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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Die Revolte hatte begonnen!
Mym reichte Diana den Flammenwerfer und gebot ihr, die Kreuzung gegen jeden Feind zu
halten.
Dann ritten er und Ligeia zum nächsten Ziel. Der Prinz war zufrieden, daß alles so glatt gelaufen
war und der Höllenfürst offensichtlich noch nichts davon mitbekommen hatte. Wenn es ihnen gelang,
die nächsten vier strategisch wichtigen Punkte einzunehmen, hatte die Revolte Aussicht auf
Erfolg.
Mym wußte, daß es keinen direkten Ausgang aus der Hölle gab. Deshalb war er auf den Plan
verfallen, an mehreren Orten gleichzeitig einen Aufstand zu entfachen. So hatte er während der
Reise über die Flüsse mit den Anführern der Verdammten gesprochen und sie für diesen Plan
gewonnen. Da auf tausend verlorene Seelen nur ein Dämon kam, mußten die einzelnen Regionen der
Hölle voneinander abgeschnitten bleiben, um die Streitkräfte der Unterwelt nicht zu
verzetteln.
Mym hatte genau in diese Wunde gestoßen: Fünf vereinte, gleichzeitig losschlagende Regionen waren
für das Dämonenheer zu viel.
Das prinzliche Paar näherte sich dem nächsten Punkt nicht auf direktem Wege. Jeder Dämon wäre
stutzig geworden, wenn er zwei Menschen erblickte, die auf Killerrössern durch die Hölle ritten.
Sie eilten jetzt durch das Land des Feuers und erreichten bald das Lager ihrer Verbündeten.
»Die Revolte hat begonnen!« rief Mars ihnen zu. »Sammelt Euch! Die Amazonen haben ihre Region
bereits eingenommen!«
Die beiden Reiter und die Verdammten schlichen zum Wachhaus der Dämonen. Die Kreaturen hier waren
nicht mit einem Flammenwerfer - einer in der Hölle üblichen Waffe - ausgerüstet, denn der hätte
im Land des Feuers wenig genützt. Statt dessen hatten sie einen Schlauch, der säurehaltiges
Wasser verspritzte. Traf dieses Wasser auf Haut, brachte es das Fleisch zum Faulen und
Absterben.
Zwei Dämoninnen standen hier Wache. Also konnten Mym und Ligeia hier nicht denselben Trick
nochmals versuchen. Daher machte der Prinz sich unsichtbar. Er hielt ein Knochenmesser in der
Hand, das die Amazonen ihm gegeben hatten.
Während des Rittes hatte er sich gefragt, wo man im Reich der Seelen Knochen finden konnte.
Vermutlich war die Hölle mit allem ausgestattet, was Ekel und Schmerzen hervorrief.
Er schritt leise auf die beiden Dämoninnen zu.
Dabei stieß er gegen einen Kieselstein, und die erste Kreatur sah auf. Mym sprang in einem
gewaltigen Satz auf sie zu und durchschnitt ihre Kehle. Doch Dämonen sind keine Menschen, und so
war der Mund immer noch fähig einen Schrei auszustoßen. Der Prinz schnitt den Kopf ganz vom Hals,
doch der Mund hörte nicht aufzuschreien.
Die andere Dämonin war gewarnt und holte den Wasserschlauch. Sie stellte das Wasser an und ließ
den Strahl kreisen, um die unsichtbare Gestalt zu treffen, die sie plötzlich bedrohte. Der Strahl
traf Mym am Bauch und riß ihn von den Füßen. Als Inkarnation war er gegen die Säure immun, aber
er hatte einige Mühe, aus der Reichweite des Strahls zu kommen.
Er rannte zu der enthaupteten Dämonin, hob sie hoch und trug sie wie einen Schild vor sich
her.
Dämonen lassen sich in der Regel nicht von Spuk erschrecken. Doch dieser Anblick, wie der Rumpf
ihrer Kameradin ohne erkennbare Ursache auf sie zukam, ließ die zweite Kreatur innehalten. Der
Schlauch fiel aus ihren Händen, und sie rannte zur Alarmsirene.
Mym ließ die Enthauptete fallen und sprang die Dämonin von hinten an. Sie konnte ihn zwar nicht
sehen, aber sie wehrte sich verzweifelt. Überall bissen ihre Fänge, kratzten ihre Klauen und
stachen ihre Stoßzähne. Der Prinz fing fast alles mit seinem Umhang ab, aber er mußte alle Kräfte
aufbieten, bis er sie endlich zu Boden gezwungen hatte. »Feuermenschen! Her zu mir!«
Die Verdammten eilten aus ihren Verstecken und zerteilten in kurzer Zeit beide Dämoninnen. Eine
weitere Region hatte sich selbst befreit.
Mym und Ligeia winkten ihnen zum Abschied zu und ritten weiter. Fast wäre der Großalarm ausgelöst
worden. Beim nächsten Punkt mußten sie umsichtiger vorgehen.
Am nächsten Wachhaus standen ein Dämon und eine Dämonin. Der Prinz und die Prinzessin näherten
sich ihnen ohne Tarnung, doch jetzt wäre beinahe alles schiefgegangen. »He, habe ich Euch beide
nicht schon einmal gesehen?« rief der Dämon. »Ja, auf dem Hochplateau, als Ihr aus dem Restaurant
geflohen seid...«
Mym war schon über ihm. Doch bevor er ihn ausschaltete, gelang es der Dämonin, die Alarmsirene zu
betätigen. Mym besiegte

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