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Innswich Horror (German Edition)

Innswich Horror (German Edition)

Titel: Innswich Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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hinzu, »Sie sollten beten, dass diese Rostschüssel anspringt …«
    »Zuerst noch eine letzte Frage.« Ich konnte einfach nicht locker lassen und packte seine Schulter. Meine Neugier brannte glühend wie ein Brandeisen. »Ich will die Antwort, die Sie mir vorhin nicht geben wollten.«
    »Ach, kommen Sie, Morley, wir müssen …«
    »Ich bestehe darauf! Sie haben gesagt, dass das Ritual nur Fassade ist und sich auf ignorante, uralte Traditionen stützt: Okkultismus als ›Zuckerguss‹, um etwas anderes zu verbergen.«
    »Genau!«
    »Also, was ist mit den Babys? Was ist mit den Opfern? Wenn das Opfern von Neugeborenen keine okkulte Opfergabe ist, was kann es denn dann sein?«
    »Es ist kein Opfer, um Himmels willen. Sie wollen die Neugeborenen studieren – um uns zu studieren. Ihr Gehirn, ihre Zellen, ihr Blut – einfach alles, um zu sehen, wie sie wachsen. Etwa, wie ich bereits sagte – die mikroskopischen Dinge in jeder Zelle, die uns zu dem machen, was wir sind … Das ist es, was sie studieren, damit experimentieren sie.«
    »Ihr Verständnis der genetischen Wissenschaft muss das unsere tausenfach übersteigen«, meinte ich. »Das ist es also.«
    »Ja. Opfergaben an den Teufel? Schwarze Magie? Das ist alles Stuss, wie es mein Großvater so schön ausgedrückt hat. Verzierung, Morley, um die unwissende Masse zu täuschen: uns. «
    Wenig positiv gestimmt dachte ich über das Potenzial seiner Erklärung nach. Basierend auf dem Wenigen, was ich gelesen hatte, wusste ich, dass, theoretisch, das Studium der menschlichen Gene (insbesondere jener, die sich noch in der Entwicklung befanden wie bei Kindern) nicht nur das Verständnis über das menschliche Leben vergrößern konnte, mit dessen Hilfe ließ sich das menschliche Leben sogar verändern. Daher sah ich mich gezwungen, als Nächstes zu fragen: »Was ist der Zweck dahinter, dass sie uns auf genetischer Ebene studieren, Zalen?«
    »Das ist der schlimmste Teil«, entgegnete er. »Sie hassen uns, Morley. Sie wollen uns auslöschen, aber nicht mit brutaler Gewalt.«
    »Wie dann?«
    »Mit Krankheiten, Missbildungen, Unfruchtbarkeit.«
    »Natürlich«, krächzte ich, mir nun der Folgen bewusst. »Durch die Erforschung der Neugeborenen und durch Experimente an ihnen können die Vollblütigen unsere biologischen Schwachstellen herausfinden und Viren, Malignome und ansteckende Krankheiten entwickeln, mit dem sie die Menschen aus einer Vielzahl von Richtungen verheeren können.«
    »Das ist richtig. Das ist es, was sie letzten Endes tun wollen …«
    »Und Sie helfen ihnen dabei!«, fuhr ich ihn an.
    Er runzelte im Mondlicht die Stirn. »Ich dachte, ich helfe Ihnen. Ich helfe Ihnen und Ihrer kostbaren Mary fliehen. Vergessen Sie das nicht.« Dann wandte er sich dem heruntergekommenen Fahrzeug zu. »Fangen Sie an zu beten, Morley. Beten Sie zu Ihrem Gott, dass es einen Anlasserknopf hat anstelle eines Zündschlosses …«
    Ich betete tatsächlich darum, doch bevor ich damit fertig war, sprang ich zurück und schrie vor Angst auf, denn als Zalen die eingedellte und ausgeblichene Tür des Wagens öffnete, stieg er nicht etwa hinein, sondern er wurde hineingezogen …
    … von zwei langen, dünnen, seltsam verdrehten, muskulösen Armen mit Händen, die eher den Vorderpfoten eines Frosches glichen, aber glatte, mit Schwimmhäuten verbundene, etwa 30 Zentimeter lange Finger hatten. Ich habe sein Gesicht nie gesehen, doch mir war völlig klar, was es war, aufgrund des penetranten Geruchs, der aus dem Wagen drang, nachdem Zalen die rostfleckige Tür geöffnet hatte. Es war der Geruch nach einem Fischberg, angereichert mit dem erdigen Geruch von Brackwasser. Ebenfalls nach Brackwasser sah die Haut dieses Dings aus. Es dauerte einige Momente, bis ich in den Schatten wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ich glaubte, die von Beulen übersäte, kränklich grüne Haut schimmern zu sehen, als wäre sie nass, und als es im Lastwagen zur Auseinandersetzung kam, hörte ich überdies nasse Geräusche – überschwappende Geräusche –; und danach Geräusche, die noch gräßlicher waren.
    Nur das Wort böse konnte das beschreiben, was ich als Nächstes hörte, und um einen direkten Vergleich zu ziehen, müsste ich sagen, es klang, als würde jemand einem rohen Huhn die Gelenke auskugeln, nur dass das »Huhn« in diesem Fall Zalen war. Ein heftigeres, reißendes Geräusch ertönte, anschließend ein lautes, feuchtes Platschen, als die inneren Organe des langhaarigen Strolchs aus dem

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