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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Lydien, der das Münzgeld einführte.
Mein Geschenk ist der Reichtum.«
Sie streckte den Arm aus, so daß er weitere Armbänder aus Gold, Platin und Smaragden offenbarte.
Dann öffnete sie die Jacke, um ihm Innentaschen zu zeigen, die mit leuchtenden Goldmünzen
vollgestopft waren.
»Genug Macht, um das Null-Psi-Amulett zu kaufen?«
»Gewiß.« Sie bewegte das Bein, worauf ein Knöchelband aus funkelnden Opalen zu sehen war.
»Genug, um die contraterrenische Realität zu kaufen?«
»Mit Sicherheit.«
Norton schritt zum nächsten Menschen hinüber.
»Hallo.«
Die wunderschöne junge Frau erwachte zum Leben.
»Oh, du siehst aber gut aus!« gurrte sie. »Ich bin Circe. Laß mich dir eine Freude mit meinem
Geschenk machen.«
»Was ist das für ein Geschenk?« Norton hatte von der schönen Zauberin Circe gehört und traute ihr
nicht.
»Die Liebe«, hauchte sie ekstatisch. »Ich kann dich zu unglaublichen Höhen der Leidenschaft und
Erfüllung führen, wie du sie dir kaum einmal vorstellen kannst!«
»Zu solch intensiven Höhen, daß ich das Null-Psi-Amulett ganz vergesse?«
»Natürlich!« bestätigte sie und beugte sich vor.
Norton kniff die Augen zusammen. Es dauerte einen Augenblick, bevor er die nächste Frage
formulieren konnte. »Mehr Leidenschaft als irgendwo in der contraterrenischen...?«
»Aber ja!« Sie seufzte. Ihr Bikini begann zu kneifen.
Norton gewährte ihr einen letzten Blick, schluckte schwer und schritt bedauernd zu dem Jungen
hinüber.
»Hallo.«
»Was geht dich das an?« bellte der Bengel frech. »Willste nun mein verdammtes Geschenk oder
nicht, Blödian?«
»Was ist das für ein Geschenk?«
»Ich kann dir sagen, wo alles ist. Und jetzt hau ab, Dumpfbacke.«
»Alles im contraterrenischen Cluster?«
Der Junge starrte ihn an. »In welchem CT-Cluster, du Dodo?«
»Wie wäre es mit der Laterna-Magica-Wolke? Die ist auch contraterrenisch.«
Der Junge schüttelte den Kopf. »Typ, du träumst! Hier gibt's kein CT!«
Endlich jemand, der die Wahrheit sagte, so beleidigend es auch sein mochte! »Ich nehme dein
Geschenk an.«
»Was, obwohl du Macht, Penunze oder Sex hättest haben können? Du mußt ja bescheuert sein.«
»Sag mir, wo das Null-Psi-Amulett ist.«
»Och, mit dem Ding kannste nichts anfangen! Das tut überhaupt nichts.«
»Ich will es aber haben.«
Der Junge musterte ihn mit neuem Interesse. »Hast wohl 'n Todestrieb, was, Schlammhirn?«
»Ich muß mit einem Genie ein Geschäft abschließen.«
»Bist ja verrückt, Weichschädel! Diese Birnenköpfe legen dich doch jedesmal aufs Kreuz!«
»Soll das heißen, daß sie sich nicht an Abmachungen halten?«
»Doch, doch, sie halten sich irgendwie immer an den genauen Wortlaut, aber sie verpissen sich
ständig aus den Schlupflöchern. Von denen kriegste nie was.«
»Ich glaube, ich habe keine allzu große Wahl. Wo ist das Amulett?«
»Herrje, das hat die BZ.«
»BZ?«
»Die Bösere Zauberin, du Hirnamputierter! Kommst an die Schnalle nicht ran, und selbst wennde
könntest, würdse dir einen überbraten, bevorse dich an das Ding läßt.«
»Mir einen überbraten?«
»Du weißt schon, dich in Brei verwandeln, wie's ihre Schwester immer machte. Die gibt dir kein
Amulett nich', da kannste einen drauf lassen, Krampfbeule.«
»Das Risiko muß ich eben eingehen. Sag mir, wo die Zauberin ist.«
»Herrje, die schiebt ständig in der Gegend rum. Mußt sie durch die Kanäle erreichen.«
»Dann zeig mir den Kanal.«
»Der liegt in 'ner anderen Kammer, von dort mußte losgehen. Is aber echt schwer, dahinzukommen.
Mußt an den Tieren vorbei.«
»Ich werde es schon irgendwie schaffen.« Und Norton lauschte, während der flegelhafte Junge ihm
den Weg beschrieb. Dann wurde dieser wieder unbeweglich, und Norton zog seinen Gäm-Hitzeschild um
sich und rannte zu den anderen zurück.
»Wir müssen einen anderen Raum finden«, berichtete er und legte Gämmi ab, die auf dem Pflaster
wieder ihre normale Gestalt annahm. »Du warst großartig, Gämmi! Ich hab kaum geschwitzt.« Vor
Freude lief sie überall rosa an.
»Na schön, dann schieben wir mal los«, sagte Dursten, der sich soeben eine Zigarette gedreht
hatte und sie nun gegen eine der heißen Kohlen am Boden preßte, um sie zu entzünden. Sie folgten
dem Weg, den der Junge beschrieben hatte.
Der Felsvorsprung, den sie entlanggingen, umrundete den Hügel und kühlte sich ab. Langsam wurde
er breiter und ging in eine dunkle Ebene über, auf der dicke dunkle Stengel wuchsen, die lange,
dünne Blätter

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