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Insel, aus Traeumen geboren

Insel, aus Traeumen geboren

Titel: Insel, aus Traeumen geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grace
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Verpflegung?“
    „Robbins hat einen einheimischen Koch engagiert, ebenso Arbeiter, die die schweren Grabungen übernehmen. Auch um einen Wachposten hat er sich gekümmert. Bis heute Abend sollte alles einsatzbereit sein, einschließlich der Computer, des Generators und der Kameras. Robbins mag zwar etwas alt für solche Unternehmungen sein, aber er ist ziemlich gut organisiert und hat an alles gedacht. Und wenn er mal eine Pause einlegen will, habe ich nichts dagegen. Umso größer ist unsere Chance, die Grabstätte selbst zu finden.“
    Er liebte es, wenn Olivias Augen so aufleuchteten wie jetzt. Viele Archäologen einschließlich Professor Robbins überließen lieber anderen das Graben und arbeiteten im Labor, wo sie die Funde unter dem Mikroskop begutachten konnten. Nicht so Olivia. In der größten Hitze würde sie knietief im Dreck stehen und Erde durchsieben auf der Suche nach Tonscherben und anderen Schätzen und diese auch todsicher finden.
    „Bleibt noch jemand über Nacht?“, fragte sie. Ihre Stimme klang gleichmütig, doch Jack glaubte, einen ängstlichen Unterton herausgehört zu haben. Machte sie der Gedanke, mit ihm in einem Zelt allein zu sein, nervös? Oder freute sie sich wie er auf ein paar friedliche Stunden nach dem gemeinsamen Abendessen, wenn die anderen Teilnehmer in den Ort zurückgekehrt waren?
    Es konnte aber auch durchaus peinlich werden. Trotzdem war es eine Gelegenheit, die Kluft zwischen ihm und der einzigen Frau, die er jemals geliebt hatte, zu überwinden. Auch wenn sie nicht mehr zusammenfinden sollten, wollte er zumindest mit Olivia ein klärendes Gespräch führen. Er konnte unmöglich so weiterleben, und Olivia vermochte es offenbar auch nicht und hatte wohl deshalb die Scheidung eingereicht. Jack fragte sich, wann sie es endlich ansprechen würde. Er würde ganz sicher nicht davon anfangen.
    „Keine Ahnung“, erwiderte er so gelassen, als spielte es für ihn keine Rolle, ob sonst noch jemand im Camp schlief. Insgeheim hoffte er jedoch, dass sie allein sein würden. Er dachte an die Nächte, in denen sie zusammen unter dem Sternenzelt gelegen hatten. Oft hatten sie dabei überhaupt nicht gesprochen, denn sie waren so eins miteinander gewesen, dass Worte überflüssig gewesen waren. „Die Studenten wollen sich Mopeds mieten, um nicht das Nachtleben im Ort zu versäumen. Du weißt ja sicher noch, wie das bei uns damals gewesen ist.“
    „Nein, eigentlich nicht. Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht mehr daran, dass ich die Abende lieber damit verbrachte, Aufzeichnungen zu machen oder zu versuchen, die Scherben alter Tonkrüge zusammenzusetzen.“ Olivia lächelte schief. „Während du ein richtiger Partylöwe gewesen bist. Ich habe nie verstanden, wie du nächtelang durchmachen und im Morgengrauen trotzdem wieder den Pickel in die Hand nehmen konntest.“
    „Ich hatte eben eine Menge überschüssiger Energie.“
    „Die hast du auch heute noch. Erst gestern bist du von einer sinkenden Fähre ins Wasser gesprungen.“
    Damals hatte er es wirklich etwas wild getrieben. Nächtelang hatte er getrunken und getanzt und mit allen hübschen Frauen geflirtet. Jack hatte es genossen, der Hahn im Korb zu sein, doch etwas hatte er dabei immer vermisst. Er hatte nur nicht gewusst, was oder wen.
    Bis er eines Tages beobachtet hatte, wie Olivia gerade Fragmente einer kleinen Zeusstatue entdeckte. Er hatte ein Bild von ihr gemacht und es später auf seinen Schreibtisch gestellt. Doch auch ohne das Foto würde er ihren ungläubigen, entzückten Gesichtsausdruck nie mehr vergessen.
    „Was hätte ich in meiner Freizeit sonst tun sollen?“, verteidigte er sich. „Ich kannte dich damals ja noch nicht.“
    „Stimmt nicht, du hattest nur keine Notiz von mir genommen.“
    „Wie sollte ich das auch? Du warst stets in eine dicke Staubschicht gehüllt.“
    Olivia lachte. Es war ein perlendes Lachen, als wenn man eine Flasche Champagner öffnete und davon berauscht sein konnte, noch bevor man einen Tropfen gekostet hatte. Wie sehr hatte er dieses Lachen vermisst!
    „Du bist schon immer der Mittelpunkt jeder Party gewesen“, fuhr sie fort.
    „Nicht immer.“ Nur wenn Olivia nicht da gewesen war. Dann war er voller Unruhe und hatte sich nicht entspannen können. Als er seinen neuen Posten an der Universität von Kalifornien angetreten hatte, war er jeden Abend mit Kollegen ausgegangen, um nicht allein zu sein.
    „Lass uns nicht mehr von der Vergangenheit reden, ja?“
    Dagegen hatte Jack

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