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Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3

Titel: Inkarnationen 04 - Das Schwert in meiner Hand - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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wie die
Regierung Mörderbanden auf den Weg schickte?
Mym erschien solch ein Vorgehen sinnvoll, doch der Tod war da ganz anderer Ansicht. »Wenn die
Sterblichen lernen, wie man Seelen beeinflussen oder gar ergreifen kann, wird die Welt in einem
Meer von Manipulation und Versklavung versinken«, erklärte Thanatos.
Der Prinz erinnerte sich an den furchtbaren Anblick der Zombies, wie sie in den Kampf gezogen
waren, und mußte seinem Kollegen insgeheim recht geben. Mord an sich war schon schlimm genug,
aber die Möglichkeit, Seelen zu rauben, könnte sich noch verheerender auswirken. Ganze
Zombie-Armeen würden über die Welt kommen, und nichts und niemand wäre mehr sicher. »Wie kann
denn ein solches Wissen ausgelöscht werden?« fragte Thanatos.
»Wir müssen eine weitere Inkarnation hinzuziehen. Chronos könnte uns weiterhelfen.«
Natürlich, sagte sich der Prinz, Chronos konnte die Zeit anhalten... aber nein, das vermochten
Mars und Thanatos auch, sobald die Starre wieder aufgehoben war, würde alles so weitergehen wie
vorher. Chronos müßte in die Zeit zurückreisen, um im geeigneten Augenblick die Entdeckung der
neuen Droge zu verhindern. Doch solche Zeitmanipulationen riefen einen neuen Geschichtsverlauf
mit einigen Folgewirkungen hervor, so daß niemand vorhersagen konnte, welche Nebeneffekte dadurch
erzielt wurden. »Es gibt hoffentlich einen anderen Weg«, sang er. »Vielleicht könnte
Gäa...«
»Ja, die Natur wäre besser«, stimmte der Tod zu. »Sie weiß, wie man Dinge mit dem
kleinstmöglichen Schaden verändern kann.«
Er hob die schwere, schwarze Armbanduhr an den Mund und sprach hinein, als habe er ein Mikrofon
vor sich. Nebel entstand aus dem Nichts, aus dem eine Gestalt erwuchs. Mym dachte an die Fünf Ringe und vermutete, daß Gäa die Luft darstellte.
Musashi brachte dieses Naturelement auch mit der Tradition in Verbindung.
»Ich habe Euren Ruf schon erwartet«, erklärte Gäa, noch bevor die Umformung abgeschlossen
war.
»Gewisse Kenntnisse müssen ausgelöscht werden«, sagte Thanatos.
»Auslöschen?« rief die Natur. »Seit wann gehöre ich zu den Vernichtern und Verderbern? Und
Kenntnisse zu zerstören fiele eher in den Aufgabenbereich Satans!«
»Dann laßt es mich Euch erklären«, sagte der Tod.
Mym vernahm ein Geräusch und begab sich nach draußen, um nachzusehen.
Militärtransporter näherten sich. Wurden dort weitere Opfer für die Umformung in Zombies
hergebracht?
»Regierungssoldaten!« schrie der Ausbilder der Untoten, und schon kam der erste Lastwagen am Rand
der Lichtung zum Stehen. Soldaten sprangen von der Pritsche, und deren Befehlshaber rief: »Fangt
sie lebend!«
Der Ausbilder und die Zombies wehrten sich nach Kräften, doch nach einigen Minuten erlagen sie
der Übermacht der Soldaten. »Ausschwärmen!« rief der Befehlshaber.
Mym wunderte sich darüber, daß er die Worte verstanden hatte. Oder hatte der Offizier Englisch
gesprochen? »Stellt alle Geräte sicher und überseht nichts!«
Auch diese Männer waren hinter dem Geheimnis der Zombie-Erschaffung her! Offenbar hatten sie
einen Hinweis bekommen, oder ihr Nachrichtendienst hatte endlich einmal gute Arbeit
geleistet.
Der Prinz eilte in die Hütte zurück. »Die Soldaten sind da!« rief er. »Auch sie wollen das
Geheimnis!«
»Sie sind zu früh gekommen!« schimpfte der Tod.
»Wir wissen noch nicht, wie wir das Wissen darum auslöschen können.«
»Zumindest können wir sie ein wenig aufhalten«, lächelte Gäa. Sie trat durch die Wand nach
draußen, und die beiden Kollegen folgten.
Die Soldaten suchten bereits die Lichtung und den nahen Dschungel ab. Sie stachen mit ihren
Bajonetten in die Büsche und das Unterholz. Eine Kette in Kompaniestärke marschierte über die
Lichtung und näherte sich der Hütte.
»Das könnte gehen«, freute sich die Natur. Sie spreizte die Finger. Elektrische Blitze schossen
aus den Kuppen und setzten die Lichtung in Brand. Die Flammen vereinigten sich zu einer
Feuerwand, die sich auf die Soldaten zubewegte.
»Feuer!« brüllten die Männer, und die Reihe kam zum Stehen. »Löscht es!« riefen die
Offiziere.
»Wir müssen unter allen Umständen die Geräte in der Hütte bergen!«
Doch die Soldaten hatten Angst vor dieser Feuerwand und zogen sich immer weiter zurück.
Gäa drehte sich um, spreizte wieder die Finger, und schon stand die Hütte in hellen
Flammen.
»Wir müssen den Mann im Innern retten!« rief der Prinz.
»Tut, was Ihr nicht lassen könnt«, sagte

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