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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Gleichgewicht und suchte mit beiden Händen panisch Halt am Nest.
    Fasziniert verfolgten alle den Absturz der großen, steifen Handtasche, die mit einem gewaltigen Platschen ins Wasser fiel und die umstehenden Menschen bespritzte. Tuktu sprang mit einem Satz in den Teich, schnappte die Tasche am Henkel und brachte sie Christabel.
    Die alte Dame nahm sie ihm lächelnd aus dem Maul und tätschelte seinen nassen Kopf, ohne auf ihre feinen Handschuhe Rücksicht zu nehmen. »Braver Hund. Kluger Hund. Was hat Severin euch denn noch alles beigebracht?«
    »Wagen Sie es ja nicht, meine Handtasche zu öffnen!«, schrie Gabriele Pallkötter, die sich wieder ins Nest gerettet hatte. »Das ist mein Privateigentum!«
    Christabel reichte die Tasche ungerührt an Hartung weiter.
    »Das dürfen Sie nicht! Nicht ohne Durchsuchungsbeschluss!«, kreischte Gabriele Pallkötter. Sie war blass geworden.
    Hartung musterte sie nachdenklich. »Es ist also etwas Interessantes für mich darin?«
    Gabriele Pallkötter sah stumm zu, während er die Tasche öffnete, sie mit ein paar Handgriffen durchsuchte und dann eine silbrig glänzende Digitalkamera an ihrem Halteriemen herauszog. »Wenn das nicht die Kamera meines hochgeschätzten Kollegen Seeger ist. Das ist ja eine Überraschung. Und wo ist sein Handy? Können Sie mir das auch verraten?«
    »Natürlich nicht! Ich habe nur die Kamera! Da sind lediglich Bilder von Vögeln drauf, weiter nichts!«, schrie Gabriele Pallkötter erbost. »Nichts als Vögel, Vögel und nochmals Vögel!«
    »Kann schon sein«, sagte Hartung. »Aber das erklärt nicht, warum sie in Ihrem Besitz ist.«
    »Kommissar Seeger hat sie mir gegeben! Paul-Friedrich und ich sind befreundet!«
    »Wo und wann hat er das getan?«, schoss Hartung zurück. »Heute Morgen im Kommissariat hat er sie noch gehabt.«
    »Ich … Wir haben einen Spaziergang zum Vogelbeobachtungsstand gemacht! Gegen Mittag!«
    Du bist ihm nachgestiegen, meinst du wohl, dachte Pippa, und wahrscheinlich hast du uns auch früher schon belauscht, weil du Angst hattest, dass wir etwas gegen dich in der Hand haben. Und ich Idiotin setze bei Mandy noch eins drauf und bringe Kommissar Seeger damit in Gefahr.
    »Kommissar Seeger … äh … Paul-Friedrich pflegt im Vogelbeobachtungsstand Pause zu machen!«, rief Gabriele Pallkötter hastig. »Immer zwischen zwölf und eins. Woher sollte ich das wohl wissen, wenn wir nicht miteinander vertraut wären? Bis morgen, Gabi , hat er gesagt, als ich heute Mittag von dort aufbrach! Und da war er noch gesund und munter!«
    Hartungs Finger schnellte vor. »Und woher wissen Sie, dass er das jetzt nicht mehr ist?«, rief er barsch.
    Ein erschrockenes Flüstern ging durch die Menge, und Gabriele Pallkötter presste die Lippen zusammen.
    »Am Monitor in der Ade-Bar kann sie das nicht gesehen haben«, sagte Christabel leise zu Hartung. »Hubschrauber, Polizeieinsatz … nichts davon habe ich übertragen. Gleich nachdem Heinrich und Sie losgefahren sind, habe ich abgestellt.«
    Hartung nahm unwillkürlich Haltung an. »Frau Pallkötter, jetzt sorge ich wirklich dafür, dass Sie aus dem Nest geholt werden. Und dann verhafte ich Sie wegen dringenden Verdachts auf versuchten Mord an meinem Kollegen Seeger.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich! Wegen eines kleinen Schlages auf den Hinterkopf?« Sie versuchte, sich zu beherrschen. »Ich will meinen Anwalt sprechen. Sofort. Mordversuch an Seeger, absurd. Ja, wenn es um Hollweg ginge, das wäre …« Sie schlug erschrocken die Hand vor den Mund. »Aber damit habe ich natürlich nichts zu tun. Da müssen Sie schon an anderer Stelle suchen.«
    »Warum sollte er woanders suchen?«, rief Christabel scharf. »Ich habe Sie am Ostersonntag gemeinsam mit Hollweg in der Manufaktur gesehen, Frau Pallkötter! Ich war empört, dass er jemanden wie Sie in die Firma mitnahm! Eine Unbefugte!«
    »Jetzt ist man einmal nicht da …«, brummte Ernie Wisswedel.
    Unter den Zuhörern kam Unruhe auf. Sie stießen sich an und murmelten miteinander, wobei sie verstohlene Blicke zum Nest hinaufwarfen. Allen war das Lachen längst vergangen, nur Brusche konnte sein Glück angesichts der Fülle an Enthüllungen kaum fassen.
    »Das glaube ich nicht!« Gabriele Pallkötter lachte siegessicher. »Warum sollten Sie sonntags in die Firma gehen?«
    Hartung warf Christabel einen schnellen Blick zu, den Pippa sofort verstand: Auf keinen Fall sollte ihre geheime Beobachtungszentrale hier und jetzt publik werden.
    Die alte

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