor.«
    »Warum hat uns der Pilot nicht verständigt?«
    In diesem Moment hörten sie, wie das Fahrwerk ausgefahren wurde. Sie näherten sich jetzt rasch dem Boden. Häuser huschten vorbei, Eisenbahngleise, und dann war die Maschine über der Landebahn. Die Räder setzten auf dem Beton auf, und die Triebwerke heulten auf, als die Schubumkehr einsetzte. Der Pilot trat auf die Bremsen, nahm das Gas zurück und ließ die mächtige Maschine ausrollen.
    Auf einem Schild am Flughafengebäude stand »Willkommen in El Paso«.
    Oxley starrte es sprachlos an. »Mein Gott, wir sind in den Vereinigten Staaten gelandet«, stieß Zolar hervor.
    Er rannte nach vorne und hämmerte fieberhaft an die Cockpittür. Er bekam keine Antwort, bis das riesige Flugzeug am anderen Ende des
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