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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mei­nen Kör­per. Aus den Au­gen­win­keln schiel­te ich auf das Kon­troll­bild. Dort er­blick­te ich die Sze­ne so, wie sie auch von den So­gh­mo­lern wahr­ge­nom­men wer­den muß­te. Mein Hoch­ener­gie­feld stör­te die Auf­nah­me; aber nur et­was! Sie soll­ten die Re­ak­ti­on »Sei­ner Ver­klärt­heit« be­ob­ach­ten und sie spä­ter in Ru­he aus­wer­ten.
    Mo­ma schoß. Die glei­ßen­de Ener­gief­lut sei­nes mar­sia­ni­schen Strah­lers traf ein uni­for­mier­tes, nicht­mensch­li­ches Ge­schöpf, das mit schuß­be­rei­ter Waf­fe im Hin­ter­grund des Saa­l­es stand.
    Die fern­ge­lenk­te Pup­pe stand ge­ra­de lan­ge ge­nug auf ih­ren Fü­ßen, bis sie von Mo­mas Ener­gie­strahl ge­trof­fen wur­de.
    Sie flamm­te auf und ver­asch­te in Ge­dan­ken­schnel­le.
    ZON­TAs Alarmpfei­fen heul­ten oh­ne un­ser Zu­tun auf. Die Hit­ze­ent­wick­lung war so stark, daß dem Groß­ro­bo­ter gar kei­ne an­de­re Wahl blieb.
    Die über­all sta­tio­nier­ten Kampfro­bo­ter gin­gen au­to­ma­tisch in Ab­wehr­stel­lung. An­de­re Ro­bot­ein­hei­ten er­rich­te­ten über der bren­nen­den Ein­schlag­stel­le einen Ener­gie­schirm.
    Das In­fer­no war in­ner­halb we­ni­ger Au­gen­bli­cke vor­bei.
    »Stu­fe sechs«, hör­te ich An­ne. »Pla­nung bis jetzt er­füllt. Die So­gh­mo­ler se­hen ge­bannt zu.«
    Ich be­rühr­te wie­der die Schal­ter mei­nes Pro­jek­tors. Han­ni­bal folg­te mei­nem Bei­spiel. Auch sein Schirm er­losch. Von nun an hat­te er in Ak­ti­on zu tre­ten.
    In die­sen Mi­nu­ten be­ach­te­ten wir die So­gh­mo­ler über­haupt nicht. Das In­ter­es­se der vie­len hun­dert An­we­sen­den schi­en sich le­dig­lich auf das ver­ei­tel­te At­ten­tat zu rich­ten.
    Han­ni­bal sprach mit Ke­no­ne­we. Dann ka­men sie auf mich zu. Rechts und links von mir stan­den die Zy­klo­pen mit schuß­be­rei­ten Waf­fen.
    »Ich hof­fe, Sie fin­den ei­ne gu­te Er­klä­rung, Ad­mi­ral Basch tron«, sag­te ich mit je­nem ge­wis­sen Lä­cheln, das für Tu­madschin-Khan ty­pisch war, wenn sich ei­ne ernst­haf­te Dro­hung hin­ter sei­nen Wor­ten ver­barg. »Oder soll­te ich mich ir­ren, in Ih­nen den Be­fehls­ha­ber mei­nes hie­si­gen Stütz­punkts zu se­hen?«
    »Nur ei­ne Pa­ni­k­re­ak­ti­on, Eu­er Ver­klärt­heit«, er­klär­te Ke­no­ne­we has­tig. Sei­ne vor Angst ge­wei­te­ten Au­gen wa­ren un­über­seh­bar. »Eu­er Ver­klärt­heit wun­der­ten sich, daß die So­gh­mo­ler noch nicht von ei­nem For­schungs­schiff ent­deckt wur­den. Der Mal­fa­ter, Kom­man­dant Phegsh, war für die­sen Sek­tor ver­ant­wort­lich. Er, dem die ge­rech­te To­dess­tra­fe ge­wiß war, ließ sich zu ei­ner un­über­leg­ten Hand­lung hin­rei­ßen. Eu­er Ver­klärt­heit – ich konn­te das nicht vor­aus­se­hen! Die Si­cher­heits­maß­nah­men …«
    Ich un­ter­brach ihn mit ei­ner knap­pen Hand­be­we­gung. An­schlie­ßend wand­te ich mich wie­der den Hy­per­dim­auf­nah­men zu.
    Die So­gh­mo­ler wa­ren noch da! Und je­ner, der sich Fa­ral-Mae­ro nann­te, neig­te plötz­lich das Haupt.
    Er woll­te et­was sa­gen, doch ich schnitt ihm das Wort ab. Tu­madschin-Khan hat­te we­gen des Vor­falls nun­mehr un­ge­hal­ten zu sein. Wie konn­te er da noch be­reit sein, mit ei­nem Un­be­deu­ten­den zu dis­ku­tie­ren.
    »Ich emp­feh­le Ih­nen zu ge­hor­chen«, fuhr ich ihn an. »Ad­mi­ral Tes­ten-Faa­lo­gh wird Ih­nen de­tail­lier­te An­wei­sun­gen ge­ben. Die Hin­ter­las­sen­schaf­ten des Mars sind, so­weit sie für mich über­haupt noch ver­wert­bar er­schei­nen, aus­zu­lie­fern. Ih­re min­der­wer­ti­gen Schif­fe stel­le ich Ih­nen im Rah­men der zu­künf­tig von Ih­nen zu leis­ten­den Diens­te zur Ver­fü­gung. Die In­stand­hal­tung ob­liegt Ih­nen. Mei­ne Werf­ten kön­nen ge­gen Ge­bühr auf­ge­sucht wer­den. Sie ha­ben sich auf mei­nem Stütz­punkt OKO­LAR-Tra­bant pünkt lich ein­zu­fin­den. Die von mei­nem Ver­trau­ten zu nen­nen­den Da ten sind zu be­ach­ten. Taat­lur …«
    Der Bar­stru­ler eil­te nä­her. Es schi­en ihm nicht schwer­zu­fal­len, mich ver­stört an­zu­bli­cken.
    Ich deu­te­te auf den Bild­schirm.
    »Da Sie es klu­ger­wei­se

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