Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3

Titel: Inkarnationen 05 - Sing ein Lied fuer Satan - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
befreien.«
»Sie kennen das Llano?«
»Ich habe von ihm gehört, aber nicht mehr. Warum interessieren Sie sich für dieses Lied?«
»Ich suche nach ihm.«
»Dann könnten Sie Glück haben. Jonas wird Ihnen vermutlich bei der Suche helfen. Im Moment
schläft er im Berg Clover. Rufen Sie ihn, und tanzen Sie für ihn den Tanana. Wenn Sie ihm
gefallen, wird er für Sie schwimmen... zumindest so lange, wie ihm der Sinn danach steht.«
»Ein Wal... ich weiß nicht...«
»Er ist genau das, was Sie brauchen. Wir haben mehrmals versucht, ihn für uns zu gewinnen, aber
wir sind schon lange keine richtigen Zigeuner mehr, und...«
»Weg hier!« rief ein Mann. »Sie kommen!«
Augenblicklich stürzten alle Zigeuner, Männer, Frauen und Kinder, in die Wagen. Die Fahrer
starteten hastig die Motoren und rasten davon.
Auf dem Kamm der Hügel erschienen drei Lastwagen, auf deren Pritschen Männer mit Schrotflinten
hockten.
»Verschwinden Sie von hier!« rief die Alte Orb zu, als ihr Wagen mit quietschenden Reifen
davonbrauste.
Zwei der Lastwagen verfolgten die Zigeuner. Die Männer schossen auf die Autos. Der dritte Laster
steuerte auf Orb und den Gitarristen zu.
»Wir müssen fort!« schrie Orb und riß den Gitarristen mit sich.
Sie rannten über ein Brachfeld. Der Lastwagen rumpelte hinter ihnen her.
»Zwei sind vor uns!« rief ein Mann auf der Pritsche. »Knallt sie ab!« rief der Fahrer
zurück.
»Nee! Ein hübsches Ding ist dabei, die wollen wir uns erst noch vornehmen!«
Orb und ihr Begleiter kämpften sich einen Hang hoch und stolperten auf der anderen Seite
hinunter. Der Lastwagen kam quietschend zum Stehen. In diesem Terrain kam er zu schlecht voran.
»Lauft ihnen nach!« rief der Fahrer. »Sie sitzen in der Falle. Vorn sind die
Stromschnellen!«
Orb hörte im selben Moment das Wasser. Sie stolperte, weil ihr Fuß in einem Kaninchenloch
hängengeblieben war. Der Gitarrist fing sie auf und bewahrte sie vor dem Sturz. »Was ist denn
hier los?« keuchte er.
»Die Zigeuner müssen etwas gestohlen haben, ein Pferd oder ein Kind oder was weiß ich... Und nun
sind die Leute hinter ihnen her. Und uns halten sie...«
»Uns halten sie auch für Zigeuner!« entfuhr es ihm.
»Ich fürchte, sie werden auf uns schießen, bevor wir uns als Nicht-Zigeuner ausgewiesen
haben!«
Orb wußte nicht, ob ihr Amulett sie gegen eine ganze Horde Männer schützen konnte.
Nach ein paar Minuten standen sie vor den Stromschnellen. Orb erkannte sofort, daß sie hier nicht
weiterkommen konnten.
»Der Teppich!« kam es ihr nun in den Sinn. Sie riß den Rucksack von ihren Schultern und zerrte
den Teppich heraus, der sich sofort von selbst ausbreitete. »Steig auf!« rief sie.
»Nein, mir wird schlecht vom Fliegen!« antwortete er entsetzt.
Schon erschienen die ersten Bewaffneten auf dem Kamm des Hangs. Der Gitarrist stand wie gelähmt
da, fühlte sich zwischen den beiden Gefahren gefangen.
Orb packte ihn schließlich und stieß ihn auf den Teppich. Sie sprang hinter ihm auf und schlang
die Arme um ihn. Sofort erhob sich der Teppich.
Ein Mann war fast nahe genug herangekommen.
Er streckte die Arme aus und versuchte, den Saum des Teppichs zu fassen zu bekommen. Orb trat
nach ihm, und er ließ sich davon ablenken.
Orb steuerte den Teppich über den Fluß. Der Gitarrist warf unvorsichtigerweise einen Blick nach
unten und wäre fast vom Teppich gefallen. Orb hielt ihn fest, doch dabei geriet der Teppich in
eine Schieflage.
»Das ist schlimmer als ein schlechter Trip«, stöhnte der Gitarrist.
»Mach die Augen zu und halt den Mund!« rief Orb.
Sie befanden sich jetzt genau über den Stromschnellen. Unter Mühen brachte Orb den Teppich wieder
ins Gleichgewicht.
Ein Krachen ertönte hinter ihnen. Die Männer schossen auf sie! Vorsichtig lenkte Orb den Teppich
tiefer, bis die Gischt den Schützen die Sicht versperrte.
»Aaah!« kreischte der Gitarrist, weil er glaubte, der Teppich stürze ab.
Orb legte ihm ihre Hände vor die Augen. »Ruhig, ganz ruhig«, flüsterte sie ihm ins Ohr. Er sagte
nichts mehr, doch sie spürte, daß er am ganzen Leib zitterte.
Ein zweiter Schuß. Dann ein dritter. Der Teppich flog blind durch die Gischt. Plötzlich krachte
er gegen ein Hindernis. Die beiden wurden abgeworfen und stürmten auf festen Boden. Sie hatten
das andere Ufer erreicht.
Ein vierter Schuß. Die Kugel fuhr mehrere Meter von ihnen entfernt in die Böschung. Zumindest
waren die Männer keine exzellenten Schützen.
Orb packte den Gitarristen und

Weitere Kostenlose Bücher