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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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es sich
ebenso gut ausruhen wie überall sonst.«
Druck, Druck.
»Du meinst, Satan heckt wieder etwas Neues aus?«
Druck.
»Und er zählt darauf, daß ich hierbleibe, damit er ohne Widerstand sein unheilvolles Tun ausüben
kann?«
Druck.
»Dann sollte ich besser auf der Stelle zurückkehren!«
Druck, Druck, Druck.
Das Alicorn landete. Excelsia sprang ab und rannte auf ihn zu. Diesmal trug sie ein Kleid, daß
von filmigem Weiß war und sehr weit ausgeschnitten, und sie war noch üppiger mit Reizen
ausgerüstet, als er in Erinnerung hatte. »Oh, Herre Norton!« keuchte sie, und ihr Busen hob und
senkte sich dabei allerliebst. »Ich habe Euch nie richtig für Eure kühne und tapfere Hilfe danken
können - und als ich zurückkehrte, wart ihr verschwunden! Den ganzen Planeten habe ich nach Euch
abgesucht!«
»Nun, ich...«
Sie erreichte ihn und warf ihm die Arme um den Hals.
»Nun habe ich Euch endlich gefunden!« Sie pflanzte ihm einen köstlichen Kuß auf den Mund. Er
hatte das Gefühl davonzuschweben. »Vielen, vielen Dank«, hauchte sie.
»Gern geschehen«, erwiderte er. »Aber ich bedaure, daß ich wieder fort muß, denn...«
Ihr hübsches Gesicht umwölkte sich. »Ihr müßt fort?«
»Dringende Geschäfte auf der Erde, und...«
Zwei große, glitzernde Tränen formten sich in den wunderschönen Augen. »Aber, Herre Norton, ich
habe Euch doch so viel zu zeigen!«
Er schluckte. Wie gerne er sehen würde, was sie ihm zu zeigen hatte! Doch er hatte lernen müssen,
daß man Satans übles Tun nicht ungestraft ignorierte. »Äh, könnte ich vielleicht mal so eine Art
Regenpause einlegen?«
»Eine Regenpause!« tobte sie. Und zugleich erscholl in der Nähe Donnergrollen, während aus einer
sich zusammenballenden grauen Wolke Regen herannahte.
Excelsia riß sich aus seinen Armen und floh zu ihrem Reittier.
»Was mich betrifft, Herre, so könnt ihr von mir aus eine ganze Sintflut haben!«
Norton rannte ihr nach, traurig und verwirrt. »Warten Sie, Excelsia! So habe ich das nicht
gemeint! Ich dachte nur, daß...«
Sie erreichte das Alicorn, das sein Horn herumschwenkte, direkt auf Norton zu. Norton blieb
abrupt stehen, die Sache behagte ihm überhaupt nicht, auch wenn ihm die Kreatur wahrscheinlich
nichts anhaben konnte. Doch er wollte auch dem Alicorn nichts antun.
»Ihr braucht Euch mir gegenüber gewiß nicht zu erklären, Herre«, sagte Excelsia steif. »Kehrt
sofort nach Hause zurück, ich wünsche der anderen Frau eine erfolgreiche Schatzsuche!«
»Es gibt keine andere Frau!« protestierte Norton. Doch zugleich fiel ihm ein, daß Agleh,
hätte sie sich in seinem Zeitraum befunden, eine ausgezeichnete Gefährtin gewesen wäre;
tatsächlich war sie es in der Vergangenheit ja auch gewesen - na, das war jetzt egal. Und
natürlich empfand er immer noch Liebe für Orlene, und dann war da noch Clotho, die einzige, die
ihn wirklich verstand, also war er nicht ganz ehrlich.
»Dann werdet Ihr also bleiben?« fragte Excelsia, und ihre Miene hellte sich auf.
Was konnte ein kurzer Besuch schon schaden? Er hatte sich ja ohnehin ein wenig ausruhen
wollen.
Druck, Druck.
»Ruhe!« fauchte Norton schuldbewußt.
»Also wirklich!« erwiderte Excelsia beleidigt.
»Nein, Sie habe ich nicht gemeint!« protestierte Norton und machte einen Schritt auf sie zu. Doch
das Alicorn schnaubte wieder und richtete sein Horn auf ihn, was ihn bremste. »Ich sprach mit
Sning!«
Die Damseil legte die Stirn in äußerst anziehende Falten. »Ich erinnere mich an Sning, den guten
Ratgeber, das seltsame Reittier. Sagt er Euch etwa, daß ich nicht gut genug bin für Euch,
Herre?«
»Nein, natürlich nicht! Er sagt mir nur, daß es großen Ärger gibt, wenn ich nicht sofort zur Erde
zurückkehre.«
Das besänftigte sie. »Dann müßt Ihr wohl auf der Stelle gehen, Herre Norton. Verzeiht meinen
affektierten Gefühlsausbruch. Ich werde mit angemessener Geduld Eurer Rückkehr harren.«
Würde Satan ihn jemals wieder hierher zurücklassen, nachdem er einmal mehr die Pläne des Bösen
durchkreuzt hatte, welche auch immer es diesmal sein mochten? Norton ignorierte die Frage.
»Danke«, sagte er dankbar. »Ich würde mir wirklich wünschen, bei Ihnen bleiben zu können, aber
die Pflicht geht nun einmal vor.« Er konzentrierte sich und wollte nach Hause zurückkehren.
Nichts geschah. Excelsia beobachtete ihn neugierig.
»Habt Ihr womöglich den Rückweg vergessen?«
Norton fiel ein, daß er diese Reise noch nie aus eigener Kraft durchgeführt

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