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Insel meines Herzens

Insel meines Herzens

Titel: Insel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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ausgezeichnet?«, unterbrach Atreus seine Schwester, bevor sie ihre Beobachtung etwas genauer zu deuten vermochte. »Würde sie das Geschenk ablehnen, wäre ich zutiefst betrübt.«
    »Ablehnen...?« Sichtlich bestürzt schaute Joanna von einem zum anderen. Doch sie hatte sich sofort wieder in der Gewalt. »Oh – nun ja – also wünschen wir uns alle...«
    Selbstverständlich musste eine so wichtige Entscheidung gründlich überdacht werden. Nur mühsam unterdrückte Alex ein Grinsen, das seinem Bruder gegolten hätte. War Atreus nicht der Meinung gewesen, der Wille eines Mannes würde das Herz einer Frau besiegen?
    »Erst wägen, dann wagen – so lautet ein passendes Sprichwort«, warf Royce belustigt ein. »Sehr empfehlenswert...«
    »Das finde ich auch.« Atreus hatte sich eines Besseren belehren lassen, was seine Anmaßung betraf. Gewiss, die Dinge entwickelten sich nicht wie erhofft oder sogar erwartet. Trotzdem würde er sein Ziel erreichen. Daran zweifelte er keine Sekunde lang. War Brianna nicht die Frau, die ihm seine Vision gezeigt hatte? Entbrannte sie nicht, wann immer er sie umarmte? Also bestand kein Grund zur Sorge.
    Seiner Sache völlig sicher, würde er sich gedulden. Wenn Brianna ein bisschen Zeit brauchte, um ihre Zukunft zu akzeptieren, diese Gunst wollte er ihr großzügig gewähren.
    Nur ein bisschen Zeit.
    An den Sprossenfenstern glitten Schneeflocken vorbei, die unablässig herabfielen. Helle Flammen flackerten im wuchtigen steinernen Kamin, der die Nordseite der Halle beherrschte, und die Tafel, mit weißem Leinen und Goldgeschirr gedeckt, wurde von hohen Kandelabern beleuchtet. In die Düfte von Kiefern und Holzrauch mischten sich die Aromen der festlichen Mahlzeit. Zur knusprig gebratenen Gans gab es verschiedene Beilagen – ein eher bescheidenes Dinner, verglichen mit den verschwenderischen Ansprüchen des Prinzregenten, aber ein Luxus für Menschen, die an schlichtere Kost gewöhnt waren.
    Obwohl die Speisen ausgezeichnet schmeckten, nahm Brianna nur wenig zu sich. Nicht, dass es ihr an Appetit mangelte. Doch sie vergaß einfach zu essen, denn die Gedanken an Atreus – an ihre aufwühlende Beziehung – lenkten sie ab. Sie musste ihn nur beobachten, um erneut jene süße, heiße Sehnsucht zu verspüren, die sie nie zuvor gekannt hatte. Wie sie sich eingestand, war es nicht einmal nötig, ihn anzuschauen. Allein schon die Erinnerung an ihn genügte.
    Sie hob ihr Glas, betrachtete geistesabwesend die strohfarbene Flüssigkeit und nippte daran. Auf der anderen Seite des Tisches lachte Atreus über eine Bemerkung seines Schwagers Royce. Der Mann, den sie für gnadenlos streng, ernsthaft und unnahbar gehalten hatte, wirkte entspannt und zugänglich.
    Und so verführerisch... Er war stark und entschlossen, ein Jäger und Krieger, seit Jahren daran gewöhnt, seinen Willen durchzusetzen. Trotzdem zeigte er sich manchmal erstaunlich sanft, heiter und geduldig. Er hatte ihr eine ehrenwerte Heirat angeboten, das Versprechen glühender Leidenschaft – und noch mehr.
    Was mochte es bedeuten, nicht nur Atreus’ Ehefrau, sondern auch die Gefährtin des Vanax von Akora zu werden? Was könnte sie in dieser Position erzielen?
    Der Wein kühlte ihre Kehle und war viel leichter zu schlucken als die Erkenntnis des Einflusses, den ihr diese Heirat einbringen würde. Welch eine erschreckende Vorstellung... Aber wenn sie dem Ruf ihres Herzens gehorchte und ungebeten an die Macht gelangte...
    Was würde sie damit anfangen?
    Seufzend drehte sie den Stiel des Weinglases zwischen ihren Fingern umher und betrachtete die zahlreichen Gesichter der Versuchung.
    Weihnachtskekse, Birnenkompott und ein Obstkuchen mit Marzipanglasur beendeten die Mahlzeit. Dazu wurde ein süßer Wein serviert – der vierte oder vielleicht schon der fünfte der exquisiten Tropfen, die das Dinner begleiteten. Die meisten hatte Brianna abgelehnt. Trotzdem fühlte sie sich heiter und beschwingt.
    Im Lauf des Abends hatte sich ihre Stimmung zusehends gebessert, und sie verstand gar nicht mehr, warum sie so angespannt gewesen war. Nun wurde der Tisch abgeräumt, und sie nahmen in der Nähe des Kamins Platz, vor dem sich die Geschenke stapelten, einige von schönem Papier umhüllt, andere in edlen Schatullen.
    »Das größte Päckchen zuerst!«, entschied Royce, hob einen geheimnisvollen Gegenstand vom Boden auf und legte ihn seiner Frau zu Füßen. »Für dich, Kassandra.«
    Vorsichtig entfernte sie das Papier und schrie entzückt auf,

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