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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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verletzen; es sei denn, er hat jemanden verletzt, der mir wichtig ist. Ich bin lieber draußen als drinnen – egal, was für ein Wetter herrscht. Deshalb habe ich Manhattan verlassen. Florida ist meine Heimat, und ich werde hier nie mehr weggehen. Ich liebe Kinder und kann nicht glauben, dass ich eine Frau geheiratet habe, die das anders sieht. Und wenn du und ich irgendwann miteinander schlafen, verspreche ich dir, dass ich auf dich achten werde. Na ja, so gut, wie jeder normale Mann es unter den Umständen eben kann.“
    „Wow.“
    Er ließ die Haarsträhne los und strich sacht mit der Rückseite eines Fingers über ihre Wange. „Hier ist der Plan für heute Abend. Mein Sohn spielt allein im Wasser, also gehe ich jetzt zu ihm und leiste ihm Gesellschaft. Du bist allerdings nur hier, um Spaß zu haben. Keine Projekte, keine Pläne. Du kannst hier sitzen bleiben – es sei denn, du hast Lust, mit uns zu spielen. Wenn wir damit fertig sind, Ball zu spielen oder uns gegenseitig im Wasser unterzutauchen, werden wir essen. Und danach werden wir einfach hier sitzen und zusehen, wie die Sonne untergeht. Sonst nichts. Einfach dasitzen und den Gedanken freien Lauf lassen. Anschließend gehst du nach Hause, und ich gehe auch nach Hause und bringe meinen Sohn ins Bett. Aber während ich das tue, werde ich mir wünschen, der Abend hätte ein anderes Ende genommen.“
    Sie war vollkommen verzaubert. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also schwieg sie.
    „Gut“, sagte er. Er küsste sie auf die Nase, stand auf und lief ans Wasser.
    Tracy fragte sich, auf was sie sich da einließ. Und dann fragte sie sich, ob sie das wirklich wissen wollte.
    Wanda erledigte noch ein paar Einkäufe, ehe sie Tampa wieder verließ, und geriet in den Feierabendverkehr. Unzählige Autos verstopften die Straßen Richtung Süden. Als sie noch eine Stunde von Palmetto Grove entfernt war, hatte sie solchen Hunger, dass sie anhalten musste, um etwas zu essen.
    Dann hatte sie eine Reifenpanne.
    Als der Pannendienst endlich kam und den Reifen wechselte – auf keinen Fall wollte sie ihre Fingernägel ruinieren –, war die Sonne bereits untergegangen. Sie versuchte, Ken zu erreichen, doch sie bekam nur stellenweise ein Netz, und zweimal wurde die Verbindung getrennt, als sie gerade auf seine Mailbox sprechen wollte. Als sie es wieder probieren konnte, war ihr Akku leer.
    Gegen zehn Uhr abends bog sie auf die Auffahrt. Überrascht stellte sie fest, dass Kens Auto da war. Sie war davon ausgegangen, dass er wieder ins Büro fahren würde, nachdem er mit dem Hund spazieren gegangen war und sich was zu essen gemacht hatte. Deshalb hatte sie auch nicht daran gedacht, eine Telefonzelle zu suchen, um ihm eine Nachricht zu hinterlassen. Sie war davon ausgegangen, dass sie schon längst zu Hause sein würde, ehe er heimkam.
    Alle Lichter brannten, als sie ins Haus kam, und Ken stand nur ein paar Schritte von der Tür entfernt. Chase war auf dem Sofa und hatte den Kopf auf die Pfoten gelegt, als wartete er darauf, dass das Unheil über sie hereinbrach.
    „Wo warst du?“
    Sie blinzelte ins Licht. „Du weißt doch, wohin ich gefahren bin.“
    „Ich weiß, wohin du heute Morgen gefahren bist“, stieß er hervor und unterstrich seine Worte mit einer ungeduldigen, knappen Handbewegung. Diese Schärfe war völlig untypisch für ihn.
    „Tja, Kenny, und da war ich auch.“ Sie wollte ihm gerade ihr Leid klagen, doch er unterbrach sie wieder und bedeutete ihr mit dieser abgehackten Geste zu schweigen.
    „Konntest du nicht anrufen? Dachtest du, das wäre nicht wichtig?“
    „Wenn du mich aussprechen lassen würdest? Ich habe es versucht. Zwei Mal. Kein Netz, dann war der Akku leer. Und wieso schreist du mich überhaupt an? Immerhin bist du derjenige, der hier zu jeder Tages- und Nachtzeit verschwindet, ohne sich noch einmal umzublicken. Wie viele Nächte, denkst du, lag ich wach und habe mich gefragt, wo du wohl stecken könntest?“
    Er machte auf dem Absatz kehrt und stürmte in die Küche, aber Wanda folgte ihm.
    „Antworte mir, bitte“, sagte sie. „Warum ist das etwas anderes? Ich wollte dich nicht beunruhigen. Es ist einfach passiert.“
    „Du weißt, dass ich auf mich selbst aufpassen kann!“ Er wirbelte herum und sah sie an.
    „Ich kann auch auf mich aufpassen. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Eine ganze Weile war ich die Einzige, die auf mich aufgepasst hat.“
    Als er nicht antwortete, gab sie auf und lief ins Schlafzimmer, wo sie sich

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