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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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nicht so besonders.“
    Wanda wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Sie nickte ihr zum Abschied zu und lief in Rekordgeschwindigkeit zu ihrem Wagen. Dort angekommen, kurbelte sie die Fenster herunter, doch einige Minuten lang saß sie einfach da, brütete vor sich hin und hoffte, dass sie sich irrte. In ihrem Kopf spulte sie die Unterhaltung wieder und wieder ab, und jedes Mal kam sie zu dem gleichen Schluss. Hatte sie tatsächlich etwas mit der widerlichen Gloria Madsen gemeinsam? Mit einer Frau, die Herb verlassen hatte, weil es ihr mit ihm keinen Spaß mehr machte, weil er ein Gewissen hatte und einfach weil sie es konnte?
    Sie schwitzte, als sie schließlich den Motor anließ und nach Hause fuhr.
    Tracy beendete gerade ihren Tagesbericht, als jemand an die Tür zum Gemeinschaftsraum klopfte. Sie sah auf und erblickte Marsh Egan.
    „Ich habe meine Meinung, was Happiness Key betrifft, nicht geändert“, sagte sie. „Nur falls mir aus dem Grund die Ehre deines Besuchs zuteil wird.“
    „Lust auf ein Barbecue am Strand?“
    Sie kniff ganz leicht die Augen zusammen – das war die erste körperliche Reaktion, die sich bei ihr zeigte, wann immer Marsh in ihrer Nähe war. Die zweite Reaktion war etwas, das sie an Verlangen erinnerte, und darüber wollte sie nicht weiter nachdenken. Das musste eine Fehlinterpretation sein. Unmöglich konnte sie heiß auf diesen lässigen, zynischen Anwalt sein, der so stolz auf seine Fähigkeiten war und versuchte, ihr alles wegzunehmen, was sie besaß.
    Sie stand auf und streckte sich. „Warum? Damit du mich weiter wegen meines Grundstücks bedrängen kannst?“
    „Ich dachte eher daran, dass wir – wenn es hier schon mal so etwas wie einen Kälteeinbruch gibt – die Zeit draußen verbringen sollten.“
    „Kälteeinbruch? Wovon redest du? Auf den Shuffleboard-Feldern kann man Eier braten.“
    „Tja, das könntest du natürlich, aber meine Spareribs schmecken besser. Und es sind heute Nachmittag nur sechsundzwanzig Grad gewesen. Es wird ein toller Sonnenuntergang, und du könntest ihn dir mit Bay und mir zusammen ansehen.“
    „Versprichst du, mich nicht in ein Verkaufsgespräch zu verwickeln?“
    Er lächelte ein sehr männliches Lächeln. „Das kommt drauf an. Aber ich werde auf jeden Fall nicht versuchen, dir Wild Floridas Ziele zu verkaufen, wenn du das meinst.“
    Sie schmolz dahin, und zwar nicht nur der Hitze wegen. Sie versuchte, sich ins Gedächtnis zu rufen, warum es keine gute Idee war, mit Marsh irgendwo hinzugehen, doch ihr fiel kein Grund ein.
    Dass sie nicht widersprach, verstand er als Ja. „Geh nach Hause, und hol deine Sachen. Der Strand hinter meinem Haus ist unter der Woche am Abend meist menschenleer. Und von dort aus kann man die Sonne untergehen sehen. Ich werde meinen Grill aufstellen.“ Er erklärte ihr, wie sie dorthin kam und wann sie sich treffen wollten.
    „Was soll ich mitbringen?“
    Wieder warf er ihr dieses Lächeln zu. „Den süßesten Bikini, den du besitzt.“
    „Komm nicht auf dumme Gedanken.“
    „Ich habe massenhaft dumme Gedanken. Aber ich bringe meinen Sohn mit.“
    „Dann wird Bay ja wenigstens einmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“
    „Ich denke, das liegt im Auge des Betrachters.“ Damit verabschiedete er sich von ihr.
    Sie schloss ihren Bericht ab, erledigte dann noch ein paar andere Formalitäten, schloss das Gemeinschaftszimmer ab und trat aus dem Seitenausgang. Was machte es schon, dass sie für heute Abend ein Date mit Sherries Freund, dem Arzt, abgesagt hatte? Was machte es schon, dass er ihr heute, an seinem einzigen freien Abend, ein Essen im elegantesten Restaurant in Palmetto Grove hatte spendieren wollen? Sie war sich sicher gewesen, dass sie nach einem langen Arbeitstag nicht mehr die Lust haben würde, um auszugehen. Doch eine Frau konnte sich ab und zu mal irren.
    Als sie zu Hause war, sprang sie unter die Dusche, ehe sie ihre Badeanzüge betrachtete. Sie wählte nicht den knappsten Badeanzug. Sie entschied sich nicht einmal für einen Bikini. Sie zog einen schwarzen trägerlosen Einteiler mit einer riesigen Mohnblume à la Georgia O’Keeffe an. Dann band sie sich ein hauchdünnes rotes Tuch um und schlüpfte in passende Flipflops. Ihr Haar trug sie offen. Schließlich packte sie noch Käse, Cracker und eine kühle Flasche Weißwein in einen Korb.
    Kurz darauf kam sie am Strand an. Marsh und Bay stellten gerade den tragbaren Grill neben einem Picknicktisch in der Nähe einiger kleiner

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