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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Verluste.«
»Das Alicorn«, sagte Norton.
»Und das üble Null-Psi-Amulett, das uns daran hindert, ihre Aktivitäten zu verfolgen. Ihre noch
mächtigere Schwester, die Bösere Zauberin, besitzt es jetzt. Bringen Sie mir dieses
Amulett.«
Eine Zauberin, die noch schlimmer war als die, der er bereits begegnet war? Das gefiel Norton
überhaupt nicht. »Klingt aber ziemlich riskant! Sehr unwahrscheinlich, daß sie einen so
wertvollen Gegenstand freiwillig hergibt.«
»Das stimmt. Das ist mein Preis für Ihre Rückkehr zur Erde.«
»Aber es könnte mich eine Menge Zeit kosten, dies Ding zu besorgen, sofern ich nicht unterwegs
weggeschleimt werde!«
»Ich schlage vor, daß Sie schnellstens vorgehen.«
Norton seufzte. »Ich werde es versuchen.«
Das Eulengesicht war verschwunden, Dursten schaltete den Schirm aus. »Alles in Ordnung, Gämmi«,
sagte er.
Das Gäm erholte sich sofort und sprang zurück auf die Hufe. »Du hast ja nur so getan als ob!«
rief die Damseil erschreckt.
»Klar, ich habe ihr ein paar Tricks beigebracht, zum Beispiel Totstellen«, sagte Dursten
fröhlich. »Hab mir gedacht, eines Tages wird das vielleicht ganz nützlich sein. Hat das Genie
ordentlich an der Nase rumgeführt, nicht?«
Excelsia legte die Stirn in Falten. »Aber warum?«
»Warum wohl, Dumpfbacke? Damit das Genie nicht merkt, daß sie gegen Psi immun ist,
deshalb.«
Norton erinnerte sich. »Genies können den Gäms nichts anhaben. Deshalb heuern sie auch gegen sie
Söldner an!«
»Alles klar«, meinte der Raumfahrer. »Deshalb hat sie nur so getan als ob, und er dachte, es wäre
ein ganz normales Lebewesen.«
»Ich dachte immer, du magst keine Gäms«, meinte Norton.
»Na, dieses hier kenne ich wenigstens«, meinte der Raumfahrer verlegen. »Ist ein Waisenkind, mußt
du wissen, und ein nettes Mädchen. Ist doch echt schlau.«
Das war das Geheimnis des Friedens: Den Lebewesen, die man gut kannte, fügte man auch keinen
Schaden zu. Fremde waren Freiwild, Kollegen und Freunde dagegen nicht. »Sieht so aus, als müßte
ich noch eine Menge erledigen«, sagte Norton. »Weiß zufällig jemand, wo das Schloß der Böseren
Zauberin ist?«
»Oh, dort dürft Ihr nicht hingehen!« protestierte Excelsia.
»Ich muß bloß dieses Amulett holen - und zwar je schneller desto besser. Wenn Ihr mir also sagen
könnt, wo das Schloß liegt, mache ich mich gleich auf den Weg.«
»Nur ein heroischer Narr würde sich der Böseren Zauberin in ihrem eigenen Nest stellen!« warnte
die Damseil händeringend.
»Ganz bestimmt.«
»Ich kann Euch nicht alleine ziehen lassen, Herre Norton«, sagte sie bekümmert. »Ich werde Euch
begleiten.«
»Ach, herrje, komme ich eben auch mit«, brummte Dursten fußscharrend. »Hast mir vorher
schließlich auch mal geholfen.«
»Aber es könnte gefährlich werden«, warnte Norten.
»Ich möchte nicht, daß einer von euch meinetwegen ein solches Risiko eingeht.«
»Ihr habt uns geholfen, nun werden wir Euch helfen«, sagte Excelsia und ihr prachtvoller Busen
hob und senkte sich gefühlvoll. »Das ist nur rechtens.«
»Klar doch«, meinte Dursten, und die Augen fielen ihm bei jedem Busenwallen fast aus dem
Kopf.
»Ich danke euch beiden«, sagte Norton bewegt.
Excelsia beschrieb das Gebiet, in dem sich das Schloß befand, und Dursten lenkte das Gämschiff
dorthin, wobei sie den Planeten umflogen und dann unmittelbar vor dem Schloß landeten. Die
Damseil wirkte hinreichend beeindruckt von dem seltsamen fliegenden Vehikel, doch das Alicorn
schnaubte leise vor Eifersucht.
Das Heim der Böseren Zauberin erwies sich als düsteres Ungetüm mit dunklen Türmen, einem
finsteren Graben und einem Wolf, der an der Schloßmauer heulte. Ein Schild über dem vorderen Tor
verkündete: LASSET ALLE HOFFNUNG FAHREN.
Norton schluckte schwer. »Na ja, danke schön, Leute«, sagte er. »Ab jetzt kann ich es ja allein
übernehmen.«
Excelsia schaute sich das Schloß an. Im Augenblick wirkten ihre hübschen Gesichtszüge leicht
grünlich.
»Ich... ich... ich werde Euch begleiten, Herre Norton«, sagte sie mit bebender Tapferkeit.
»Hm, ich wohl auch, denke ich«, warf Dursten ein, auch nicht sonderlich selbstbewußt. Vielleicht
hatte er darauf gehofft, daß die Damseil Norton allein losziehen lassen würde. »Hab nich'
besonders viel übrig für diesen ganzen Fantasykram.«
»Ich weiß es sehr zu schätzen«, sagte Norton, noch dankbarer als zuvor. Satan hatte ihm einst
versichert, daß er hier keine persönliche Gefahr lief,

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