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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bedeckte ihren Mund mit einem feurigen
    Kuss, der an ihre frühere Leidenschaft erinnerte.
    Ihr Liebesspiel war von einer fieberhaften Eindringlichkeit und einer Schärfe, die neu war.
    Mit Mühe hielt Caro sich danach davon ab, Max erneut all die Gründe aufzuzählen, weshalb er den Wächtern beitreten sollte. Es war sinnlos, ihn zu drängen. Max würde das Für und Wider allein abwägen und dann seine Entscheidung treffen.
    Als er sie an sich zog, lag sie still in seinen Armen und lauschte dem ruhigen Schlag seines Herzens unter ihrer Wange, während sie ihre Sehnsucht zu unterdrücken versuchte.
    Am nächsten Morgen, als Caro an Bord des Schiffes kam, war Max schon dort. Sie hatte sich geschworen, ihn nicht zu beachten, aber es gelang ihr nicht.
    Es half, dass Kapitän Biddick ihr Aufgaben übertrug, auf die sie sich geradezu stürzte, aber sie war sich unablässig Max’ Anwesenheit bewusst. Und bedauerlicherweise gab es, nachdem die Segel gesetzt waren, nicht mehr viel zu tun als zu warten. Die nächsten drei Tage verbrachte Caro damit, auf das Knarren der Takelage zu lauschen, das Flattern der Segel und die kleinen Scherze der anderen, die sich die Zeit mit Kartenspiel und Geschichten von zurückliegenden Missionen vertrieben.
    Es gab noch zwei weitere Frauen in der Gruppe, beides Spanierinnen, hauptsächlich um die angemessene Anzahl von Dienstboten dabeizuhaben, die aber auch kochen und Caro und Isabella zur Hand gehen würden, wenn diese gerettet war.
    Sie näherten sich der Küste vor dem Morgengrauen, während der Mond noch am Himmel stand. Von ihrem Platz an der Reling aus konnte Caro die hohen Berge erkennen, die sich vor dem Nachthimmel abzeichneten, sowie ein paar schwache Lichtpunkte, die nach Auskunft des Kapitäns von dem kleinen Hafen in Bougie stammten.
    Beinahe eine Stunde später, als das Land dichter vor ihnen aufragte, bemerkte sie ein paar helle Blitze in der Dunkelheit am felsigen Ufer, die von Laternen stammten.
    Plötzlich stellte Max sich neben sie. Ihr Puls beschleunigte sich, denn dies war das erste Mal seit ihrer Abfahrt in Kyrene, dass er ihr so nahe war.
    „Ich nehme an, das ist das Signal für uns, an Land zu gehen“, erkundigte Max sich leise.
    „Ja. Wir haben einen eigenen Code. Das Signal bedeutet, dass Hawk auf uns wartet. Wir rudern an Land, und Kapitän Biddick segelt dann sein Schiff in sicherere Gewässer, um nicht von Piraten oder der algerischen Flotte entdeckt zu werden. Aber in fünf Tagen kommt er zurück und wartet hier, bereit, in See zu stechen, sobald wir mit Isabella hier eintreffen.“
    „Kennst du dich in der Gegend hier aus?“
    „Einmal war ich in Tripolis, aber noch nicht in Algerien. Hawk jedoch kommt regelmäßig her.“
    „Zum Pferdekauf?“
    „Ja, Araber und Berber für seine Rennställe. Das ist auch der Grund, warum Sir Gawain ihn auswählt hat, die Informationen zu beschaffen. Hawk spricht arabisch und ein bisschen Berbersprache, außerdem verfügt er über zahlreiche Kontakte. Er wird alle Reiseerlaubnisse und Papiere für unsere Karawane besorgt haben. Und Ryder und Thorne sind beide ebenfalls mit der Gegend vertraut, da sie schon mehrmals da waren. Es wäre sicher besser, wenn du dich mit deinen Fragen an sie wendest.“
    „Das habe ich vor“, erwiderte Max geheimnisvoll, ehe er fortging.
    Enttäuscht darüber, dass er sie allein ließ, starrte Caro ihm nach.
    In einer kleinen Bucht gingen sie vor Anker. Wegen seiner Kenntnis der Küste befand sich Alex Ryder in dem ersten Landeboot. Caro und Max saßen im zweiten und Santos Verra im dritten, zusammen mit Kisten voller Waffen und Vorräte.
    Schnell und leise gingen sie an dem Kieselstrand an Land, begleitet von dem leisen Rauschen der Wellen. Rasch stiegen sie die niedrige Klippe hinauf, gut verdeckt durch Zypressen und Myrtebäume, die entlang der Küste wuchsen.
    Als sie den Treffpunkt erreichten, spürte Caro die Anwesenheit von Männern und Pferden, ehe sie sie sah. Christopher Thorne erkannte sie als Erstes.    
    Er trat aus den Schatten, lächelte und umarmte sie herzlich, ehe er Max freundschaftlich gegen die Schulter knuffte.
    „Wenn ich richtig verstanden habe“, murmelte Thorne mit belustigtem Unterton, „hast du auf Kyrene mehr gefunden, als du dachtest.“
    Caro sah Max’ ironische Miene und hörte seine ebenso leise Erwiderung: „Du hast mir für einiges Rede und Antwort zu stehen, mein Freund. Da gab es ein paar kleine, aber alles andere
    als unwesentliche Einzelheiten,

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