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Insel meines Herzens

Insel meines Herzens

Titel: Insel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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Atreus, mach dich nicht lustig über mich! Der Saphir gehört deiner Familie. Also kann ich ihn unmöglich annehmen.«
    »Da irrst du dich. Meine Mutter und meine Schwestern besitzen ihre eigenen Juwelen, die Träne des Himmels ist  mein Eigentum. Leider steht sie mir nicht zu Gesicht. An deinem Hals käme sie viel besser zur Geltung.«
    Was für ein unerträglicher Mann – und so unwiderstehlich!
    »Wenn du zu scherzen beliebst...« Sie verstummte, denn er ergriff ihre Hände und zog sie an sich.
    »Glaub mir, Brianna, ich scherze nur, weil mir dies alles sehr schwer fällt. Darauf war ich nicht gefasst. Ich dachte, ich hätte mich so gut vorbereitet. Und wann immer ich dich anschaue...«
    Jedes Mal erblickte er eine Frau von wahrer Schönheit, die sich nicht nur in ihrem Gesicht und ihrer Gestalt zeigte, sondern auch in der Stärke und dem Mut ihres Wesens. Ihre Reize übertrafen seine kühnsten Träume. Natürlich beglückte ihn das – sonst wäre er kein Mann. Doch sie stellte ihn vor gewisse Komplikationen, auf die er lieber verzichtet hätte.
    »Vielleicht solltest du mich nicht ansehen«, schlug sie leise vor. Dann gab sie freimütig zu: »Und ich dich ebenso wenig...«
    »Oder vielleicht müssen wir einfach akzeptieren, dass wir uns zueinander hingezogen fühlen.« Er hauchte einen Kuss auf die Finger, die seine umschlossen, und bemerkte, wie sie die Luft anhielt. Noch ehe sie ausatmete, nutzte er den Vorteil, den ihm ihre Verblüffung bot. »Brianna, das Schicksal hat dich zu meiner Ehefrau bestimmt. Davon bin ich fest überzeugt.« Obwohl sie erblasste, fuhr er entschlossen fort: »Ich weiß, das alles stürmt etwas zu schnell auf dich ein. Aber die Zeit läuft mir davon. Ich muss nach Akora zurückkehren und mein Augenmerk auf Probleme richten, die einer Lösung bedürfen. Dabei wirst du mir zur Seite stehen.«
    Endlich hatte er die Worte gefunden, auf die es ankam, und alle entsprachen der Wahrheit. Sie fühlten sich zueinander hingezogen. Daran ließen die wenigen heißen Küsse, die sie getauscht hatten, keinen Zweifel. Zudem hielt er es tatsächlich für ihre Bestimmung, ihn zu heiraten. Die Quelle seiner Erkenntnis wollte er ihr nicht verraten, sonst würde er sie noch mehr verwirren. Für sie war es ohnehin schon schwierig genug, seine Enthüllungen zu verkraften.
    »Nein – das ist zu viel«, brachte sie so mühsam hervor, dass sie seine Sorge damit bestätigte. »Damit bin ich völlig überfordert ... Ich kam nach England, um herauszufinden, wer ich bin. Und jetzt willst du mich in einen ganz anderen Menschen verwandeln?«
    »Keineswegs«, beteuerte er und meinte es ernst, denn sie sollte so bleiben, wie sie war. Brianna – immer nur Brianna. Diese absolute Gewissheit brachte ihn fast aus dem Konzept. Doch er klammerte sich an seinen Entschluss, ihr Verständnis zu erwirken. Eindringlich schaute er sie an. »Deine Vergangenheit entscheidet nicht, wer du bist – ebenso wenig, wie das von deiner Position als meine Gemahlin beeinflusst wird. Nur du allein wählst deine Zukunft. Und nun sag mir – was findest du in England oder anderswo, das wichtiger wäre als alles, was dich auf Akora erwartet?«
    »Die Ehe mit dir?« Briannas Augen verengten sich. »Vielleicht glaubst du , das wäre das höchste aller Ziele, aber...«
    »Nein, ich meine – was es für dich bedeuten würde, mein Leben zu teilen. In den Jahren seit deiner Ankunft auf Akora gab es keine Gefährtin des Vanax. Deshalb verstehst du vermutlich nicht, welche Macht sich mit diesem Status verbindet.«
    »Nach Macht strebe ich nicht.«
    Das glaubte er ihr. Dann betonte er, was ihr wohl kaum bewusst war. »Ich genauso wenig. Und wer die Macht nicht sucht, eignet sich vermutlich am besten dafür, sie auszuüben.«
    Während sie seine Worte überdachte, ergriff er den Saphir und legte ihn um ihren Hals, ehe sie protestieren konnte. Das Juwel, das an einer kurzen, feingliedrigen Kette hing, schmiegte sich in Briannas Halsgrube. Zaudernd berührte sie es. »Dieses Geschenk habe ich nicht angenommen.«
    Er bekämpfte den Impuls, ihr seinen Willen einfach aufzuzwingen. Das würde er dieser Frau nicht antun. Sie verdiente – und verlangte – etwas Besseres.
    »Überleg es dir wenigstens.« Um ihr dabei zu helfen, neigte er den Kopf hinab und küsste die empfindsame Stelle, wo ihr Hals in die Schulter überging. Es war ein hinterhältiger Angriff auf ihre Sinne, das wusste er. Doch in diesem Moment schien eine edlere Gesinnung keine große

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