Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Insel hinter dem Regenbogen (German Edition)

Titel: Insel hinter dem Regenbogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
Vom Netzwerk:
wichtig ist. Louise Franklin wohnte in Palmetto Grove und war verwitwet. Ihr Ehemann starb 1951. Sie hatte eine Tochter.“
    „Keine Namen?“
    „Nicht in dem Artikel. Aber ich wette, sie sind im Nachruf genannt.“
    „Also sind Clyde und Louise beide tot“, stellte Tracy fest. „Das ist eine Sackgasse. Aber vielleicht weiß diese Tochter etwas über Herb oder Herbs Tochter.“
    „Ich würde immer noch gern wissen, woher Clyde und Herb sich kannten und warum Herb Clydes Geburtsurkunde und seine Entlassungspapiere besaß. Clyde hatte eine Frau. Und er hatte eine Tochter, genau wie Herb. Warum hat seine Tochter dann nicht seine Papiere?“ Irgendetwas kam Wanda daran komisch vor.
    „Jetzt wissen wir, wann Clyde gestorben ist“, sagte Tracy. „Vielleicht können wir seine Sterbeurkunde anfordern und sehen, wo er gestorben ist und was er hatte. Möglicherweise finden wir einen Hinweis. Inzwischen können wir nach seiner Tochter suchen und herausfinden, ob sie in der Stadt geblieben ist. Im Archiv der Zeitung gibt es vielleicht einen Nachruf für Louise, auf dem der Name der Tochter steht.“
    „Clydes Sterbeurkunde wird uns vermutlich nicht weiterhelfen“, sagte Janya.
    „Doch, das ist eine gute Idee“, versetzte Tracy. „Diese beiden Männer sind in irgendeiner Form verbunden – wir haben nur noch nicht herausgefunden, wie diese Verbindung aussieht. Jede noch so kleine Information ist hilfreich. Ich werde das überprüfen und die Urkunde anfordern, wenn es geht.“
    Alice hatte geschwiegen und den restlichen Müll zusammengesammelt. Jetzt ergriff sie das Wort. „Meinen Sie, dass die Müllmänner noch mal zurückkommen, um den Beutel mitzunehmen? Wir brauchen ihn jetzt ja nicht mehr …“
    Die anderen Frauen drehten sich zu Alice um, und die alte Dame lächelte verschmitzt. „Das war ein Scherz.“
    Wanda schlang ihre Arme um Alice und drückte sie.

14. KAPITEL
    T racys Büro war kein Büro im eigentlichen Sinne. Es war eher eine Art Gemeinschaftsraum. Der Leiter des Freizeitprogramms saß abseits des Indoor-Schwimmbeckens in einem großen, rechteckigen Bereich mit Sofas, Tischen, an denen man mit dem Team Besprechungen halten konnte, und Regalen mit Spielen und Vorräten. Was einen mit der Situation versöhnte, war eine Wand aus Glastüren, durch die man einen herrlichen Ausblick auf die Shuffleboard-Felder hatte. Gut war auch der Picknicktisch neben dem Gebäude, an dem man bei gutem Wetter Mittag essen oder Meetings durchführen konnte.
    Tracys Schreibtisch stand in einer Ecke in der Nähe der Türen. Wenn sie den Kopf drehte, konnte sie sehen, was auf den Spielfeldern geschah. Sie hatte einen uralten Computer und Drucker, ihren eigenen Telefonanschluss und ein Schild auf dem Tisch, auf dem stand: Man sollte Kinder sehen, hören und lieben.
    Sie hatte am Montagmorgen ihren Dienst angetreten. Gladys war die erste halbe Stunde bei ihr geblieben und hatte dafür gesorgt, dass sie alle Vergünstigungen erhielt, die es gab. Dann hatte sie sie allein gelassen, damit sie sich mit dem Gemeinschaftsraum vertraut machen konnte. Gleich anschließend musste sie mit der Planung für ein Team-Meeting am Freitag beginnen, bei dem die zehn Gruppenleiter und sechs Lehrer anwesend sein würden, die ihr helfen würden, das Jugendprogramm auszurichten.
    „Nur zwei kleine Dinge noch“, sagte Gladys, ehe sie Tracy verließ, damit die sich den Raum ansehen und die gesamte Ausrüstung in dem angrenzenden Lagerraum zur Kenntnis nehmen konnte. „Unsere Kunstlehrerin hat gekündigt, und Sie müssen einen Ersatz finden. Und …“
    Tracy hob abwehrend die Hand. „Äh, Gladys? Das Anwerben neuer Mitarbeiter fällt auch in meinen Aufgabenbereich?“
    „Wir haben angenommen, dass Sie jemanden suchen, mit dem Sie gern zusammenarbeiten wollen. Selbstverständlich haben wir an den üblichen Stellen Anzeigen geschaltet. Aber zu diesem späten Zeitpunkt werden Sie vermutlich selbst hinausgehen und ein bisschen auf den Busch klopfen müssen.“
    Tracy wusste schon, dass fast alle Gruppenleiter verantwortungsbewusste Schüler der Highschool waren. Die Lehrer hingegen waren ältere, reifere Personen. Meistens zog das Ferienzentrum für diese Positionen College-Studenten heran, die die Ferien zu Hause verbrachten.
    „Sie?“, fragte Tracy. „Die Kunstlehrerin?“
    „Sie“, bestätigte Gladys.
    „Sie muss einen wirklich guten Grund gehabt haben, um so kurz vor Beginn des Sommercamps alles hinzuschmeißen.“ Die Art, wie Gladys

Weitere Kostenlose Bücher