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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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tief Luft. »Ich kann nich lang reden. Aber ich wollte Ihnen sagen, dass es mir Leid tut, was ich getan hab, und wenn ich's irgendwie wieder gutmachen kann, dann mach ich das, is versprochen, Mr. Custer. Und holen Sie sich bloß viel Polizei als Schutz, denn die Straßenpiraten reden schon davon, dass sie Sie finden und fertig machen wolln. Ihr Anführer heißt Smoke, und seine Freundin is Unique, und die hat gestern Nacht auch die arme Frau in der Tankstelle erschossen, und Smoke sagt, er bringt mich um, wenn ich Sie nich erschießen tät, als wir Ihrn Truck und die Ladung genommen ham.«
    »Arschlöcher! Die solln sich bloß blicken lassen, dann solln sie mal sehen, was richtiger Ärger is!«
    »Ich tu mein Bestes, 's ihnen auszureden.«
    »Du? Wer zur Hölle spricht denn da überhaupt ...«
    Moses brüllte, und Possum drückte panisch auf eine der Tasten, um das Gespräch zu beenden.
    »Was zum Teufel geht da drinnen vor?« Smoke riss plötzlich die Tür zu Possums Zimmer auf. »Mit wem hast du geredet?«
    Gerade noch rechtzeitig hatte Possum das Handy wieder unter die Bettdecke gestopft.
    »Hab nur mit Popeye über unsere neue Flagge geredet.« Possum reagierte schnell, »Wie finds du sie, Smoke?«
    Smoke trat ein, ein Frühstücksbier in der Hand, und blickte lange und prüfend auf die große Flagge, die an der Wand befestigt war.
    »Was soll der Scheiß?«, fragte er kalt.
    »Du hast keine Flagge, und ich dachte, alle Piraten ham 'ne Flagge, wie die NASCAR-Fahrer alle 'ne bestimmte Farbe ham. Also hab ich die hier für dich gemacht, Smoke, so wie ich's gesagt hab. Dachte, du könntst die in der Box aufhängen, wenn wir morgen Abend zum Rennen gehen. Und dann, wenn wir auf die Insel fliehen, kannst du sie da aufhängen, damit jeder weiß, dass man besser kein' Stress mit dir macht.«
    »Wenn du mit dir selber quasselst, mach das gefälligst leise. Du hast mich aufgeweckt«, sagte Smoke. »Jetzt bin ich den Rest des Tages müde.«
    Smoke beruhigte sich etwas und studierte die Flagge gedankenverloren von allen Seiten. Er hatte eine Idee und nahm sie von der Wand.
    »Vielleicht erschieß ich den verdammten Köter und wickel ihn in das Ding. Und dann hinterlassen wir ein kleines Geschenk vor Hammers Haustür«, sagte er gefühllos.
    Popeye, die sich genau wie Possum dumm stellen konnte, gab vor zu schlafen. Und Possum gab vor, sich nicht für den Hund zu interessieren.
    »Aber das wär nich so gut, wie wenn wir Hammer und den Trooper Brazil kriegen täten«, erinnerte er Smoke, denn der schien in letzter Zeit alles zu vergessen. »Un d wir brauchen den Hund, damit die beim Rennen auftauchen und wir sie umlegen. Dann kann uns Cat mit dem Hubschrauber wegfliegen, und wir können uns fett auffer Insel niederlassen.«
    »Und wie zum Teufel willst du das alles organisieren?«, fragte Smoke und warf Possum die Flagge an den Kopf, der nicht einmal zusammenzuckte.
    »Das is einfach«, erwiderte er. »Ich schick 'ne E-Mail an Capt'n Bonny und sach ihm, er soll das machen. Wir wissen doch, dass er Verbindungen hat. Also kann er Hammer vom Plan erzählen, damit sie glaubt, du bist der Held von den NASCAR-Fahrern mit deiner hübschen Freundin Unique, und der Rest von uns is deine Boxencrew, und wir haben Popeye gefunden, wie sie die Straße langlief. Also ham wir sie aufgesammelt, aber wir geben sie nich her, bevor Hammer und der Trooper Brazil sie nich indentiziern könn'. Also tauchen die beiden beim Rennen auf und suchen nach uns, und wenn sie dann zu schrein anfängt, weil sie sich so freut, Popeye zu sehen, dann holen wir unsre Knarren raus, machen sie alle und rennen zum Hubschrauber und hauen ab.«
    »Dann mach das mal«, entschied Smoke, trank sein Bier und warf die Dose auf den Fußboden.

DREIUNDZWANZIG
    Die Leitende Rechtsmedizinerin Dr. Kay Scarpetta war in ihrem Büro, als Andy vorsichtig an die nur angelehnte Tür klopfte.
    »Dr. Scarpetta? Hallo«, sagte er höflich und ein bisschen nervös. »Wenn es Ihnen passt, würde ich gern mit Ihnen über den nicht identifizierten Toten sprechen, der letzte Nacht in der Canal Street verbrannt ist.«
    »Kommen Sie rein.« Dr. Scarpetta blickte von einem Stapel Totenscheine auf, die sie gerade überprüfte. »Kennen wir uns?«
    »Nein, Ma'am. Aber ich habe schon mit Dr. Sawamatsu zusammengearbeitet.«
    Andy stellte sich vor und erklärte dann, dass Regina ein Praktikum bei der Staatspolizei absolviere, doch erwähnte er ihren Namen nicht.
    »Und Ihr Name?«, wandte sich

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