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Inkarnation ungesetzlich

Inkarnation ungesetzlich

Titel: Inkarnation ungesetzlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vor­ge­zo­gen ha­ben, sich zu un­ter­wer­fen, wer­de ich Sie und Ihr Volk von nun an vor so­gh­mo­li­schen An­grif­fen be­wah­ren. Ich hof­fe al­ler­dings zu Ih­ren Guns­ten, daß Ih­re De­fen­sivsys­te­me mei­nen Er­war­tun­gen ent­spre­chen. Bar­strul wird im po­si­ti­ven Fal­le groß­zü­gig un­ter­stützt und in­dus­tri­ell aus­ge­baut wer­den. Sie dür­fen ge­hen.«
    Die So­gh­mo­ler hat­ten ge­nug ge­se­hen. Sie kann­ten die Bar­stru ler; nun kann­ten sie auch Tu­madschin-Khan.
    Ich dach­te nicht an ein Wort des Ab­schieds. Sei­ne Ver­klärt­heit hat­te die ihm not­wen­dig er­schei­nen­den An­wei­sun­gen aus­ge­spro­chen. Nun be­lieb­te es ihm, sich zu ent­fer­nen.
    Pe­tron­kos grau­si­ges Un­ge­heu­er-Rö­cheln ließ die letz­te Stu­fe des Auf­tritts an­lau­fen.
    Die an­we­sen­den Wür­den­trä­ger und Kom­man­deu­re bil­de­ten Spa­lier, durch das ich auf ei­ne prunk­voll ver­klei­de­te Ni­schen­wöl­bung zu­schritt.
    ZON­TA rea­gier­te her­vor­ra­gend.
    Dump­fe Trom­mel­wir­bel dröhn­ten aus un­sicht­ba­ren Ton­trä­gern. Wie­der er­tön­te die ei­gen­ar­ti­ge, schwer­mü­ti­ge Mu­sik.
    Hin­ter mir stampf­ten die Zy­klo­pen. Mo­ma schirm­te mei­nen Rücken mit sei­nem ge­wal­ti­gen Kör­per ab.
    Gleich­zei­tig schal­te­te ZON­TA auf Weit­win­ke­ler­fas­sung um. Die So­gh­mo­ler konn­ten nun den größ­ten Teil des Saa­l­es se­hen. Die­ser letz­te Ein­druck muß­te für sie ent­mu­ti­gend sein, falls sie noch ge­nü­gend Selbst­ge­fühl be­sa­ßen.
    Als hin­ter mir die Pan­zer­schleu­sen zug­lit­ten, ließ ich mich er­schöpft auf ein La­ger sin­ken. Han­ni­bal warf sei­nen Um­hang ab, lo­cker­te flu­chend den präch­ti­gen Hals­ver­schluß sei­ner Phan­ta­sie­kom­bi­na­ti­on und riß sich den Blü­ten­kranz vom Kopf.
    »Du siehst wirk­lich zau­ber­haft aus, Klei­ner«, spöt­tel­te ich. »Und nun rei­che dei­nem Herrn duf­ten­den Wein.«
    Der Zwerg wur­de so­fort be­lei­di­gend.
    »Ich kann dir statt des­sen mei­nen Ther­mo­strah­ler an dei­ne Hüh­nerau­gen hal­ten, Ga­la­xis­da­ckel«, fuhr er mich er­bost an. »Von we­gen …«
    »Ru­he, Utan«, for­der­te Re­ling. Er kam wie ei­ne his­to­ri­sche Dampf­wal­ze nä­her. Ich leg­te mich auf die Sei­te und be­gann in­ter­es­siert zu lau­schen. Der Al­te schi­en eben­falls auf­ge­bracht zu sein.
    Hin­ter ihm be­trat Na­ru Ke­no­ne­we den Raum. Er fluch­te schau­er­lich; ei­ne un­ge­wohn­te Re­ak­ti­on für un­se­ren sonst aus­ge­gli­che­nen Freund.
    Han­ni­bal stieß einen Schrei der Über­ra­schung aus, warf die dür­ren Bei­ne hoch und ver­such­te, in sei­ne Fü­ße zu bei­ßen. Es wur­de im­mer schö­ner!
    Ke­no­ne­we leg­te sei­nen Strah­ler auf die Pols­ter, deu­te­te mit dem Zei­ge­fin­ger auf Re­lings Kopf und schrie:
    »Ich sa­ge noch­mals, daß Sie Ih­ren Auf­tritt ge­schmis­sen ha­ben. Bau­melt Ihr Kunst­stof­fohr auf dem Kra­gen oder nicht? Wenn das die So­gh­mo­ler ge­se­hen ha­ben, ist es vor­bei. Au­ßer­dem ha­ben Sie die Er­de viel zu we­nig in den Vor­der­grund ge­spielt. Warum ge­hen Sie ei­gent­lich nicht nach Hau­se und stri­cken Strümp­fe?«
    Re­ling er­in­ner­te den Afri­ka­ner an sei­nen ho­hen Rang, an ei­ne ge­wis­se Dis­zi­plin und was der Din­ge mehr wa­ren.
    Als er da­mit kei­nen Er­folg er­ziel­te, ta­del­te er Han­ni­bal we­gen sei­nes un­qua­li­fi­zier­ten Ge­ba­rens.
    Un­ter­des­sen wa­ren noch an­de­re Leu­te in den Er­ho­lungs­raum ge­kom­men, aber das stör­te den Zwerg nicht. Er fuhr hoch, riß Re­ling das lä­dier­te Kunst­stof­fohr vollends ab und hielt es ihm un­ter die Na­se.
    »Was soll ich?« trom­pe­te­te er. »Un­qua­li­fi­ziert, mei­nen Sie? Wer hat denn hier die Vor­stel­lung ge­schmis­sen? Sie doch zwei­fel­los, Sie miß­lun­ge­ne Kreu­zung zwi­schen ei­ner Wühl­maus und ei­nem Schach­brett. Wie­so ha­ben Sie sich ei­gent­lich kei­ne Neu­fund­län­der-Oh­ren an­kle­ben las­sen, eh? Da­zu wa­ren Sie wohl zu vor­nehm?«
    »Der ver­stellt sich nur. Ei­gent­lich ist er ein Bern­har­di­ner«, feix­te Ke­no­ne­we.
    Ich woll­te die Ru­he wie­der­her­stel­len, doch

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