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Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition)

Titel: Ins Gras gebissen: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (Ein Pippa-Bolle-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller
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Sie.«
    Christabel schüttelte entschieden den Kopf.
    »Endlich kommt die Wahrheit ans Licht, und ich soll mich zu Hause in einen bequemen Ohrensessel setzen? Kommt gar nicht in Frage. Ich will bis zum Ende dabei sein.«
    Gabriele Pallkötter umklammerte den Rand des Nestes und beugte sich hinaus. »Hollweg hat Sie all die Jahre an der Nase herumgeführt! Wir haben uns totgelacht über Sie, Frau Gerstenknecht!«
    »Im wahrsten Sinne des Wortes, will mir scheinen«, fauchte Hilda Krause, und die Umstehenden murmelten zustimmend.
    »Sie dachten, Hollweg hat Ihren Mann Tag und Nacht und bis zur Erschöpfung im Sumpf gesucht? Und Sie waren ihm dankbar dafür? Dann habe ich eine Neuigkeit für Sie!« Gabriele Pallkötter reckte die Faust und schüttelte sie. »Er wusste ganz genau, wo er nach ihm suchen musste!«
    Pippa spürte, wie die alte Dame an ihrem Arm sich versteifte. Die Gehhilfe, auf die Christabel sich schwer stützte, zitterte.
    »Hollweg war ja schließlich dabei, als Severin in den Morast fiel! Ihr wunderbarer Gatte war sturzbetrunken, denn Hollweg hatte von ihm für weiteres Schweigen die Überschreibung der Firma verlangt!«
    Ein Sonnenstrahl brach durch die Wolken und blendete Gabriele Pallkötter, die beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und sich schwer ins Nest fallen ließ.
    »Das soll ein Unfall aufgrund von Trunkenheit gewesen sein? Dass ich nicht lache«, rief Heinrich ungläubig. »Gestoßen haben wird er ihn! Aus Wut, als er erfuhr, dass Severin ihm um eine Nasenlänge voraus war. Der Senior hatte die Firma und seinen ganzen Besitz längst auf Christabel übertragen, um sein Lebenswerk zu schützen!«
    So ist das also gelaufen, dachte Pippa, von wegen Erbschaft und in die Firma einkaufen!
    Gabriele Pallkötter strich sich das von modrigen Wasserlinsen verklebte Haar zurück. »Lassen Sie endlich die Freiwillige Feuerwehr antanzen, Herr Hartung, und schaffen Sie die vierbeinigen Monster weg!«, befahl sie herrisch. »Mir ist kalt, und ich habe nichts mehr zu erzählen.«
    »Wirklich nicht?«, rief Hartung ungerührt nach oben. »Ich kann nicht glauben, dass Sie alle drei Hollwegs Lebensbeichte kommentarlos hingenommen haben! Immerhin lag Bornwasser am nächsten Morgen tot im Bierkeller des Storchenkrugs!«
    »Bornwasser war ein gieriger Idiot!«, schnappte Gabriele Pallkötter verächtlich. »Er konnte den Hals nie vollkriegen. Hätte er nicht einfach mit dem zufrieden sein können, was wir legal füreinander erwirtschafteten? Aber nein – er musste unbedingt Unfrieden stiften.«
    »Das nennt ihr legal?«, rief Ernie Wisswedel entrüstet. »Und jetzt wollte Bornwasser auch noch Hollweg anzapfen, richtig? Ihr seid mir schöne Freunde!« Er spuckte aus, und die Umstehenden nickten.
    Die Jugendamtsleiterin zuckte mit den Schultern. »Dafür könnt ihr mich nicht verantwortlich machen. Bornwasser hat schlicht zu hoch gepokert. Sein Pech.«
    »Gepokert? Das war doch kein Spiel«, sagte Pippa angeekelt.
    »Wahrlich nicht«, entgegnete Mandy Klöppel leise. »Trotzdem bekomme ich Lust, darauf zu wetten, wie lange sie es dort oben aushält, ohne zu erfrieren. Und ich bin sicher, ich finde genug Leute, die mitmachen.«
    »Ich bin dabei!«, riefen Hermann, Ernie und Martha unisono.
    Hartung bat mit einer Handbewegung um Ruhe. »Gut für Sie, dass Sie mit dem Mord an Bornwasser nichts zu tun haben! Aber wie sieht es mit dem Tod von Waltraut Heslich aus? Überzeugen Sie mich!«
    »Wie bitte?«, kreischte es aus dem Nest. »Wieso das denn? Ich war am Tag von Bornwassers Beerdigung erst am Nachmittag wieder im Storchendreieck, da war Waltraut längst tot! Vorher war ich in Wolfsburg! Wie oft wollen Sie das noch von mir hören?«
    »Wir haben sämtliche Busfahrer befragt, die die Bahnhöfe Salzwedel oder Oebisfelde angefahren sind«, gab Hartung kalt zurück. »Keiner hat Sie ein- oder aussteigen sehen.«
    »Tja, kann auch schaden, wenn man überall bekannt ist«, warf Martha ein.
    »Taxiunternehmen konnten uns lediglich eine Fahrt mit Ihnen bestätigen«, fuhr Hartung fort, »von Storchhenningen nach Storchwinkel. Kein Wagen hat Sie nach Wolfsburg chauffiert. Für mich sieht das so aus, als hätten Sie durchaus zur Tatzeit in der Backstube …«
    »Ist ja schon gut!«, schrie Gabriele Pallkötter, ohne ihn ausreden zu lassen. »Hollweg und ich wussten, dass Waltraut vormittags in der Ade-Bar kontrollieren wollte, ob alles nach ihren Wünschen vorbereitet worden war. Wir gingen hin, um ihr ins Gewissen zu

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