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Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3

Titel: Inkarnationen 02 - Der Sand der Zeit - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Aufgabe erfolgreich erledigt, winkt ihr die Ewigkeit.«
Norton konnte nur noch stammeln: »Aber sie ist nicht... die Frau, die ich... es ist einfach nicht
dasselbe!«
»Ist es nicht?« Satan furchte gütig die Stirn. »Es ist gesagt worden, daß der Mann handelt,
während die Frau ist. Nur was Sie tun, zählt. Sie braucht nur das Objekt Ihres Tuns zu sein.
Versuchen Sie es mit ihr, Chronos; ich bin sicher, daß Sie erfreut sein werden.«
»Es mit ihr versuchen?«.
»Ich bin davon überzeugt, daß Sie von mir nicht verlangen, ihre Ohren oder die Ihrigen mit groben
umgangssprachlichen Beschreibungen zu beleidigen, zumal man dasselbe Tun viel präziser in
kultivierter Sprache ausdrücken kann. Ich bin, wie ich schon sagte, im Innersten meines Herzens
ein Künstler; ich weiß die Feinheiten der Sprache zu schätzen. Ich habe wenig für Prüderie um
ihrer selbst willen übrig, dafür aber sehr viel für Schönheit. Sie kann eine andere Gestalt
annehmen, wenn Sie das vorziehen sollten. Es handelt sich hierbei nicht um Täuschung, sondern nur
um das Bemühen, dem Unwohlsein abzuhelfen.«
»Jede Form, die sie annähme... ich nehme an, daß sie für mich die Verdammnis bedeuten würde«,
sagte Norton beunruhigt.
Wieder gewährte Satan ihm sein gewinnendes Lächeln.
»Ich sehe, daß Sie vorsichtig bleiben. Mein lieber Herr Kollege, ich kann Ihnen versichern, daß
man der Verdammnis nicht so leicht teilhaftig wird. Sie werden weder zum Himmel emporsteigen noch
in die Hölle hinabsinken, bevor Sie ihre Amtszeit hinter sich gebracht haben. Als Inkarnation
sind Sie weitgehend immun gegen Veränderungen ihres Status, und was Sie mit einer beliebigen
willigen Frau tun oder nicht tun, ist völlig irrelevant.«
»Aber mit einer Seele im Fegefeuer, einem bloßen Geist...?«
Norton schüttelte den Kopf. »Das ist nicht die Art von Vergnügen, für die ich etwas übrig
habe.«
»Ach, darüber werden Sie schon bald hinweg sein. Letzten Endes hat es jeder lebende Mensch nur
auf sein eigenes Vergnügen abgesehen.«
»Sie haben recht«, sagte Norton. »Ihre Motive sind mir nach wie vor suspekt. Sie versuchen mich
zu korrumpieren, und ich weiß nicht, ob ich es mir leisten kann, irgend etwas von dem zu glauben,
was Sie sagen.«
»Nun, man nennt mich zu Recht den Vater der Lüge«, meinte Satan freundlich. »Mir eignet gewiß ein
bescheidener Stolz hinsichtlich der Qualität meiner Kunstwerke, und viele Sterbliche empfinden
sie als genügend.«
Dieser Unhold war auch noch stolz darauf! Norton war angewidert. »Nun, wenn dies Ihre Geschäfte
hier beenden sollte...«
»Beinahe«, sagte Satan, ohne sich zu erheben. Er machte eine nachlässige Geste, und das
Dienstmädchen nahm wieder ihre eigene Gestalt an und eilte aus dem Zimmer.
»Also war es doch nicht nur ein Höflichkeitsbesuch?«
»Es gäbe da einen kleinen Gefallen...«
»Warum sollte ich Ihnen irgendeinen Gefallen tun?«
»Nun, es ist ein sehr kleiner, und ich bin bereit, dafür recht gut zu bezahlen.«
»Was könnten Sie einer anderen Inkarnation außer Versuchung und Unheil schon anbieten?«
Satan musterte ihn, und nun besaßen seine Augen den gleichen beunruhigenden Ausdruck der
Intensität, den Norton schon bei der Schicksalsgöttin bemerkt hatte.
»Wenn ich richtig unterrichtet bin, lieben Sie das Reisen, Chronos.«
»Ja. Ich glaube, das war auch der Hauptgrund dafür, weshalb ich dieses Amt annahm, damit ich in
der Zeit reisen kann. Wenn ich es erst einmal präzise kann, werde ich...« Er brach ab, denn er
wollte dem Fürsten des Bösen nicht allzu viel offenbaren.
»Versuchen, ihre Frau in lebendem Zustand wiederzusehen«, beendete Satan aalglatt den Satz.
Er konnte die Sache vor Satan also nicht verbergen!
Hieß das, daß es sich dabei um einen bösen Gedanken handelte? »Was ist das für ein
Gefallen?«
»Sie brauchen lediglich einen meiner Diener auf einer kurzen Reise zu begleiten. Einer Reise
durch die Zeit. Das können nur Sie in die Wege leiten.«
Er wollte mit Satan keine Geschäfte machen, doch Norton wurde neugierig. »Wohin in der
Zeit?«
»Nur ein paar Jahre zurück, nur wenige Minuten lang. Er wird kein Unheil stiften; er möchte
lediglich mit einem Menschen reden.«
»Lediglich mit ihm reden? Ihn bedrohen?«
Satan schüttelte den Kopf. »Mein lieber Chronos, ich drohe den Leuten nicht! Das wäre
kontraproduktiv. Tatsächlich handelt es sich dabei, ich schäme mich, es zuzugeben, um eine gute
Tat.«
»Eine gute Tat - begangen vom

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