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Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch]. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Watson
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Substanzen, die im
immerwährenden Kampf um Raum und Licht von den Baumwurzeln ausgeschieden
wurden.
    Steile
Felsklippen erhoben sich inmitten des Waldlands.
    Hier und dort
hatte das Wasser in Jahrmillionen tiefe Felsenkessel ausgewaschen, die sich wie
natürliche Brunnen im Waldboden öffneten. Abgebrochenes Astwerk und tote Bäume
waren über die Bäche und diese Kessel gefallen und hatten die Unterlage
abgegeben, auf der sich eine Schicht aus Laub und Zweigen bilden konnte.
    Sie erinnerten
an die Abdeckungen kunstvoll gelegter Fallen. Für unvorsichtige nächtliche
Wanderer konnten sie tödlich sein.
    Tief unter
ihnen im Wasser einer solchen Felsauswaschung trieb ein buckliger,
segmentierter horniger Körper — ein sechsbeiniges Monstrum. Es hatte die
zweifache Größe eines ausgewachsenen Mannes und die bernsteinfarbene und
braunrote Tönung des Herbstlaubs.
    »Das ist einer
von ihnen«, flüsterte Lex.
    Rakel
unterdrückte einen Aufschrei aus Panik und Abscheu.
    Wespentaille.
Chitingepanzerte Beine. Ein langer, grässlicher Kopf. Mit seinen starken
Krallen hatte das Ungeheuer vergeblich den Fels zerkratzt. Schließlich musste es
ertrunken sein.
    Tief unten
öffneten sich goldene Augen. Sie starrten aufwärts. Der Körper zog sich im
Wasser zusammen.
    Krallen
scharrten auf Stein. Rakel zitterte vor Angst, es könnte die schlüpfrigen
Felswände erklettern.
    Aber es konnte
nicht, trotz des verlockenden Fleisches, das von oben herabspähte.
    »Töten wir
es?«, fragte Grimm.
    »Nein«, sagte
Lex. »Unsere Waffen sind zu laut. Sogar die Laser, wenn sie treffen. Das Echo
zwischen den Felswänden würde den Lärm noch verstärken.«
    »Schade, dass
wir keine Nadelpistole haben.« Grimm warf einen Blick auf Rakels Digitalwaffen
und zuckte mit der Schulter. »Hätte dir gutgetan, Mädchen, deine Furcht durch
Schießen zu zerstreuen.« Rakel schluckte mehrere Male und unterdrückte mit Mühe
aufkommende Übelkeit. Feine Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.
    Der große,
zähe Körper unten im Felsenkessel krümmte sich, als wollte er sich an seinem
eigenen Stachelschwanz aufspießen oder emporschnellen.
    Jaq zuckte
zusammen, als er den Ruf des Empathen vernahm. Das psionische Geheul
beeinflusste ihn nur unbedeutend, ähnlich, wie der Ultraschallruf einer Fledermaus
von empfindlichen Ohren nur als feines Zwitschern vernommen wurde. Aber es war
deutlich genug.
    »Er
signalisiert. Wir müssen laufen ...« Und wie sie rannten.
    Auf der Hut
vor verborgenen Felsspalten und entfernten Geräuschen.
    Lexandros
ausgestreckter Finger leuchtete. Voraus, voraus.
    Ein gutes
Stück hinter ihnen, doch immer näher, ertönte ein wieherndes nichtmenschliches
Kreischen von Verfolgern, begleitet von trillerndem Pfeifen. Es mochte den
Zweck haben, Panik zu erzeugen oder Beute zu manipulieren, die mit einem
empfindlichen Gehör ausgestattet war. Anscheinend wurde Luft durch bestimmte Öffnungen
und Leitungen in den Exoskeletten der galoppierenden Verfolger gepresst und
erzeugte diese haarsträubenden Geräusche.
    Ein Blick
zurück zeigte in der Ferne bernsteingelbe und braunrote Farben, die ganz gewiss
nicht von windbewegtem Laubwerk herrührten.
    Tyraniden
waren auf der Jagd.
    Eines der
Ungeheuer hatte sie gesichtet. Es beschleunigte. Im oberen Armpaar hielt es
etwas, das einem großen goldenen Trommelschlegel ähnlich war oder der
abgenagten Keule eines großen, straußenartigen Vogels.
    Lex kannte
dieses Instrument allzu gut.
    Ein
Säurespucker.
    Eine der
übelsten, von den Tyraniden verwendeten Biowaffen.
    Die organische
Schleuder bestand aus drei verschiedenen, miteinander verbundenen Kreaturen. In
einem warmen, nassen, magenähnlichen Beutel wurden hartschalige giftige Maden
als Munition gezüchtet. Um sie hinauszuschleudern, ergriff eine schleimige,
spinnenartige Kreatur eine Made, zog sie aus ihrer Schale und legte den
zersetzenden Körper der Made bloß.
    Um sich vom
Kontakt mit der ätzenden Körperflüssigkeit der Made zu befreien, verkrampfte
sich der magenartige Behälter und schleuderte das zerstörerische Madenfleisch mit
hoher Geschwindigkeit durch die Luft. Dieses schleimige Fleisch, das im Kontakt
mit Sauerstoff von selbst brannte, war für jedes Opfer, das getroffen wurde, wie
klebriger, brennender Phosphor.
    Zu solch
widerwärtigen Vorrichtungen machten die Tyraniden andere Geschöpfe im
Forscherdrang ihrer biologischen Eroberungen. In der Zeit, die das
Enterkommando der Imperial Fists an Bord eines Tyranidenschiffs

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