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Insel meiner Traeume

Titel: Insel meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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widerstrebend ließ sich Alex von diesen vernünftigen Argumenten überzeugen. Royce und Bolkum halfen ihm die Treppe hinauf, in ein Schlafzimmer. Beflissen eilte Mrs. Mulridge hinterher, schlug das Bett auf, schüttelte die Kissen und versicherte dem Gast, sie würde es ihm so bequem wie nur möglich machen.
    Joanna blieb draußen, weil sie dachte, sie hätte die Toleranz ihres Bruders zur Genüge strapaziert. Ihren Liebhaber unter diesem Dach einzuquartieren - das mochte gerade noch angehen. Aber wenn sie sich auch noch an sein Bett setzte, würde Royce energisch protestieren. Als Alex das Zimmer verließ, schenkte sie ihm ein Lächeln voller Dankbarkeit.
    Da breitete er die Arme aus, und sie sank getröstet an seine Brust. Der Geruch des Bluts war verflogen, verdrängt von der frischen Luft eines neuen Morgens.

19
    Im dunstigen Licht des Nachmittags erwachte Joanna und richtete sich abrupt auf. Ihr erster Gedanke galt Alex. Wie mochte es ihm gehen? Sie sprang aus dem Bett und riss ihren Morgenmantel von einem Sessel. Während sie hineinschlüpfte, rannte sie aus ihrem Zimmer.
    Leise klopfte sie an Alex’ Tür, öffnete sie einen Spaltbreit, als sich nichts rührte, und spähte hindurch. Die geschlossenen Vorhänge tauchten den Raum in düstere Schatten. Nur undeutlich sah sie die Umrisse einer reglosen Gestalt.
    Auf bloßen Füßen trat sie näher. Nachdem sich ihre Augen an das Dunkel gewöhnt hatten, sah sie Alex auf der Seite liegen, das Gesicht zu ihr gewandt. Das Laken, seine einzige Decke an diesem warmen Tag, war zur Taille hinabgeglitten und entblößte seine bandagierte Brust. Besorgt neigte sie sich hinab und inspizierte den Verband, der erfreulicherweise keine Flecken aufwies. Also hatte sie die Blutung gestillt. Ganz vorsichtig, um ihren schlummernden Liebsten nicht zu stören, betastete sie seine Stirn. Kein Fieber.
    Erleichtert lächelte sie. Sie wusste kaum, was sie tat. Jedenfalls sank sie auf die Bettkante und berührte seinen Mund mit ihrem. »Oh Alex - dem Himmel sei Dank.«
    Da drehte er sich auf den Rücken, umarmte sie und erwiderte den leichten Druck ihrer Lippen. Der Kuss erschien ihr eher süß als sinnlich, eine sanfte Bestätigung des Lebens und der Liebe. Danach lag Joanna neben ihm, den Kopf an seiner Schulter.
    »Welch ein wundervolles Erwachen...«, murmelte er und schaute zu den Fenstern hinüber, deren Vorhänge das Tageslicht fern hielten. »Wie spät ist es?«
    »Das weiß ich nicht genau... Wahrscheinlich wird’s bald Zeit für den Tee.«
    »Erstaunlich. Soviel ich mich entsinne, habe ich noch nie so lange geschlafen.« Er wollte sich aufsetzen, aber sie legte eine Hand auf seine Brust und hinderte ihn daran.
    »Wann hast du das letzte Mal etwas länger geschlafen?«
    »Das ist schon eine ganze Weile her«, gab er zu.
    »Zum Glück sind wir jetzt alle ausgeruht...« Sachte ließ sie ihre Fingerspitzen über sein Gesicht wandern. Die Schwellung rings um sein rechtes Auge war beträchtlich zurückgegangen. Beinahe sah er wieder so aus wie eh und je, und obwohl es unschicklich war, auf seinem Bett zu liegen - sie konnte sich nicht von ihm trennen. Noch nicht. »Alex - warum hast du uns erlaubt, von Akora nach England zu reisen?«
    Seine Miene verschloss sich. »Wieso glaubst du, das wäre meine Entscheidung gewesen?«
    »Weil dein Bruder gerade in diesem Fall auf deinen Rat hören musste - mehr als in allen anderen Belangen.«
    Alex strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Danach entfernte er seine Hand nicht. »Es wäre ein Leichtes für mich gewesen, einfach zu behaupten, wir müssten euch gehen lassen, weil mir deine Gefühle wichtig sind, weil ich sie nicht verletzen und dich nicht zwingen wollte, irgendetwas gegen deinen Willen zu tun. Zufällig stimmt das alles. Aber es ist nicht die ganze Wahrheit.«
    Wenn sie auch längst erkannt hatte, dass sie ihm etwas bedeutete - es war sehr angenehm, aus seinem Mund zu hören, er würde ihre Gefühle wichtig nehmen. »Gibt es noch mehr?«
    »Was deinen Bruder nach Akora geführt hat, wusste ich nicht. Umso klarer erkannte ich deine Beweggründe - und dein Wesen. Du bist ungewöhnlich tapfer, ehrlich und vertrauenswürdig. Deshalb hoffte ich, du hättest Recht mit deiner Behauptung, Royce würde Akora niemals schaden -ganz im Gegenteil... Und so sieht es ja auch aus. Wärt ihr in Ilius festgehalten worden, hättet ihr uns nicht helfen können. Hier in England seid ihr vielleicht wertvolle Verbündete.«
    »Kurz gesagt - du hast

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