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Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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sofort zu Ihnen gekommen.“
    Tracy hatte das Gefühl, es würde wieder einer dieser Tage werden. „Gestern habe ich mich noch kurz mit Wanda getroffen. Sie hat auch nichts Hilfreiches gefunden. Sie hat mir die Ordner zurückgebracht, und ich habe sie weggeworfen.“
    „Ehe er in das Häuschen gezogen ist, hat er in einem Apartment in der Stadt gewohnt. Die Wohnungen wurden inzwischen allerdings zu Luxuswohnungen umgebaut – er hat die Nachricht des Vermieters aufbewahrt. Also ist es unwahrscheinlich, dass jemand von seinen damaligen Nachbarn noch dort wohnt.“
    „Es kommt einem fast so vor, als hätte es einen Feldzug gegeben, um die Spuren des alten Mannes zu verwischen.“
    „Von ihm begonnen, wie es scheint. In seinen Akten stand so wenig Persönliches. Witze, die er aus Magazinen herausgerissen hat. Medizinische Berichte. Fotos …“
    „Wirklich? Mit Namen auf der Rückseite?“
    „Es waren Fotos von einem Hund namens Rutabaga.“
    „Er hat den Hund anscheinend nicht besonders gemocht.“
    „Ich habe einen Fahrzeugschein für seinen Wagen gefunden – allerdings standen keine anderen Namen darin. Und eine ganze Akte mit Angelscheinen.“ Sie steckte das Stück Papier zurück in ihre Tasche. „Das waren die interessantesten Dinge, die ich so gefunden habe.“
    Tracy schlug mit der flachen Hand auf das Lenkrad. „Ich könnte genauso gut seine Sachen zusammenpacken und an die Straße stellen.“
    „Haben Sie nicht erwähnt, dass der Bestattungsunternehmer den Körper bald verbrennen will?“
    „Die Einäscherung ist für morgen angesetzt.“
    „Sollten wir nicht dabei sein?“
    Tracy fiel kein Ort ein, an dem sie weniger gern sein wollte. Glücklicherweise hatte Herb das vorausgeahnt. „Ich habe gefragt. Sie sagten, dass in seiner Verfügung nicht stehen würde, dass er eine Andacht wolle, und es solle auch niemand dabei sein.“
    „Das ist so unwahrscheinlich traurig.“
    „Ja. Also, wenn seine Familie widersprechen würde, dann würde der Bestatter diesen Wunsch vermutlich ignorieren. Aber wir gehören ja nicht zur Familie.“
    „Dann sollten wir vielleicht morgen zusammenkommen und seiner gedenken.“
    Tracy fragte sich, an was genau sie dann denken würden.
    „Haben Sie bei dem Floristen in Georgia angerufen?“, erkundigte Janya sich.
    „Das Geschäft gibt es seit fünf Jahren nicht mehr.“
    „Wir entwickeln uns allmählich zu … wie nennen Sie es … Detektiven.“
    „Zu Privatdetektiven. Kriminalisten. Schnüfflern.“
    „Ich hoffe, dass richtige Detektive mehr Glück haben.“
    „Vielleicht sollte ich das machen. Ich denke nämlich gerade darüber nach, mir einen Job zu suchen. Ich könnte ja Detektiv werden. Aber leider scheine ich nicht besonders gut zu sein.“
    „Könnte Wanda Ihnen nicht dabei helfen, einen Job zu finden?“
    „Das ist wirklich lustiger, als Sie glauben.“ Tracy lächelte Janya an. „Aber, nein. Vermutlich kann sie mir nicht helfen.“
    Sie hielten auf dem Nebenparkplatz an, und Tracy ermahnte sich, sich nicht verunsichern zu lassen. Sie hatte sich entschuldigt und es mehr oder weniger wiedergutgemacht, indem sie Bay eingefangen hatte. Sie würde einfach freundlich lächeln, Small Talk machen, wenn sie ihre Kursgebühr bezahlte, und nicht danach fragen, warum sie den Job nicht bekommen hatte.
    Im Innern des Gebäudes herrschte reges Treiben. Eine Gruppe hatte ihren Kurs gerade beendet. Da alle Teilnehmer Judoanzüge trugen, ging Tracy davon aus, dass es sich um einen Kurs in Kampfkunst gehandelt hatte. Eine Horde von Kleinkindern, die von zwei jungen Frauen gebändigt wurde, wackelte vorbei. Janya und Tracy warteten, bis sie an ihnen vorbeigegangen waren, ehe sie an den Empfangsschalter traten.
    Gladys wirkte so gelassen wie immer, doch sie sah auch wie jemand aus, der etwas Hilfe gebrauchen konnte. Sie geduldeten sich, bis ein paar andere Leute, die am Tresen standen, fertig waren. Erst dann traten sie mit dem Geld in der Hand näher.
    „Oh, Gott sei Dank, Sie sind da“, stieß Gladys hervor, als sie Tracy erblickte. „Ich habe heute Morgen bei Ihnen angerufen. Als Sie nicht rangegangen sind, habe ich schon befürchtet, dass ich Sie den ganzen Tag über nicht erreichen würde.“
    Tracy spürte Hoffnung in sich aufsteigen und ermahnte sich dann, dass es wirklich keine große Sache war, diesen kleinen Job als Schwimmlehrerin zu bekommen.
    „Tja, hier bin ich. Was gibt’s?“
    „Woody möchte sofort ein Vorstellungsgespräch mit Ihnen führen. Haben

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