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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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decken.“
    „Und wenn wir erst einmal in der Festung sind?“ fragte Ryder.
    „Leighton trägt die Verantwortung und wird über eure Aufgaben entscheiden, was von den Gegebenheiten abhängt, die ihr vorfindet. Aber ganz grob lautet der Plan so: Wenn Saful ihn empfängt, bittet er um einen ortskundigen Führer für die Berge, der ihn zu den besten Jagdgründen bringen kann. Als Anreiz verspricht er im Gegenzug dafür ein Dutzend Gewehre.“
    „Was, wenn er feilschen möchte?“ erkundigte sich ein anderer. „Die Zahl der Gewehre kann erhöht werden. Ryder hat drei Dutzend besorgt, die wir als Wiedergutmachung hier lassen, dass wir seine Gastfreundschaft missbraucht haben und ihm seine Gefangene unter der Nase wegschnappen. Aber ich bezweifle, dass er ernsthaft feilscht. Berber sind anders als Araber, die das Handeln zu einer Kunstform entwickelt haben. Ich denke, Saful wird Leightons Angebot als großzügig und fair an-sehen.“
    „Das will ich hoffen“, bemerkte Ryder trocken, „bedenkt man, dass diese Gewehre die höchste Zielgenauigkeit von allen Schusswaffen besitzen, die je gefertigt wurden.“
    „Und was ist meine Aufgabe?“ wollte Caro wissen.
    „Du wirst Leightons portugiesische Sklavin spielen, die nur wenig englisch spricht. Du wirst zweifellos zum Schlafen in die Frauenquartiere geschickt, wo du Lady Isabella findest und ihr unseren Plan und den Zeitpunkt der Flucht mitteilst. Du wirst Leighton auf mögliche Schwierigkeiten aufmerksam machen und entscheiden, ob wir die Aktion abbrechen. Wenn es keine Probleme gibt, wird er sowohl Ryder als auch Verra benachrichtigen, dass wir wie ausgemacht vorgehen können.“
    Caro betrachtete die Karte, die Hawk von der ausgedehnten Befestigungsanlage des Berbers gezeichnet hatte. „Wie gut werden die Frauenunterkünfte bewacht?“
    „Möglicherweise gar nicht. Die Frauen werden bei den Berbern nicht wie in einem türkischen Harem hinter Schloss und Riegel gehalten. Isabella von dort zu entführen, sollte nicht sonderlich schwierig sein. Wie Leighton schon sagte, das eigentliche Problem kommt später auf uns zu, wenn wir sie unbemerkt aus der Festung bringen wollen. Dazu werden wir alles tun müssen, um eine Verfolgung zu verhindern - angefangen mit Verkleiden. Caro, du wirst in deinem Gepäck zwei schwarze Burnusse und Turbane mitführen, wie sie die Berber tragen. Du und Isabella, ihr werdet euch als Männer verkleiden und Waffen tragen. Aus der Entfernung solltet ihr als Krieger durchgehen können.“
    „Es sieht aus, als wäre Safuls Haus noch einmal von einer Mauer umgeben“, sagte Caro.
    „Stimmt. Aber siehst du den Hof an der Südostecke da? Die Mauer kann man dort leicht hinabklettern. Leighton bringt dich zu den Ställen, wo Verra mit den Pferden auf euch wartet. In der Zwischenzeit..."
    Hawk schaute Verra an. „Du wirst als Leightons Kammerdiener und Stallbursche arbeiten, so dass es deine Aufgabe ist, Safuls Pferde unschädlich zu machen, damit er uns nicht so einfach folgen kann. Caro, du hast Verra erklärt, was er tun muss?“ Sie nickte. „Das Kraut, das ich mitgenommen habe, kann ins Futter oder ins Wasser gemischt werden und schadet in der Regel den Tieren nicht. Es bewirkt eine große Trägheit, die nach ein paar Stunden aber wieder verschwindet.“
    „Und wie lange dauert es, bis die Wirkung eintritt?“
    „Eine Stunde, vielleicht zwei.“
    „Zweifellos werden da noch eine Menge anderer Pferde in der Stadt sein“, gab Ryder zu bedenken, „die Saful nehmen kann, um uns nachzusetzen.“
    Darauf antwortete Max: „Was der Grund ist, weswegen Sie ein Ablenkungsmanöver inszenieren, um Saful von zu Hause wegzulocken und zu beschäftigen. Ohne Anführer werden die anderen Berber nicht sofort eine Suchmannschaft auf den Weg schicken.“
    „Mit Ablenkung meinen Sie eine Explosion?“
    „Genau - in einem abgelegenen Teil der Festung. Als Anführer muss Saful der Sache persönlich nachgehen. Mit ein wenig Glück wird er lange genug damit beschäftigt sein, um uns zu erlauben, unentdeckt durch die Tore zu entkommen.“
    „Und meine Aufgabe?“ fragte Ryder weiter. „Soll ich nach dieser Explosion auch ,unentdeckt“ bleiben?“
    „Wenn Sie es können. Sobald Sie die Zündschnur angezündet haben, begeben Sie sich so schnell wie möglich zu den Stadttoren. Aber zuvor noch haben Sie unseren Fluchtweg vorbereitet.“
    Hawk nickte. „Die Tore sind zwar nachts verriegelt, aber kaum bewacht. Ich habe bei meinem Aufenthalt hier nur zwei

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