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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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zu lange in der glühenden Sonne stehen zu lassen. Sie beendete ihre kurze Rede, indem sie eine noch kürzere Liste von Menschen vorlas, die das Freizeitzentrum von Beginn an unterstützt hatten. Unter höflichem Beifall ging sie anschließend zur Seite.
    Tracy gab zwei Teenagern ein Zeichen. Sie traten in die Mitte des Vorhangs und zogen ihn vorsichtig auf. Janya blickte stur geradeaus. Sie hatte Angst, in die Gesichter der Menschen zu schauen, die das Bild zum ersten Mal sahen. Plötzlich brach Applaus los. Und eine volle Minute später machte Janya sich keine Sorgen mehr.
    „Würde jedes Kind, das an dem Wandgemälde mitgewirkt hat, bitte nach vorne kommen?“ Tracy stand inzwischen hinter dem Rednerpult. „Und auch unser Star und die Designerin des Gemäldes, Janya Kapur.“
    Wieder brandete Beifall auf, als die Kinder nach vorne kamen. Stolze Eltern und Familien, Mitarbeiter des Freizeitzentrums, Bürger, die sehen wollten, was aus ihren Steuerzahlungen wurde, und natürlich die Teilnehmer des Turniers. Janya stellte sich mit den Kindern für Fotos vor das Wandgemälde. Dann war die feierliche Enthüllung vorbei. Die Leute strömten nun nach vorne, um sich das Bild aus der Nähe anzusehen. Rishi und Yash kamen zu Janya und überschütteten sie für ihre Leistung mit Lob.
    „Ich bin immer stolz auf dich, aber heute darf ich noch ein kleines bisschen stolzer sein, oder?“ Rishi küsste sie auf die Wange.
    „Großartig“, sagte Yash. „Umwerfend. Wirst du je wieder an etwas Kleinerem arbeiten wollen?“
    Sie war so glücklich, dass ihr gar nicht auffiel, wie sich eine Frau neben sie stellte. Erst als Tracy ihr Zeichen gab, wandte Janya sich zur Seite und erblickte die Bürgermeisterin.
    „Mrs Kapur?“ Die Bürgermeisterin reichte ihr die Hand. Aus der Nähe betrachtet schien die Frau in den Fünfzigern zu sein. Eine dicke silberne Strähne, die nur echt sein konnte, durchzog ihr ansonsten dunkles Haar.
    Janya ergriff ihre Hand und schüttelte sie. Und wie die Amerikaner es taten, achtete sie darauf, dass es ein fester Händedruck war.
    „Das Wandgemälde ist absolut überwältigend“, sagte die Bürgermeisterin.
    Janya hatte den Namen der Frau nicht verstanden, und nun war sie peinlich berührt. Sie nickte dankbar. „Ich bin froh, dass es Ihnen gefällt. Die Kinder hatten so viel Spaß beim Malen.“ Sie stellte ihr Rishi und Yash vor.
    „Mrs Kapur, der Kunstausschuss von Sun County hat darüber diskutiert, an einer Außenseite der Zentralbibliothek ein Wandgemälde gestalten zu lassen. Es gibt dort einen kleinen Hof und eine lange Mauer, die schlicht weiß ist. Wir hatten gehofft, einen Skulpturengarten anzulegen, doch uns fehlten die Mittel. Aber es reicht für ein schönes Wandgemälde. Wären Sie daran interessiert?“
    Janya blickte zu Rishi, der ihr zunickte. Sie wandte sich wieder der Bürgermeisterin zu. „Ich wäre sehr interessiert und fühle mich geehrt.“
    „Sie hören von mir.“ Die Bürgermeisterin lächelte ihr noch kurz zu, ehe sie wieder in der Menge verschwand.
    „Das ist wundervoll“, sagte Rishi. „Jetzt bin ich noch stolzer. Ich platze vor Stolz.“
    Janya erinnerte sich an all die Jahre, in denen ihr Talent als Künstlerin bestenfalls toleriert worden war. Sie würde Indien immer lieben, aber ihr neues Heimatland hatte ihr auch viel geschenkt. Sie war unendlich dankbar.
    Als sie auf dem Weg nach Hause war, war Tracy erschöpft, aber glücklich. Der ganze Tag war eine Verbeugung vor einem Sommer voller Spaß für die Teilnehmer des Jugendcamps gewesen. Das Shuffleboard-Team von Palmetto Grove hatte sich brillant geschlagen. Zwei der Erwachsenen – von denen einer Mr Schnurrbart gewesen war – hatten den ersten und den zweiten Platz in der Einzelwertung belegt, und zwei Teams hatten Platz eins und drei im Doppel ergattert. Bei den Jugendlichen hatte Bay alle überrascht, indem er in seiner Altersklasse gewonnen hatte. Eine Rockband aus Schülern der Highschool hatte den Nachmittag mit einem Konzert beendet. Zum Schluss hatte Tracy einige Eltern gesehen, die ihre widerspenstigen Kinder zum Auto schleifen mussten, weil sie einfach nicht gehen wollten. Das Jugendcamp war offiziell beendet.
    Sie und Marsh waren mit Bay und Olivia Pizza und Eis essen gewesen, um zu feiern. Bay hatte Olivia gefragt, ob sie mit zu ihm nach Hause kommen und Harry Potter und der Orden des Phoenix schauen würde, und Alice hatte zugestimmt. Marsh hatte Tracy gesagt, dass er vorbeikommen könne, wenn

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