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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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das Shuffle Board. Die Herren hatten sich mit dem Teamdress in Schale geworfen und die goldenen Pins in Form von Shuffleboard-Schlägern angelegt, die Tracy extra für ihre Hemden besorgt hatte. Ein Mitglied des Damen-Teams hatte einen goldenen Stern auf Mr Schnurrbarts Tasche genäht, da er der Kapitän der Mannschaft war. Tracy hoffte, dass sich die Unterstützung nicht nur aufs Nähen beschränken würde. Sie würde die Herren jedenfalls anfeuern.
    Sie winkte Gladys zum Abschied zu. „Ich kümmere mich jetzt mal darum, dass das Mittagessen fertig wird. Kommen Sie mit runter?“
    „Können Sie noch einen Moment warten, meine Liebe?“
    Tracy blieb abrupt stehen. „Gibt es ein Problem, von dem ich nichts weiß?“
    „Woody hat mich gebeten, mit Ihnen zu sprechen. Er wird Sie später selbst aufsuchen, um es offiziell zu machen, aber es ist heute alles so verrückt …“
    „Stimmt.“ Tracy lächelte strahlend. Sie machte sich keine Sorgen. Die Woodleys schienen damit zufrieden zu sein, wie sich alles entwickelte. Und außerdem endete ihr Job an diesem Wochenende. Montag würde sie nur noch einmal hierherkommen, um ihren Schreibtisch auszuräumen. Der Mutterschutz für Susan – die Frau, die sie ersetzt hatte – war vorbei. Was auch immer Tracy getan hatte und ob es nun gut oder schlecht gewesen war: Ihre Zeit hier war vorbei.
    „Woody wird Sie bitten, bei uns zu bleiben, Tracy. Jeder ist mit Ihrer Arbeit so zufrieden. Sie sind die mit Abstand beste Leiterin des Freizeitprogramms, die wir je hatten.“
    Tracy war sich nicht sicher, ob sie verstanden hatte. „Aber Susan kommt nächste Woche zurück.“
    „Sie will die Babys eigentlich nicht allein lassen, und … na ja … Sagen wir einfach, Woody hat sie ermutigt, zu Hause bei den Kleinen zu bleiben. Es ist eine Win-win-Situation für alle.“
    In Tracys Kopf überschlugen sich die Gedanken. Das kam vollkommen unerwartet. „Aber sie war so gut organisiert. Ohne ihre Aufzeichnungen hätte ich es nicht geschafft. Sie hat sogar die Klorollen gezählt und sich überlegt, wie oft man mit einer Rolle auf die Toilette gehen kann. Ich meine, mal ehrlich: Sie hat Dinge berücksichtigt, an die der Rest von uns nie im Leben gedacht hätte. Das kann man nicht übertreffen.“
    „Unter uns gesagt – sie ist gut, was Toilettenpapier und Listen angeht, aber im Umgang mit den Kids ist sie nicht halb so gut wie Sie. Sie haben hier einige Wunder vollbracht. Woody denkt, dass Sie die Richtige sind, um unser Jugendprogramm in Schwung und frischen Wind ins Zentrum zu bringen. Ich weiß, dass es eine große Aufgabe ist, aber während der Schulzeit müssen Sie nicht so viel arbeiten. Über Weihnachten können Sie eine lange Pause machen. Ich glaube, es wird Ihnen gefallen. Sagen Sie, dass Sie bleiben werden. Es könnte sogar eine Gehaltserhöhung drin sein …“
    „Ich … Also, ich weiß nicht …“
    „Denken Sie darüber nach. Sie haben doch noch keine neuen Verpflichtungen, oder?“
    „Nein. Nein, das ist es nicht. Es ist nur so, dass sich alles verändert. Ich komme irgendwie nicht mehr mit. Sobald ich etwas verstanden habe, verändert es sich auch schon wieder.“
    „Willkommen in der Welt der Erwachsenen.“
    Tracy fragte sich, ob sie sich dort jemals heimisch fühlen würde.
    „Reife hat bestimmt auch ihre guten Seiten“, sagte Gladys, die Tracys Gedanken erraten zu haben schien. „Aber ich glaube, das haben Sie schon festgestellt.“
    Tracy wusste, dass sie soeben Gladys endgültige Zustimmung bekommen hatte. „Kommen Sie mit, um sich die Enthüllung des Wandgemäldes anzusehen?“
    „Natürlich werde ich da sein, um Ihren größten Erfolg mitzuerleben, meine Liebe. Um nichts auf der Welt würde ich das verpassen wollen.“
    Janya brachte die beiden wichtigsten Männer in ihrem Leben mit dem Auto zum Freizeitzentrum. Sie stellte den Wagen im hinteren Teil des Parkplatzes ab. Vergeblich hatte sie versucht, die beiden zu überzeugen, dass es keinen Grund gab, sich das Wandgemälde ausgerechnet heute anzusehen. Sie hatte ihnen versprochen, sie an einem anderen Tag hinzubringen, an dem weniger los war. Doch keiner der beiden hatte sich überreden lassen. Eigentlich hatte sie verhindern wollen, dass Yash und Rishi die Blamage miterlebten, falls das Wandgemälde ein Reinfall werden würde. Aber als sie das angemerkt hatte, hatten die beiden nur gelacht.
    Trotz ihrer Sorgen war sie froh, dass sie bei ihr waren. Yash würde in der nächsten Woche wieder nach Indien

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