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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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reden. Sie glaubte uns nämlich nicht, dass Bornwassers Tod ein Unfall war!«
    »Und das wundert Sie? Ihr wart doch allesamt Hyänen!«, schrie Hilda plötzlich. »Und da habt ihr sie in meiner Backstube …« Sie begann zu schluchzen, und Herr X zog sie an sich, um sie fest zu umarmen.
    Gabriele Pallkötter achtete nicht auf sie. »Waltraut sagte, sie wollte nichts mehr mit uns zu tun haben! Können Sie sich das vorstellen? Sie wollte noch am gleichen Tag ihr Testament ändern! Und wem wollte sie alles vererben? Irgendeiner ornithologischen Gesellschaft! Störchen , es ist kaum zu glauben!« Sie lachte hysterisch. »Den Hollweg hätte sie ja von mir aus enterben können – aber mich ? Nach allem, was ich für sie getan habe? Jahrelang habe ich sie gedeckt und ihre Machenschaften auf der Entbindungsstation legalisiert – und jetzt sollte ich leer ausgehen?«
    »Also haben Sie die Baumkuchenwalze befeuert …«, begann Hartung.
    »Blödsinn! Ich habe nichts dergleichen getan! Ich bin unschuldig – Hollweg war es. Ich bin einfach gegangen und habe die beiden allein gelassen. Da war Waltraut noch am Leben, das kann ich beschwören! Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen! Allerdings habe ich schon vermutet, dass ein Alibi nicht schaden könnte, und deshalb habe ich mir Waltrauts Autoschlüssel aus ihrem Haus geholt.«
    Das war also das Klimpern, das ich gehört habe, als ich bei Waltraut Heslich war, dachte Pippa. Sie hat nichts aus den Schubladen herausgenommen, sie hat den Autoschlüssel zurückgelegt!
    »Sie hat ihre Freundin mit Hollweg allein gelassen. Wohl wissend, wozu dieser Mann fähig ist.« Heinrich schüttelte den Kopf. »Und das nennt sie unschuldig.«
    »Dann bin ich mit Waltrauts Auto nach Wolfsburg gerast und auf dem dortigen Jugendamt vorstellig geworden. Die Kollegen können bestätigen, dass ich kurz vor dem von Ihnen genannten Todeszeitpunkt meiner lieben Freundin dort und nicht in Hilda Krauses Backstube war, Kommissar Hartung«, fuhr Gabriele Pallkötter selbstzufrieden fort. »Von Daria Dornbier wusste ich überdies, dass Christabel Gerstenknechts Aushilfs-Haushälterin mit dem Zug um 12.50 Uhr nach Oebisfelde fahren und dort von Doktor Wegner abgeholt würde. Also nahm ich für den Rückweg den Zug, denn so hatte ich auch für eventuelle Verzögerungen eine Zeugin. Ich wusste ja schließlich nicht, wie lange Maximilian Hollweg und Waltraut verhandeln würden.«
    Pippa lief es kalt über den Rücken bei dieser perfiden Planung eines Alibis.
    Deshalb hat sie mir die Pralinen geklaut, dachte sie, damit ich mich auch ganz sicher an sie erinnere. Während ich mich über meine gestohlenen Trüffel ärgerte, wurde Waltraut Heslich gerade …
    Sie wandte sich abrupt Daria Dornbier zu, um das Bild aus ihrem Kopf zu verbannen, das dort zu entstehen drohte. »Musste das sein? Warum haben Sie Frau Pallkötter erzählt, dass ich in dem Zug sitze? Was hatten Sie davon?«
    Diese zuckte mit den Achseln. »Ich denke, man sagt Ihnen eine gewisse Kombinationsgabe nach? Ich besitze eine Alibiagentur, bei der man jegliche Art von Vertuschung, und eine Detektei, bei der man alle Arten von Information bestellen kann. Ich stehe immer auf der Seite der Zahlenden.«
    »Gehört zu Ihrem breitgefächerten Angebot an Dienstleistungen auch das Verfassen von Drohbriefen?«, fragte Pippa.
    Die attraktive Frau schüttelte den Kopf. »Das war Zacharias – ich war lediglich für die hübsche Verpackung zuständig. Er hatte Angst, Sie könnten seine Pläne bezüglich Mandy und Lucie durchkreuzen. Sie müssen ihn beim Treffen mit Christabel am Ostersamstag mächtig beeindruckt haben.«
    »Daria ist die Einzige aus der ganzen Bande, die ihr Leben fest im Griff hat!«, schrie Gabriele Pallkötter. »Aber wir haben sie ja auch damals in eine entsprechende Familie gegeben. Die Biberbergs stellen etwas dar! Die haben Stil!«
    »Das waren tatsächlich Sie auf dem Bahnhofsvorplatz, Frau Dornbier«, sagte Pippa leise, »ich habe mich also nicht getäuscht. Diese Gummistiefel wären überall wiederzuerkennen. Mit denen würden Sie selbst beim Acqua alta in Venedig Furore machen.«
    »Ich sollte mir für Außenrecherchen wirklich unauffälligere Kleidung zulegen«, erwiderte Daria Dornbier gelassen.
    »Aber warum? Warum haben Sie nach mir Ausschau gehalten?«
    Daria Dornbier warf Christabel einen Blick zu. »Sie sagt doch immer, wir Kinder sollten uns untereinander helfen – nichts anderes habe ich gemacht. Severin hatte mich um

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