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Insektenstachel

Insektenstachel

Titel: Insektenstachel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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daran, dass Peter, Bob und ich ein Detektivteam sind. Wenn Sie nichts dagegen haben, bieten wir Ihnen an, die geheimnisvollen Vorgänge in diesem Haus zu klären.«

Angriff
    »Das meinst du wirklich ernst, ja?« Resigniert presste Mrs Hazelwood die Lippen zusammen. »Hast du diesen Vorschlag wieder über die Köpfe deiner Freunde hinweg getroffen, oder seid ihr euch dieses Mal darüber einig?«
    »Unser Motto lautet: Wir übernehmen jeden Fall«, zitierte Bob den Slogan ihrer Visitenkarte. »Justus hat zwar einen Dickschädel, doch wenn es um die Aufklärung eines Falles geht, sind wir uns meistens einig.«
    Mrs Hazelwood rückte ihre Brille zurecht. »Und was gedenkt ihr in diesem Fall als Erstes zu tun?«
    »Eine Frage mit einer Gegenfrage beantworten«, entschied Justus. »Wie lange hat Mrs White gestern in ihrem Haus nach der Brieftasche gesucht, nachdem wir uns von Ihnen verabschiedet hatten?«
    Ein kurzes Zucken fuhr durch ihr Gesicht. »Ich ahne, weshalb du das wissen willst. Aber diese Frage macht mir Angst.«
    »Wie lange hat sich die Lehrerin hier noch umgesehen?«, wiederholte Justus ungeduldig. »Und in welchen Räumen ist sie gewesen?«
    »Daran kann ich mich ehrlich gesagt nicht so genau erinnern. Meine volle Aufmerksamkeit galt dem Moskitostich. Das müsst ihr verstehen. Doch halt. Wartet … wie war das noch? Sie suchte in der Vorhalle … in der Küche … dann in der Bibliothek … und anschließend im Badezimmer. Zu diesem Zeitpunkt habt ihr mein Haus verlassen.«
    »Ausgezeichnet, Madam«, lobte Bob. »Wo suchte Mrs White dann weiter?
    »Ich glaube … in der Besenkammer.« Mrs Hazelwood stockte. »Seltsam. Dann ging sie nämlich wieder nach oben.«
    »Haben sie mitgekriegt, in welchen Raum?«, fragte Justus gespannt.
    Fieberhaft konzentrierte sich die Dame auf die gestrige Situation. »Nein, unmöglich. Denn ich ging in die Küche zurück, um den Tisch abzuräumen. Wie lange war sie oben? Höchstens eine Minute.«
    »Just, du glaubst, dass Mrs White die Möbel und den Teppich verschoben hat?« Der Zweite Detektiv kratzte sich am Kopf. »Was für einen Sinn sollte das ergeben?«
    »Dafür habe ich noch keine einleuchtende Antwort parat«, musste Justus eingestehen. »Wir können aber an mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Mrs White an den besagten Plätzen nicht nach ihrer Brieftasche gesucht hat. Ich wage sogar die Vermutung aufzustellen, dass sie ihr überhaupt nicht abhanden gekommen ist.«
    »Einen Moment«, unterbrach Mrs Hazelwood Justus’ Gedankengänge. »Ich kann ja verstehen, dass euch die Lehrerin nicht allzu sympathisch ist, zumal sie euch des Diebstahls bezichtigt. Doch was ihr da gerade betreibt, steht ihrem Denken in keiner Weise nach. ›Feuer mit Feuer bekämpfen‹ nennt man das. Ein jeder verdächtigt den anderen. Außerdem beweist mir eure untragbare Beschuldigung, dass ihr mir mal wieder nicht aufmerksam zugehört habt. Wer sich als ›Detektiv‹ bezeichnet, dem sollte nicht die kleinste Aufmerksamkeit entgehen.«
    »Und die wäre?«, fragte Justus angesäuert. Ihm gefiel es gar nicht, wenn jemand seine Schlussfolgerungen in Frage stellte.
    »Mrs White hat die oberen Räume aufgesucht, das ist richtig.« Mrs Hazelwood rückte wieder ihre dunkle Brille zurecht. »Doch zu diesem Zeitpunkt befand ich mich, wie vorhin bereits erwähnt, in der Küche. Mein Bett aber wurde verschoben, als ich darin lag. Folglich ist es äußerst fraglich, ob ihr die Tat zuzuschreiben ist.«
    »1:0 für Sie, Madam«, gab Justus zu. »Dennoch wäre zu klären, weshalb sie ein zweites Mal ins Obergeschoss ging.«
    Mrs Hazelwood triumphierte. »Das ist doch einfach in Erfahrung zu bringen. Ich brauche sie nur zu fragen. Ich rufe sie nachher an. Jetzt ist es zu früh. Sie wird noch nicht zu Hause sein. «
    »Auf ihre Antwort bin ich gespannt.« Bob trommelte unruhig mit den Fingern auf dem Bettpfosten. »Ich werfe mal einen kurzen Blick ins Badezimmer, Kollegen, und begutachte den Schrank. Mal sehen, wie leicht der sich bewegen lässt.« Flink verließ er das Schlafzimmer.
    »Mir fällt da gerade noch etwas ein«, erinnerte sich Mrs Hazelwood mit leiser Stimme. »Jennifer verdächtigte vorhin Laura und euch, die Brieftasche entwendet zu haben, da ihr die Einzigen wart – von meiner Person mal ganz abgesehen –, die sich zur Tatzeit in diesem Haus befanden. Das ist nicht ganz richtig.«
    »Wie meinen Sie das?«, hinterfragte Peter.
    »Mr Collins war ja auch noch mal

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