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Insel der Rebellen

Insel der Rebellen

Titel: Insel der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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Klemme. Die Ständer der Bahre ließen sich offenbar nicht ausklappen, was bedeutete, dass sie den Toten, der offensichtlich ziemlich korpulent war, nicht abstellen konnten, um die Heckklappe ihres Leichenwagens zu öffnen.
    »Schauen Sie doch«, sagte Regina und deutete auf die zwei.
    »Warum gehen Sie nicht hin und helfen diesen armen Leuten, statt auf mir rumzuhacken?«
    »Nur wenn Sie auf diesem Stuhl sitzen bleiben und sich nicht rühren«, erwiderte Andy, der Regina nicht über den Weg traute.
    Er lief zum Wagen hinüber.
    »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er die Frau.
    »Das ist mächtig nett von Ihnen«, sagte sie und drückte ihm ihr Ende der Bahre in die Hand.
    »Ich dachte, du hättest dieses Ding repariert, Sammy«, sagte sie gereizt zu ihrem Kollegen, während sie an den Ständern der Bahre zerrte.
    »Die brauchen nur 'n bisschen Öl, Maybeline.«
    »Und warum funktionieren sie denn nich? Die sind vollkommen festgefroren, und neulich hat eine der Rollen geklemmt. Könnte wetten, da hast du dich auch nich drum gekümmert.«
    Sammy blieb still, während Andy die Bahre mit der einen Hand hielt und mit der anderen versuchte, die Wagentür zu öffnen.
    »Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du nich ständig rumtönen sollst, du bringst die Sachen in Ordnung, und dann sind sie doch nich gemacht.« Maybeline war stinksauer. »Ich reiß mir den Arsch auf in diesem Scheißjob, und du sitzt die ganze Zeit vor der Glotze.«
    »Ich glaube, die Tür ist abgeschlossen«, sagte Andy, während die Bahre gefährlich ins Schlingern geriet. »Ich glaube, es wäre besser, wenn wir die Ständer vergäßen und statt dessen die Wagentür aufschlössen. Dann können wir den Leichnam einfach hineinschieben. Wir müssen ihn ja gar nicht rollen.«
    »Wir können ihn eh nich rollen. Die Rollen klemmen nämlich, weil Sammy die Reparatur nich auf die Reihe kriegt. Wo hast du die Schlüssel?« Maybeline zerrte noc h immer an den Ständern der Bahre.
    »In meiner Tasche. Ich kann da im Moment nicht ran. Ich hab nämlich keine Hand frei.« Auch Sammy verlor jetzt langsam die Geduld. »Hör schon auf, an den Ständern rumzufummeln, sonst rutscht uns der Kerl noch von der Bahre!«
    Regina witterte einen Notfall und rannte genau in dem Moment zur Bahre, als der Summer ertönte und die Tür zum Hof sich quietschend öffnete.
    »Ich hol Ihnen die Schlüssel aus der Tasche«, sagte sie zu Sammy und begann ihn so abzutasten, wie sie es von den Polizisten in Fernsehkrimis kannte.
    Regina konnte nicht wissen, dass Sammy äußerst kitzelig war. Als sie sich anschickte, ihm in die rechte Vordertasche seiner Jeans zu greifen, stieß er einen schrillen Schrei aus und sprang zwanzig Zentimeter in die Luft. Macovich sah bei seiner Ankunft auf dem Parkplatz einen verrückten Weißen in einem schwarzen Anzug, der vor Lachen schreiend die hässliche Crimm-Tochter anflehte: »Aufhören!« Dann griff sich der Mann zwischen die Beine, und sein Ende der Bahre krachte auf den Boden, woraufhin der große schwarze Leichensack mit dumpfem Laut auf den Beton fiel. Andy hatte in der Zwischenzeit angefangen, Regina zu beschimpfen, während die andere Frau voller Schmerzen aufschrie, weil ihr die Bahre erst die Hand einklemmte und dann ins Gesicht schlug. Sie hielt sich die blutende Nase und einen gequetschten Finger.
    Macovich hielt es für klüger, erst einmal in seinem Wagen sitzen zu bleiben und sich die Auseinandersetzung anzuschauen, die rasch an Heftigkeit zunahm. Wollen doch mal sehen, wie der hübsche weiße Junge damit fertig wird, dachte er hinterhältig. Das kommt davon, wenn ma n sich lieb Kind macht und auf die scheußliche Tochter vom Gouv'nör aufpassen muss. Haha. Tja, hab ja schon lange kein' guten Kampf mehr gesehen. Wart nur ab, was passiert, wenn Doc Sca'petta sieht, was du hier draußen abziehst. Ha! Die wird dir 'n ganz schönen Tritt in den Arsch verpassen und dich bei Sup'intendent Hammer anschwärzen.
    »Idiotin!«, brüllte Andy die Gouverneurstochter an.
    »Selber Idiot!«, schrie sie zurück.
    »Schauen Sie nur, was Sie angerichtet haben!«, fiel Sammy jetzt ein. »Sie können nur hoffen, dass die Familie dieser toten Lady nicht sieht, wie die arme Frau zugerichtet ist! Warten Sie nur, bis der Leichenbestatter all die blauen Flecken und gebrochenen Knochen sieht.«
    »Tote bekommen keine blauen Flecken«, sagte Andy zu ihm.
    »Und ich glaube auch nicht, dass die Knochen was abbekommen haben.«
    Endgültig rastete Sammy aus, als er sah,

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