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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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wollte Excelsia wissen und wedelte ungeduldig mit ihrer
Kerze.
»Na klar, wir knallen haufenweise Stinker ab«, antwortete Dursten, trat über die Linie und machte
sich wieder ans Feuern.
»Ist das alles, was das menschliche Leben zu bieten hat - Stinker abknallen?« fragte Gämmi
dazwischen.
»Genügt das etwa nicht?« fragte Dursten.
Das Gäm zuckte gallertartig und folgte. Doch die Frage nagte an Norton. Er hatte nicht vor,
unendlich lange Stinker abzuknallen; er wollte die Bösere Zauberin ausfindig machen und ihr das
Amulett abnehmen. Es wäre ihm äußerst lieb, wenn er den Stinkern gänzlich aus dem Weg gehen
könnte.
Mit dem Blaster bahnten sie sich durch zwei weitere Räume den Weg. »Sind die wirklich alle
verschieden voneinander?« fragte Norton.
Druck, Druck.
»Du meinst, wir kommen in Wirklichkeit immer wieder in dieselben Räume?«
Druck.
»Ich will die Sache mal überprüfen.« Norton schritt zum Eingang des letzten Raums zurück, den sie
von Stinkern befreit hatten, und drehte sich um. Dann trat er über die Linie. Zwölf neue Stinker
erschienen. Die anderen, völlig überrascht, eilten davon, um ihnen auszuweichen. Dursten machte
sich an die Arbeit und schoß sie alle ab.
»Es liegt am Überqueren der Linie«, sagte Norton.
»Schaut mal.« Und dann, als die Stinker alle beseitigt waren, überquerte er die Linie ein drittes
Mal, worauf zwölf weitere Stinker erschienen.
Auch die wurden von Dursten erledigt. Die Ladung seines verbesserten Blastermodells schien
unerschöpflich.
»Was haben wir schon erreicht?« fragte Norton frustriert. »Wir kommen immer wieder in dieselben
Räume und knallen Dinge ab, die durch Überqueren der Linie hervorgerufen werden!«
Dursten überlegte. »Hab ich gar nicht dran gedacht«, gestand er. »Das Ding hier ist das reinste
Labyrinth.«
Ein Labyrinth - natürlich! Ihr Ziel war es nicht, zahllose Stinker zu beseitigen, sondern
vielmehr ihren Weg durch das Labyrinth zur Böseren Zauberin zu finden.
»Wir kommen hier also nicht weiter«, schloß Norton.
»Wußtest du deshalb vorhin die Antwort nicht, Sning?«
Druck.
»Kannst du uns durch dieses Labyrinth führen?«
Sning zögerte, dann drückte er einmal ganz langsam. Merkwürdige Reaktion! Sie hatten also das
wahre Wesen dieses finsteren Orts noch nicht gänzlich ergründet! »Na schön. Sollen wir an der
nächsten T-Kreuzung nach links gehen?«
Druck.
Sie folgten Snings Anweisungen. In jedem Raum mußte der Raumfahrer ein weiteres Dutzend Stinker
zerschießen. Dann gelangten sie ganz plötzlich in einen Raum, der anders war. Er war klein, nur
acht mal acht Fuß, und besaß keinen Ausgang. Auf Snings Geheiß drängten sie sich hinein.
Die Eingangstür glitt hinter ihnen zu. Dann bewegte sich der Raum nach unten. Excelsia kreischte,
da sie befürchtete, sie würden ihrem Verderben entgegenstürzen, und hielt sich verzweifelt an
Dursten fest.
»He«, meinte der Raumfahrer erfreut. »Schätze, es gibt doch noch bessere Dinge als Stinker
abzuknallen!«
»Das ist nur ein Fahrstuhl«, meinte Norton. »Sning würde uns nicht in die Falle locken.«
»Nicht ins Verderben?« fragte Excelsia mit geweiteten Augen.
»Nicht einmal ins Unheil«, versicherte Norton ihr.
»Ist schon okay, Süße«, warf Dursten ein. »Wie wär's denn mit einem kleinen Küßchen, wenn wir
schon dabei sind?«
Der Damseil wurde plötzlich klar, wo sie sich befand.
»Flegel!« kreischte sie, verpaßte ihm eine schallende Ohrfeige und trat erzürnt beiseite.
Der Raumfahrer schüttelte den Kopf. »Femmes - wer kann die schon brauchen?«
Der Fahrstuhl kam zum Halten. Die Tür glitt auf.
Dahinter befand sich ein grüner Gang.
»Ein weiteres Labyrinth«, sagte Norton, während er ausstieg. »Kannst du uns auch durch dieses
führen, Sning?« Wieder erhielt er zur Antwort ein langsames Drücken. »Ich wünschte, ich wüßte,
was dir zu schaffen macht!« rief Norton. »Gibt es hier irgendeine Gefahr, die wir nicht meistern
könnten?« Druck, Druck. »Dann gehen wir weiter!«
Sie bahnten sich ihren Weg durch das zweite Labyrinth.
Es war eher kurvig als eckig, und die Wände bestanden aus grünem Gips. Die Räume waren oval, mit
aufgedunsenen violetten Klebedingern, die wie auf Befehl angriffen. Diese waren gegen Durstens
Blaster resistent, zerplatzten aber wie Seifenblasen, wenn sie von Excelsias Messerspitze oder
dem Horn des Alicorns getroffen wurden.
Sning führte sie durch das Labyrinth zu einem zweiten Fahrstuhl. So gelangten sie auf

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