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Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Titel: Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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bleiben. Mit einem Taxi fuhr sie von Belgravia zu ihrem kleinen Apartment in einer weniger lukrativen Gegend der Stadt. Es war noch kälter geworden, und seit ihrer Rückkehr aus Griechenland schien Chloe empfindlicher für die Kälte.
    Deshalb zog sie sich ein hochgeschlossenes, langärmeliges Kleid aus schwarzem Seidenjersey an, das ihr silberblondes Haar zum Schimmern und ihre blauen Augen zum Leuchten brachte. Darüber trug sie einen weichen cremefarbenen Wollblazer.
    Pünktlich um acht fuhr das Taxi vor dem Savoy vor. Chloe betrat das Foyer und erkundigte sich nach Madame Kriticos. Ein Page führte sie in das Restaurant an den Tisch der eleganten Griechin.
    "Sie sind wirklich gekommen!" Madame Kriticos strahlte.
    "Ich dachte schon, Sie hätten vielleicht ... wie nennen Sie das hier? Ach ja ... kalte Füße bekommen."
    "Das hatte ich wirklich", gestand Chloe ehrlich. "Aber ich bin dennoch hier."
    "Das freut mich ehrlich." Die Griechin nahm Chloes Hand und drückte sie. "Sie tragen immer noch Ihren Ehering", bemerkte sie dann. "Wir haben natürlich gehört, dass Sie Athen verlassen haben. Nein", sagte sie rasch, als Chloe etwas erwidern wollte, "sagen Sie jetzt nichts. Ich habe Sie zum Essen eingeladen, weil ich mich auf Ihre Gesellschaft gefreut habe, und nicht, um in Ihrem Privatleben herumzuschnüffeln. Sollen wir jetzt bestellen? Wissen Sie, wir sind guter Hoffnung, dass Nikos sich bald mit einem überaus reizenden Mädchen verloben wird. Das ist auch einer der Gründe, warum wir in London sind
    - das und die wundervollen Geschäfte hier. Ich liebe die Geschäfte, aber diese Kälte!"
    Madame Kriticos plauderte angeregt über Athen und verglich die Einkaufsmöglichkeiten dort mit denen in London, bis das Hauptgericht serviert wurde. Und plötzlich verging Chloe der Appetit, als Madame Kriticos arglos bemerkte: "Marisa ist übrigens immer noch nicht verheiratet. Ich bezweifle, dass Leon sie je loswerden wird. Sie scheint entschlossen, ihm Schande zu machen. Dieses Mädchen ist einfach zu sehr verwöhnt worden.
    Was ist, meine Liebe? Haben Sie keinen Appetit?"
    Besorgt betrachtete die Griechin Chloes bleiches Gesicht.
    "Sie sehen gar nicht gut aus, Kindchen, und Sie haben auch abgenommen. Wenn Sie mir meine Offenheit verzeihen ...", fügte sie hinzu, "... weder Ihnen noch Leon scheint die Trennung gut bekommen zu sein. Als ich ihn zuletzt gesehen habe, sah er wie der wandelnde Tod aus - was zweifellos alles Marisas Schuld ist."
    Chloe schob ihren Teller mit der köstlichen Seezunge zurück und wandte das Gesicht ab, um ihre Tränen zu verbergen.
    "O Chloe, Liebes ... es tut mir so Leid", entschuldigte Madame Kriticos sich betroffen und rückte ihren Stuhl so, dass Chloe vor den Blicken der anderen Gäste abgeschirmt war.
    Dann reichte sie ihr ein zartes Spitzentaschentuch. "Ich wollte nicht so taktlos sein und hatte mir fest vorgenommen, Leon nicht zu erwähnen. Sie lieben ihn immer noch, nicht wahr?"
    Chloe wollte es abstreiten, aber ihre Tränen sprachen deutlicher als alle Worte. Also nickte sie stumm.
    "Es ist alles Marisas Schuld", wiederholte Madame Kriticos fest. "Da bin ich sicher, genauso wie ich mir sicher bin, dass Leon Sie mit offenen Armen wieder aufnehmen würde ..."
    "Nein!" Chloe spürte die neugierigen Blicke der übrigen Gäste und fügte in gedämpfterem Ton hinzu: "Nein ... das ist unmöglich. Bitte, ich kann jetzt nicht darüber reden ..." Zu ihrem Entsetzen würde ihr übel, und sie fühlte sich einer Ohnmacht nahe. "Ich ... ich fühle mich nicht sehr gut", sagte sie heiser. "
    Vielleicht der Wein ..."
    Glücklicherweise war der Schwindelanfall bald vorüber.
    Madame Kriticos wollte zwar besorgt den Hotelarzt rufen lassen, doch Chloe lehnte ab. Von da an war Madame Kriticos so rücksichtsvoll, Leon mit keinem Wort mehr zu erwähnen, und der restliche Abend verlief in angenehmer Atmosphäre.
    Dennoch schweifte Chloe in Gedanken immer wieder ab.
    Später, als sie müde ins Bett ging, sagte sie sich, dass es immer ein Fehler sei, an einer frischen Wunde zu rühren - schon gar an einer Wunde wie ihrer, die vielleicht niemals heilen würde.
    Chloe war froh am nächsten Morgen von Louise zu erfahren, dass die Autorin Freunde in der Nähe von York besuchen und Chloe mitnehmen wollte.
    "Es wird wohl mehr ein Arbeitswochenende", fügte Louise entschuldigend hinzu. "Richard ist Dozent an der Universität von York, und ich habe ihm versprochen, eine Gesprächsrunde über moderne Literatur zu leiten. Es

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