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Insel der Versuchung

Titel: Insel der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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brachte.
    Er hielt ihren zuckenden Körper still, trank ihr Stöhnen. Sie lag immer noch schwer atmend in seinen Armen, als er sich in letzter Sekunde aus ihr zurückzog.
    Langsam, sehr langsam kehrten Caros Sinne zurück. Eine ganze Weile dauerte es, bis sie zu zittern aufhörte.
    Sie konnte kaum glauben, was eben geschehen war. Ihre Vereinigung war heiß und drängend, beinahe schon grob gewesen, ganz anders als die Zärtlichkeit der letzten Nacht. Sie waren beinahe besessen gewesen von dem Verlangen, sich zu vereinigen. Oder sie wenigstens. Max hatte noch genug Geistesgegenwart besessen, sich aus ihr zurückzuziehen, um keine Schwangerschaft zu riskieren.
    Befriedigt barg Caro ihr Gesicht an seiner Schulter. Sie war in den Armen dieses Mannes zügellos geworden, doch sie bedauerte es nicht. Sie fühlte sich wie von ihrem Ärger gereinigt, warm und unglaublich lebendig.
    „Das hast du absichtlich getan... mich geliebt, um mich abzulenken.“
    Er liebkoste ihr Haar mit seinen Lippen. „Ja. Du musstest deinem Ärger irgendwie Luft machen. Und ich habe dir eine Art gezeigt.“
    „Dann nehme ich an, dass ich dir vielleicht verzeihen kann“, erklärte sie.
    Mit einem leisen Lachen hob er sie auf die Arme und trug sie zu dem Strohlager, legte sich mit ihr darauf und hauchte einen Kuss auf ihren Mund, der immer noch feucht und rot war.
    Als er sich auf einen Ellbogen stützte und auf sie herabblickte, studierte sie ihn ernsthaft. „Du hast vielleicht dieses Mal Erfolg gehabt, aber setze nicht zu viel voraus, Max. Wag es nicht, mir zu sagen, dass ich mich nicht an Isabellas Rettung beteiligen dürfte, weil es zu gefährlich ist. Ich lasse es nicht zu, wie ein Püppchen behandelt zu werden. Weder von dir noch von einem anderen Mann.“
    Bei diesen herausfordernden Worten glomm ein gefährliches, sündhaft warmes Gefühl in seinen Augen auf. „Nun gut, ich verspreche, dich nicht in Watte zu packen. Aber vielleicht solltest du einen Rat annehmen.“
    „Rat?“
    „Dein Wunsch, Isabella zu retten, ist bewundernswert, aber du musst Geduld lernen. Ich verstehe deine Erbitterung darüber, dass du sie nicht sofort befreien kannst, aber sich dagegen aufzulehnen, wird nicht helfen. Glaub mir, ich weiß das.“
    „Das ist mir bewusst“, entgegnete Caro.
    „Dann begreifst du also auch, dass es nichts nützt, über ihr Los zu weinen. Du kannst keinen vernünftigen Plan schmieden, wenn deine Gefühle dich beherrschen. Um eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln, muss man kühl und leidenschaftslos sein.“
    Trotzig runzelte Caro die Stirn.
    „An Wut ist nichts Schlechtes, solange man sie kontrolliert und konstruktiv einsetzt.“ Er lächelte kurz. „Mich beinahe aufzuschlitzen, ist allerdings nicht konstruktiv. Einen Augenblick lang dachte ich, du würdest mich durchbohren.“
    „Es tut mir Leid, Max“, sagte sie reuevoll. „Ich hätte dich niemals verletzt.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem herausfordernden Lächeln. „Wenigstens nicht tödlich.“
    Bei dem Nachsatz musste er lachen. „Jetzt bin ich aber erleichtert.“
    Seine Miene wurde nachdenklich, während er ihr mit dem Daumen geistesabwesend über das Kinn fuhr. „Was, wenn ich Sir Gawain vorschlage, dass wir mit den ersten Planungen in den nächsten Tagen beginnen, wenn wir von der Annahme ausgehen, dass Isabella sich in der Festung befindet? Dabei werde ich ein paar der anderen Agenten kennen lernen, und wir sind innerhalb kürzester Zeit zum Aufbruch nach Algier bereit, sobald die Nachricht eintrifft.“
    Ihr Lächeln wurde strahlend. „Das ist genau, was ich wollte.“ Max beugte sich vor, um sie auf die Nasenspitze zu küssen, dann schaute er über seine Schulter in die Grotte. „Wenigstens löst das hier unser Problem, selten ungestört zu sein. Der Gedanke, mich wie ein Dieb in dein Schlafzimmer zu schleichen, um mir ein paar Stunden mit dir zu stehlen, hat mir nie gefallen. Das heißt, natürlich nur, wenn du deinen sicheren Hafen mit mir teilst.“
    Nachdenklich spitzte Caro die Lippen, als müsse sie nachdenken. „Ich könnte mich überreden lassen. Wie du gesagt hast, muss ich lernen, geduldiger zu sein, und das könntest du mir vielleicht beibringen. Man hat mir oft gesagt, dass ich eine ausgezeichnete Schülerin bin.“
    Ein langsames, unwiderstehliches Lächeln spielte um seine Lippen, als er sich über sie beugte. „Nun, Engel, wenn du darauf bestehst...“

10. KAPITEL
    „Du hast erzählt, Apollo habe diesen See für Kyrene

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