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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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und Thaddäus Biberberg, die mit der Verheißung auf wirtschaftlichen Aufschwung für sich geworben haben.«
    Die Wahl der beiden Fotos, die sich jetzt den Bildschirm teilten, sprach Bände: Auf dem linken winkte eine zahnlückig grinsende Lucie Klöppel auf dem Arm ihrer strahlenden Mutter in die Kamera des Fotografen; auf dem rechten stieg Zacharias Biberberg gerade in den Fond seiner schweren Limousine, während sein sauertöpfisch dreinblickender Bruder ihm die Autotür aufhielt.
    »Um sicherzustellen, dass bei Wahl und Auszählung alles korrekt zugeht«, fuhr Brusche fort, »haben wir die Sicherheitsexpertin Pippa Bolle als Wahlbeobachterin zu uns gebeten. Ich übergebe an Pippa Bolle, liebe Zuschauer.«
    Die Kamera schwenkte auf Pippa, die vor einer Landkarte der Region auf ihren Einsatz wartete.
    »Guten Abend, liebe Zuschauer«, sagte Pippa, »während in den Wahllokalen fieberhaft ausgezählt wird, gestatten Sie mir einige Bemerkungen zum Ablauf dieses Wahltages: Die Wahlbeteiligung lag bemerkenswert hoch. In Storchwinkel ist jeder Wahlberechtigte zur Urne gegangen, und auch aus Storchhenningen melden die Wahlhelfer großen Andrang. Lediglich in Storchentramm, dem Stammbezirk des Kandidaten Zacharias Biberberg, verlief die Stimmabgabe mehr als schleppend. Auf dem Weg zum Wahllokal waren Stände mit Freigetränken und kostenlosen Snacks aufgebaut, an denen zahlreiche Wähler ihr eigentliches Ziel völlig vergaßen. Das vom Kandidaten aus Storchentramm alarmierte Ordnungsamt hat uns auf Nachfrage versichert, dass der Sponsor dieser Stände die vorgeschriebene Bannmeile um das Wahllokal herum eingehalten hat und keine Abstandsunterschreitung nachgewiesen werden konnte. Liebe Zuschauer, zu diesem Zeitpunkt wage ich noch keine Prognose zum Ausgang der Wahl, aber ich kann bestätigen, dass beide Wahlkampfteams bis zur letzten Minute um jede Stimme gekämpft haben. Dennoch: Jeder, der das Storchendreieck kennt, weiß, dass in der Altmark stets mit handfesten Überraschungen gerechnet werden darf. Damit gebe ich zurück an Sebastian Brusche.«
    Brusche kam wieder ins Bild. »Für eine Hochrechnung ist es noch zu früh, deshalb möchte ich diesen Moment nutzen, Lüttmanns Lütte Lüd herzlichen Dank auszusprechen. Die Firma hat uns hier, im Heimathaus Storchenkrug, die notwendigen technischen Geräte zur Verfügung gestellt, um diese Sendung ins gesamte Storchendreieck zu übertragen. Die Anlage war zwar bereits über längere Zeit andernorts in Gebrauch, ist aber dennoch so modern, dass wir über eine Internetleitung sogar ein Grußwort direkt aus Alaska zuschalten können! Wir begrüßen den gebürtigen Schweizer Martin Buser, den berühmten Schlittenhundezüchter und mehrfachen Gewinner des Iditarod-Rennens, des härtesten und längsten Schlittenhunderennens der Welt. Aus seinem Stall stammen die Therapiehunde unseres geschätzten Mitbürgers Severin Lüttmann junior, der gemeinsam mit seiner Frau Melitta Wiek im alten Gutshaus ein Therapiezentrum für Menschen mit Erschöpfungszuständen eröffnen wird.«
    Das Gesicht eines jugendlich wirkenden, attraktiven Mittfünfzigers erschien auf dem Monitor. Die Bildqualität ließ zu wünschen übrig, aber der Ton war glasklar. Zu hören war zunächst nur das Bellen zahlreicher Hunde.
    »Liebe Melitta, lieber Severin«, sagte Martin Buser in Deutsch mit sowohl amerikanischem als auch schweizerischem Einschlag, »ich wünsche euch für euer Therapiezentrum Storchendreieck alles Gute und hoffe, dass ihr noch oft zu meinen Hunden und mir in die Happy Kennels kommt! Und bringt Little Christabel mit!«
    Das Bild wechselte. Jetzt sah man Severin vor dem Gutshaus und ein Gespann von fünf Hunden, die einen Kinderwagen zogen.
    »Vielen Dank an Martin Buser nach Alaska«, sagte Sebastian Brusche und fasste sich automatisch ans linke Ohr, als er über Kopfhörer von der Regie eine Information bekam. »Liebe Zuschauer – ich höre gerade, wir haben die erste Hochrechnung … nein, die einhundertundelf Stimmen der Storchwinkeler Wähler sind sogar bereits vollständig ausgezählt.« Er lauschte einen Moment. »Wie ich höre, stand das ganze Dorf geschlossen hinter Mandy Elise Klöppel, bis auf eine ungültige Briefwahl-Stimme, zu der ich folgenden handschriftlichen Kommentar vom Wahlzettel verlesen soll, der mir … Moment … der mir gerade über meinen Monitor hereingespielt wird. Ich darf zitieren: Liebe Freunde, bitte entschuldigt, aber es ist mit mir durchgegangen. Ich musste

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