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Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum

Titel: Insalata mista: Aus dem Leben einer italienischen Working Mum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia de Lillo
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Carmen.
     
Donnerstag, 23. August
    Ich suche einen Glatzkopf namens Aldo
     
    Elasti-Mama und Mister Wonder haben sich ein Frühstück in der Bar gegönnt und die Hobbits bei den Großeltern gelassen. Genüsslich verspeisen sie Croissants mit Vanillecreme und Schokolade und blättern träge die Zeitungen durch, als plötzlich ein winziger Zwerg vor ihnen steht.
    »Habt ihr einen Glatzkopf gesehen, der Aldo heißt? Das ist mein Papa und ich habe ihn verloren.«
    »Nein, wir haben keinen Glatzkopf namens Aldo gesehen, aber wir sind zwei ganz starke Superhelden und finden ihn sofort«, antwortet Mister Wonder forsch, ehe er sich auf die Suche nach Aldo dem Glatzkopf macht.
    »Setz dich, dann warten wir zusammen auf deinen Papa«, schlägt Elasti-Mama vor.
    Der Kleine macht es sich bequem. Er heißt Alessio, ist fünf Jahre alt, liebt Superman, aber auch Gormiti-Actionfiguren und Lasagne, kann Purzelbäume schlagen und richtig weit spucken. Ab September wird er die Schule besuchen, aber er kann schon bis 100 000 zählen. Wenn er groß ist, will er Taucher werden.
    Gerade als Alessio Elasti-Mama zum Armdrücken herausfordert (»Ich bin Superchampion im Armdrücken. Traust du dich?«), lässt ein Schrei die Bartische erzittern.
    »Grrrrr! Du nichtsnutziger Bengel! Seit einer halben Stunde suche ich dich! Ich hau dich windelweich!«
    Der Mann ist äußerst aufgebracht. Er ist glatzköpfig und heißt vermutlich Aldo. Er packt den Superchampion am Arm und schleudert ihn zu Boden.
    Die beiden verschwinden, verschluckt von Aldos finsterem Zorn.
     
Freitag, 24. August
    Der Kampf des friedliebenden Mister Brown
     
    Mister Brown, der Opa der Hobbits, ist ein angenehmer, sanftmütiger Mensch.
    »Mister Brown, könntest du mir vierzig Doppelzentner Kartoffeln schälen? Ich möchte für ganz Harmony Beach Püree kochen«, fragt Towanda.
    »Aber gern«, antwortet er lächelnd.
    »Papa, ich habe kein Benzin mehr und bin hundertfünfzig Kilometer von zu Hause weg. Kommst du mich abholen?«, fragt der Onkel mit dem Nasenpiercing um vier Uhr morgens am Telefon.
    »Ich komme sofort«, sagt der Heilige.
    »Ich will nach Mexiko, um dort ehrenamtlich zu arbeiten, den zapatistischen Müttern zu helfen. Oder nein, ich gehe lieber nach Paderu, in das Dorf, das es nicht gibt, dort werde ich gebraucht«, sagte die verrückte Tante.
    »Hauptsache, du bist glücklich«, erwidert er beruhigend.
    »Opa, mir gefallen die Pinienzapfen so gut. Sammeln wir eine Milliarde?«, bittet der große Hobbit.
    »Klar, ich wollte auch gerade Pinienzapfen sammeln gehen«, sagt Mister Brown und unterbricht seine Zeitungslektüre. Mister Brown hat keine Feinde, mit einer Ausnahme.
    Mister Brown hasst die Nacktmuscheln aus tiefstem Herzen, jene ekelhaften hauslosen Schnecken, die, schleimig und schlüpfrig, nach Sonnenuntergang in den Häusern von Harmony Beach auftauchen. Seit Jahren führt Mister Brown mit unerhörter Härte und Grausamkeit seinen Kampf gegen die kleinen Ungeheuer.
    »Sie müssen einen qualvollen Tod erleiden!«, ruft der sadistische Mister Brown aus. »Ich muss sie mit Stumpf und Stiel ausrotten. Was meint ihr? Ich könnte einen Flammenwerfer kaufen«, fährt er mordlüstern fort. »Sie widern mich an«, erklärt er am Ende der täglichen Schlacht.
    Gestern Abend hat Mister Brown entdeckt, dass Salz eine grauenhafte Wirkung auf die Nacktmuscheln hat.
    »Salz löst sie augenblicklich auf. Salz zerstört diese teuflischen Kreaturen.«
    Mister Brown ist siegreich aus seinem Kampf hervorgegangen.
    Frohlockend verstreut er grobes Salz im Haus, wie es die Römer in Karthago getan haben.
     
Samstag, 25. August
    Es hat nichts genützt
     
    Der große Hobbit ist immer noch in Maddalena verliebt. Und Maddalana ignoriert ihn immer noch.
    In der stillen Hoffnung, auf diese Weise ihre Familie für sich einnehmen zu können, geht der Hobbit nach wie vor regelmäßig zu Giovannino, dem barbarischen Cousin der Angebeteten.
    »Legg mich am Aasch! Legg mich am Aasch! Legg mich am Aasch! «, brüllt Giovannino, während er die Badenden mit Sandprojektilen beschießt.
    »Mama von Giovannino, Giovannino sagt schlimme Wörter!«, petzt der treulose Hobbit-Spion.
    Die Mama schickt einen resignierten Blick gen Himmel. »Der sagt immer schlimme Wörter. Neulich habe ich ihn sogar derart geohrfeigt, dass er aus dem Mund blutete, nur um ihn zum Schweigen zu bringen. Genutzt hat es nichts.«
    Alles von ganz allein
     
    »Onkel mit dem Nasenpiercing, kannst du ein Auge auf

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