Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
Vom Netzwerk:
gestohlen, mit einer Liebkosung nach der anderen.
    Wie er es jetzt auch tat. Betörend zärtlich prüfte er mit den Zähnen die Weichheit ihrer Haut, überschwemmte sie mit einer warmen Welle von Empfindungen. Ihr neuerlich erweckter Körper bebte vor Verlangen, fieberte nach seiner Berührung.
    Dann rollte er sich herum, legte sich zwischen ihre Schenkel.
    Caro schaute zu ihm auf. Sie spürte die süße Last seines harten, schweren Körpers auf ihr und seinen heißen Blick.
    „Rein körperlich“, wiederholte sie, mehr für sich als für ihn.
    „Wie du willst.“
    Seine Augen glühten und enthielten ein dunkles Versprechen, als er erneut in sie eindrang. Augenblicklich begann das Feuer in ihr weiß zu lodern. Sie erschauerte.
    Atemlos bog sie sich ihm entgegen, schlang ihm verzweifelt die Arme um den Hals.
    Er lächelte, langsam, sinnlich.
    Caro seufzte leise, ehe sie ihm die Lippen zum Kuss bot. Max gehorchte, nahm ihren Mund mit einer Dringlichkeit, die sie erschauern ließ.
    Jeden Gedanken an Vorsicht und Zurückhaltung fahren lassend, erwiderte sie seine Umarmung, überließ sich ihm, seiner Leidenschaft, ihrer Nacht.

9. KAPITEL
    Max ging vor dem Morgengrauen. Caro lag noch lange im Bett und genoss den Nachhall seiner Nähe.
    Nach einem zweiten magischen Liebesakt hatten sie sich beide atemlos in den Armen gehalten. Dann hatte sie Max überredet, die Augen zu schließen, und ihm die Stirn gestreichelt, bis er in einen heilsamen Schlaf gefallen war. Während sie seinen gleichmäßigen Atemzügen und dem ruhigen Schlag seines Herzens unter ihrer Wange gelauscht hatte, erneuerte sie ihren Schwur, innerlich Abstand zu wahren.
    Sich wieder an diesen Vorsatz gemahnend, schlug Caro die Bettdecke zurück, der immer noch Max’ Duft anhaftete, und stand auf, um sich zu waschen und anzuziehen. Sie konnte sich nicht gestatten, weiter an ihn zu denken, denn sie musste sich um ihre Arbeit kümmern.
    Gewöhnlich traf sie sich jeden Donnerstagmorgen mit Alex Ryder in der Burg zu ihrer regelmäßigen Fechtstunde, aber sie hatte vor, früher herüberzureiten und John Yates abzupassen, um mit ihm über Darnelle Newham zu reden.
    Es war keine Aufgabe, auf die sie sich freute, John zu sagen, dass die Frau, die sein Herz erobert hatte, vielleicht nicht war, was sie zu sein schien. Trotzdem war es ihre Pflicht, ihn zu warnen, dass sie möglicherweise einen Verräter in ihrer Mitte hatten.
    Darnelle und ihrem Bruder Peter durfte es nicht erlaubt werden, die Schandtaten zu begehen, die sie planten.
    In Gedanken bei dem unangenehmen Gespräch mit John hatte Caro nur wenig Appetit, so dass sie bloß etwas Obst aß, während ihr Pferd gesattelt wurde. Dann brach sie nach Olwen Castle auf.
    Sie hatte Max gebeten, sich dort mit ihr zu treffen. Zwar hielt sie es für am besten, wenn sie allein mit John sprach, aber es war gewiss nicht falsch, seinen ehemaligen Vorgesetzten Offizier zur Hand zu haben, um ihre Behauptung zu stützen, falls John Zweifel oder Fragen hatte.
    Sie begegnete Max am Stall, wo er offenbar kurz vor ihr eingetroffen war.
    In dem Augenblick, da sie ihn sah, klopfte ihr das Herz bis zum Hals.
    „Guten Morgen, Miss Evers“, begrüßte er sie, als sie aus ihrem Damensattel glitt und ihr Pferd einem Stallknecht überließ. Sein Tonfall war gleichgültig, aber sein Blick brannte sich in ihren.
    Als sie die Flammen in den blauen Tiefen sah, stiegen unwillkürlich süße Erinnerungen in ihr auf.
    Caro gelang ein entsprechend unbeteiligtes Lächeln auf seinen Gruß hin, aber sie fürchtete, dass eine atemlose Antwort ihre wahren Gefühle verraten könnte. Es war schwierig, so zu tun, als hätte sie nicht eine unglaubliche Nacht in seinen Armen verbracht.
    „Ich hoffe“, fügte Max hinzu, während er sie von den Ställen fortgeleitete, „dass Sie letzte Nacht angenehme Träume hatten.“
    „Recht angenehm.“
    „Meine waren es jedenfalls“, gestand er mit gesenkter Stimme.
    Auf dem Weg in die Eingangshalle musste Caro immer wieder daran denken, wie sich Max’ Lippen und seine Hände auf ihrer Haut angefühlt hatten, wie es gewesen war, ihn in sich zu spüren. Und als er ihr leicht die Finger auf den Rücken legte, um ihr durch die schwere hölzerne Eingangstür zu helfen, erschauerte sie unter der jähen Hitze in ihrem Schoß.
    Sie musste sich zusammenreißen, um John Yates wie immer zu begrüßen, ehe sie ihn um ein Gespräch unter vier Augen bat.
    Max blieb in der Halle zurück, wo er die mittelalterlichen

Weitere Kostenlose Bücher