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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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sie, mir ist hier alles ein bisschen zu einsam. Und zu still.
    Sie atmete erleichtert auf, als er endlich eintraf.
    »Ich bin zu spät«, schnaufte er, als er sich neben sie setzte. »Ich war noch in der Mühle, um mit Heinrich zu sprechen. Er behauptet, er habe keinerlei Verbindung zu Hollweg gehabt. Wann immer er ihm zufällig begegnet ist, sagte Heinrich, habe Hollweg ihn schlicht nicht zur Kenntnis genommen. Offenbar hielt er Naturmedizin für Hokuspokus.«
    Aber Heinrichs Gesundheitstees hat er literweise getrunken, weil er nicht ahnte, dass diese lediglich den Umweg über Wegners Praxis genommen haben, dachte Pippa und kicherte in sich hinein.
    »Dass Hollweg elitär dachte, glaube ich sofort«, sagte sie. »Dieser Mann teilte Menschen in Kategorien ein. Soweit ich ihn erlebt habe, war er dünkelhaft und überheblich. Auf keinen Fall hätte Heinrich es je in die Doppelkopf-Runde geschafft, da bin ich sicher. Obwohl dort auch nicht nur eitel Sonnenschein geherrscht haben dürfte.«
    Sie berichtete dem Kommissar von Gabriele Pallkötters Reaktion auf die Nachricht von Hollwegs Tod.
    »Diese vier muss mehr verbunden haben als das Kartenspiel«, schloss Pippa ihren Bericht, »wenn das nicht ohnehin nur Fassade war. Nur – was war es?«
    »Halten Sie dazu auf jeden Fall Augen und Ohren offen. Mich interessiert auch, warum Frau Pallkötter so dringend Ersatz für die Runde suchte, statt sie nach den Todesfällen einfach einschlafen zu lassen. Und vielleicht können Sie unauffällig herausfinden, ob Heinrich mir über seine angeblich nicht vorhandene Verbindung zu Hollweg die Wahrheit gesagt hat. In einem lockeren Gespräch schnappen Sie mit Sicherheit mehr Zwischentöne auf, als ich es bei einer offiziellen Befragung jemals könnte.« Er lächelte. »Solange ich davon profitiere, finde ich Ihren angeborenen Wissensdurst sehr nützlich.«
    »Aller guten Dinge sind drei«, sagte Pippa und lachte. »Doktor Wegner diagnostiziert unstillbare Neugier, und Sebastian Brusche nennt es Ermittlungsfieber. Mit diesen Charakterzügen ausgestattet: Was kann ich noch für Sie … für uns alle … tun?«
    »Sprechen Sie bitte mit Mandy Klöppel, an ihr beißen wir uns die Zähne aus. Sie ist eine gelehrige Schülerin von Frau Gerstenknecht – freiwillig würde die junge Dame uns nicht einmal verraten, ob sie eine echte Blondine ist. Sie müssen unbedingt herausfinden, worin die Verbindung zwischen den beiden besteht. Bei dieser Frage war Frau Klöppel besonders unkooperativ. Außerdem möchte ich schnellstmöglich mit den beiden Urlaubern reden.«
    Seeger gab Pippa eine Visitenkarte mit seinen Kontaktdaten. »Wenn Sie Frau Wiek und Herrn Lüttmann sprechen, sagen Sie ihnen, dass sie mich jederzeit anrufen können. Zeitverschiebung hin oder her.«
    Plötzlich hob Seeger den Kopf und lauschte. Als Pippa etwas sagen wollte, legte er den Finger an die Lippen. Sie horchte nach draußen, hörte aber nur das leise Rauschen des Windes und das Knacken kleiner Äste.
    Seeger stand auf, schlich zum Ausgang des Beobachtungsstandes und öffnete abrupt die Tür. Dort verharrte er einen Moment lang unbeweglich, dann entspannte er sich wieder und kam zurück.
    »Nichts zu sehen. Ich war mir ganz sicher, dass ich etwas gehört habe.« Er grinste. »Ich hatte wohl gehofft, dass Brusche uns verfolgt, um uns bei einem romantischen Stelldichein zu ertappen.«
    »Verstehe. Würde er über unsere geheime Liebesgeschichte schreiben, wären Sie Ihre Probleme mit dem Jugendamt los.«
    Er seufzte. »Genau. Schade, dass Probleme sich nicht immer so schnell lösen lassen.«
    Pippa lachte und erinnerte sich an eine kleine Scharade, die sie in Südfrankreich zusammen mit einem anderen Kommissar gespielt hatte. »Ein Wort genügt, und ich bin dabei. Es wäre nicht das erste Mal.«
    Als er sie neugierig ansah, schüttelte sie den Kopf. »Staatsgeheimnis. Und auch bei Ihnen würde kein Wort nach draußen dringen. Ich kann verschwiegen sein.« Sie deutete auf seine Wachsjacke. »Aber alles hat seinen Preis.«
    Er musterte sie amüsiert. »Interessanter Vorschlag. Ich werde ernsthaft darüber nachdenken.«
    »Nicht zu lange, sonst überlege ich es mir anders. Übrigens habe ich etwas mitgebracht, Herr Kommissar.«
    Sie zog ihre Notizen aus der Jackentasche, entfaltete die Blätter und reichte sie ihm. Besonders intensiv studierte Seeger ihre Fragenliste.
    »Zwei davon kann ich Ihnen sofort beantworten«, sagte er. »Frau Heslich und Herr Bornwasser waren

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