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Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Schimmel
sind viel schlimmer. Daraus wird sich eine neue Pest entwickeln, wie die Welt sie noch nicht
gesehen hat. Die Sporen dringen in die menschlichen Organismen ein. Pestilenz ist sehr stolz auf
diese Neuentwicklung.«
Orb mußte an den fiebernden Drummer denken.
Viele litten an dieser Krankheit. Orb erkannte, daß der Wetterumschwung zu spät gekommen
war.
Eine viel schlimmere, dazu noch unsichtbare Gefahr lauerte nun. Unter den für sie idealen
Klimabedingungen hatten sich überall auf der Welt Abermillionen gefährliche Sporen
entwickelt.
Eine zweite Frau erschien. »Ligeia«, sagte Orb. »Oder muß ich Euch mit Prinzessin anreden?«
»Ligeia reicht, wenn Ihr auf Euren Titel ebenfalls keinen Wert legt«, lächelte sie. »Ich muß
schon sagen, man kann leicht verstehen, warum Mym sich in Euch verliebt hat.«
»Das ist längst vorbei«, antwortete Orb und errötete. »Ich bin gekommen, um mir von ihm einen Rat
zu holen.«
»Aber natürlich, Inkarnationen beraten oft untereinander. Ich habe einen Boten ausgesandt. Mym
müßte jeden Augenblick hier eintreffen. Darf ich Euch bis dahin zu einer Tasse Tee
einladen?«
Ligeia führte sie in den Garten. Er sah exakt so aus wie der in der Vision von Natasha.
»Nun sagt mir doch bitte, wie es kommt, daß Ihr uns kennt?« wollte Ligeia wissen, nachdem sie
Platz genommen hatten.
»Ich hatte mit... mit Satan zu tun, allerdings ohne es zu wissen, denn er näherte sich mir hinter
einer Maske...«
»Wie gut ich das verstehe!« rief Ligeia. »Ich selbst war ja in der Hölle gefangen. Und Lilith ist
eine Kreatur des Teufels gewesen. Dann hat Mym uns befreit. Satan ist ein wirklicher Meister der
Lüge. Aber fahrt doch fort. Dieser verkleidete Satan hat Euch lauter Lügen aufgetischt.«
»Teils, teils. Manches entsprach der Wahrheit, doch im Grunde war alles nichts weiter als Lug und
Trug. Satan hat mir das Ganze so geschickt präsentiert, daß ich es für bare Münze nahm und darauf
hereingefallen bin...« Orb berichtete von der Vision, die sie hierhergeführt hatte. Während sie
erzählte, spürte sie, wie schwierig es ihr fiel, etwas, das sie wirklich erlebt zu haben glaubte,
als Trugbild hinzustellen. Und dann machte sich Mißtrauen in ihr breit: Was wäre, wenn sie
wiederum von einer Illusion getäuscht werden würde?
»Und nun seid Ihr Euch nicht sicher, ob wir echt sind?« erriet Lilith Orbs Gedanken.
»Würde es Euch etwas ausmachen, wenn ich...«
»Nur zu, wir verstehen Euch nur zu gut, Orb«, erklärte Ligeia.
Orb kehrte rasch zu Jonas zurück, holte dort ihre Harfe und stand schon wieder im Garten von Myms
Burg.
»Nur ehrliche, echte Menschen dürfen dieses Instrument berühren«, erklärte sie.
Ligeia lächelte freundlich. Sie erhob sich und berührte nicht nur die Harfe, sondern spielte
sogar eine kleine Melodie darauf.
Lilith lächelte etwas betreten. »Ich bin nur eine Dämonin, und als solche wird es mir wohl kaum
möglich sein...« Sie streckte dennoch tapfer eine Hand aus und berührte die Harfe.
»Es muß doch viel Gutes in Euch sein«, sagte Orb.
»Seit ich bei Mym bin, hatte ich wenig Gelegenheit, etwas Schlechtes zu tun«, erklärte die
Dämonin, und da sie es nicht fassen konnte, berührte sie das Instrument ein weiteres Mal.
Ligeia und Lilith lachten. Orb fiel auf, wie gut die beiden Frauen sich verstanden. »Ich hätte
nie für möglich gehalten, daß man sich mit einer Dämonin so gut verstehen kann«, erklärte sie.
»Doch dann habe ich Jezebel kennengelernt und das hat mir...«
»Ihr kennt Jezebel, den Succubus?« fragte Lilith interessiert.
»Sie ist kein Succubus mehr.«
»Wie? Das ist doch nicht möglich!«
Aber Ligeia legte der Dämonin eine Hand auf den Arm. »Du vergißt wohl, mit wem du hier
sprichst.«
»Natürlich«, sagte Lilith, »eine Gäa vermag natürlich, einen Succubus von seinem Fluch zu
befreien.«
»Orb, würde es Euch etwas ausmachen, uns etwas vorzusingen«, begann Ligeia. »Wir haben gehört, es
soll im ganzen Universum niemanden geben, der sich mit Eurer Stimme messen könnte.«
»Doch, es gibt einen«, erklärte Orb, und alles Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht.
»Was für ein Wunderknabe könnte das denn sein?«
»Kein Wunderknabe - Satan!«
»Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß er...«
»Doch, das entspricht der Wahrheit«, schaltete sich Lilith ein. »Er führt seine Kunst zwar nur
noch höchst selten vor, aber ich kenne ihn aus der Zeit, bevor er sein Amt antrat. Er war der

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