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Insel der Traumpfade Roman

Insel der Traumpfade Roman

Titel: Insel der Traumpfade Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley Marion Balkenhol
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gekrochen.«
    Amy schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Nell rannte in das kleinste Schlafzimmer. »William Walter Penhalligan, komm sofort heraus!«, schrie sie.
    Ein zischender Blitzstrahl war die einzige Antwort.
    Die Flammen hatten die Bäume verschlungen und breiteten sich wie ein über die Ufer tretender Fluss auf dem Waldboden aus. Jack würgte im erstickenden Rauch, klammerte sich an sein verängstigtes Pferd und versuchte, einen Weg durch das Flammenmeer zu finden. »Bindi, wo bist du?«
    Er erhielt keine Antwort, und Jack wurde klar, dass er durch das brüllende Inferno wohl nichts hören würde, selbst wenn jemand geantwortet hätte. Plötzlich sah er Billy durch den Rauch. »Es ist hoffnungslos«, rief er und musste husten. »Hier drinnen werden wir ihn nie finden.«
    »Boss, Boss!« Eine kleine Gestalt rannte durch den wirbelnden Rauch auf Billy zu.
    Billy packte den Jungen am Hemd und hievte ihn quer über den Sattel. »Zum Wasserloch geht es hier entlang«, schrie er Jack zu. »Mir nach.«
    Krachend ging ein Baum zu Boden. Der Funkenregen setzte einen anderen Baum in der Nähe in Brand. Jack konnte seinen Freund nicht mehr sehen, und da sein Pferd in immer engeren Kreisen tänzelte, verlor er jegliche Orientierung. Das Feuer drang von allen Seiten auf ihn ein. Wenn er keinen Weg hindurch fände, würde er sterben.
    Das Pferd rannte mit weit aufgerissenen Augen los, die Ohren flach angelegt, bäumte sich dann auf und schlug mit den Hufen in die Luft, als ein weiterer Baum zu Boden fiel und das Inferno näher kam.
    Jack rutschte auf dem Rücken des Tieres nach hinten. Er krallte sich in die Mähne.
    Das Pferd scheute und wieherte panisch auf.
    Durch Jacks verkrüppelte Hüfte hatten seine Oberschenkel nur wenig Kraft. Er verlor den Halt, seine Finger griffen wild nach der fliegenden Mähne, und seine Füße glitten aus den Steigbügeln – das Pferd schien entschlossen, ihn abzuwerfen. Mit einem gewaltigen Stoß bockte das Tier und schnellte empor. Jack flog in hohem Bogen aus dem Sattel. In seinen Knochen knackte es grauenhaft, als er auf dem Boden aufschlug.
    Endlich von seiner Last befreit, versuchte das Pferd verzweifelt, einen Weg durch Rauch und Flammen zu finden. Seine Hufe schlugen dicht neben Jacks Kopf auf, während es in zunehmender Panik hin und her lief.
    Hilflos musste Jack mit ansehen, wie es hinter der Wand aus Rauchschwaden verschwand. Er hörte noch das panische Wiehern, war jedoch orientierungslos und der Realität seltsam entrückt. Billy und der Junge hatten es wohl zum Wasserloch geschafft, dachte er noch, und er spürte weder Schmerz noch Angst.
    Er schaute in den wirbelnden Rauch auf, in die knisternden Flammen, hörte das gigantische Gebrüll des Ungeheuers, das ihn nun umzingelte, und fand seinen Frieden. Als freier Mann auf seinem eigenen Land zu sterben war das, was er immer gewollt hatte –er wünschte sich jedoch, es wäre noch nicht so bald gekommen und er könnte Alice noch einmal sehen und ihr sagen, dass er sie liebte …
    »Bleibt hier!«, befahl Nell den Mädchen, schnappte sich ein Gewehr und suchte nach Munition.
    »Es ginge schneller, wenn wir alle nach ihm suchen würden«, warf Amy ein.
    »Tu, was ich gesagt habe!«, schrie Nell, mit ihren Kräften am Ende. »Bleib im Haus und pass auf deine Schwester auf!«
    Sie lief aus der Tür hinaus über den Hof. Wiederholt zuckten Blitze auf, die Erde wurde vom Donner erschüttert. Sie hörte die Böcke blöken. Nell rannte an ihren Pferchen vorbei zu den Ställen. Sollte Walter vorhaben, nach seinem Vater zu suchen, würde er zuerst hierherkommen. Aber wie lange war er schon fort?
    »Walter!«, schrie Nell. Sie stand in der Scheune und spähte in die Dunkelheit.
    Sein Pony war verschwunden.
    Zitternd vor Angst zäumte sie ihr Pferd auf. »Ich bringe ihn um, wenn ich ihn finde«, schluchzte sie.
    Die Luft war unheimlich schwer, kein Lüftchen wehte, um die stetig ansteigende Hitze zu lindern. Blitze zerrissen den schwarzen Himmel, während sie sich auf den Weg zum Eingeborenenlager machte. »Walter hat sein Pferd genommen und sich auf die Suche nach seinem Vater begeben«, rief sie und ritt in die Mitte der verblüfften Versammlung. »Ich brauche eure besten Fährtensucher. Die sollen mir helfen, ihn zu finden.«
    »Bindi auch weg«, sagte Gladys mit tränenüberströmtem Gesicht. »Fährtensucher unterwegs und sucht ihn.«
    »Dann brauchen wir mehr als einen, um nach den beiden Jungen zu suchen«, schrie Nell die Männer an,

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