Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
vorher
genossen zu haben. Sollten seine Gefährten ihren flüchtenden Mann fassen, er wollte sich jetzt
ein paar schöne Minuten gönnen.
Er packte sie mit beiden Händen und drückte ihren Rücken gegen die Wand. Sie schrie und
kreischte.
Er versetzte ihr einen Faustschlag auf den Mund.
Ihre Lippe platzte auf und blutete, aber sie schrie nicht mehr.
Er schob seine Hand in die Bluse und zerriß sie mit einem kurzen Ruck. Dann starrte er auf ihre
Brust und begann daran herumzugreifen.
Mym selbst war von dem Anblick der Frau so gefesselt, daß ihm gar nicht eingefallen war, den Mann
an seinem Treiben zu hindern. Erst jetzt wurde er sich bewußt, was hier eigentlich vor sich ging.
Er durchfuhr den Mann mit seinem Willen, um dessen sexuelle Lust zu dämpfen. Doch auch wenn es
ihm gelungen war, das kleine Mädchen vor dem Tod zu bewahren, stieß er jetzt auf Widerstand. Der
Mann hatte keine Lust verspürt, das Kind zu töten. Jetzt aber war er voller Gier, die Frau zu
besitzen. Vielleicht wäre es Mym gelungen, den Mann unter seine Kontrolle zu zwingen, wenn er
mehr Erfahrung darin gehabt hätte. Während er sich abmühte, öffnete der Anführer bereits sein
Hemd und seine Hose und drückte seinen Körper gegen die Frau.
Der Prinz gab auf und zog sich zurück. Er hatte in seinem Leben viele Frauen besessen, doch nie
war es zu einer Vergewaltigung gekommen. Es widerstrebte ihm, an einem solchen Akt, und sei es
nur im Kopf eines Wirtskörpers, teilzunehmen.
Wütend verfolgte er den Vorgang. Seine Hand fand automatisch den Schwertgriff. Er packte den Mann
an der Schulter und wollte ihn zurückreißen.
Doch der Anführer war schwerer als der Prinz, und so bewirkte Mym nichts. Er berührte wieder das
rote Schwert, ergriff mit der anderen Hand den Anführer am Kragen und zog mit aller Kraft. Der
Mann flog rücklings durch die Luft und prallte gegen die Wand am anderen Ende des Raums.
Besinnungslos fiel er zu Boden.
Die Frau starrte entgeistert umher. Mym war unsichtbar, und sie konnte nicht begreifen, was sie
gerettet hatte. Doch rasch besann sie sich, zog sich wieder an und eilte hinter den Herd, um sich
dort zu verstecken.
Der Prinz warf noch einen letzten Blick auf die Frau, die wirklich sehr attraktiv war, und wandte
seine Aufmerksamkeit dann der Suche nach den drei anderen Mördern zu. Er sah sich kurz im Haus
um, entdeckte aber nur die Frau. Der Bauer mußte schon nach draußen verschwunden sein.
Als er das Haus verließ, bemerkte er, daß die drei Mörder noch immer in ihren Verstecken
hockten.
Hier war der Bauer also nicht hinausgelangt.
Die Frau war allein im Haus gewesen, schoß es dem Prinzen durch den Kopf. Was für ein
stümperhafter Geheimdienst, der diese Todesschwadron mit Fakten versorgt hatte!
Dann hörte Mym etwas. Eine Art Scharren, das von der Straße kam, die zum Haus führte.
Schlichen sich dort weitere Mörder an, die die Regierung gedungen hatte?
Er rief sein Roß zu sich und ritt rasch auf das ungewöhnliche Geräusch zu. Verblüfft blieb er
stehen.
Eine Horde furchtbar anzuschauender Menschen schlurfte dort heran. Ihre Blicke waren starr, ihre
Münder standen auf, und Speichel rann ihnen bis zum Kinn hinab. Sie trugen die Haare wirr, und
ihre Kleidung bestand nur noch aus Fetzen. Die Arme und Beine bewegten sich, als hingen sie an
Marionettenfäden, ruckten auf und ab, vor und zurück. Jeder von diesen Menschen wirkte so, als
würde er im nächsten Moment zusammenbrechen, doch eigenartigerweise hielten sie sich alle
aufrecht.
Das mußten Zombies sein, erkannte der Prinz auf den zweiten Blick. Was führte sie hierher? Wer
hatte die Untoten aus ihren Gräbern gerufen?
Aus den Gräbern, aus der Erde... wieder mußte er an die Elemente in den Fünf Ringen denken.
Mym sah zu, wie die Zombies auf das Haus zustampften. Jetzt wurden auch die drei Männer von der
Todesschwadron auf sie aufmerksam und begannen aufgeregt zu schreien. Im gleichen Moment torkelte
ihr Anführer benommen auf die Straße.
Das konnte kein Zufall sein. Die Frau mußte die Untoten gerufen haben. Doch wo kamen die Zombies
her, und woher hatte die Frau gewußt, wie man sie rief? Und wo steckte der Bauer?
Warum ließ er seine Frau allein zurück?
Schüsse fielen. Manche Zombies wurden getroffen, doch sie ließen sich von den Kugeln nicht
aufhalten. Die Soldaten zielten genauer, ohne die unheimlichen Wesen stoppen zu können.
Plötzlich trat die Frau vor die Haustür, rief den Zombies etwas zu und

Weitere Kostenlose Bücher