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Insel meines Herzens

Insel meines Herzens

Titel: Insel meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
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als das schimmernde Leder eines Sattels zum Vorschein kam.
    »Für den Tag nach deiner Niederkunft, an dem du wieder so reiten kannst, wie du’s vorziehst.« Etwas schmerzlich fügte er hinzu: »Also schnell wie der Wind. Versprich mir nur, dass du dich niemals allzu weit von mir entfernen wirst.«
    »Oh Royce«, flüsterte seine Prinzessin. Den Tränen nahe, umarmte sie ihn.
    Wenig später überraschte sie ihn ihrerseits mit einem völlig unerwarteten Geschenk. Verwundert überlegte Brianna, was das sein mochte. Es war etwa so groß wie eines der in England so beliebten tragbaren Schreibpulte. Anscheinend bestand es aus unzähligen beweglichen, zumeist stählernen Teilen.
    »Kannst du erraten, was das ist?«, fragte Kassandra ihren Ehemann.
    Royce drehte das eigenartige Gebilde hin und her. Nach einer Weile ging ihm ein Licht auf, und seine Augen strahlten. »Eine Dampfmaschine, nicht wahr? Das Modell einer Dampfmaschine!«
    »In der Tat!« Kassandra lachte voller Genugtuung. »Und der Hersteller hat mir geschworen, dieses Ding würde funktionieren. Vielleicht wird sie dir wertvolle Anregungen geben, wenn du deine eigene Dampfmaschine konstruierst.«
    »Hast du das wirklich vor, Royce?«, erkundigte sich Atreus.
    »Oh ja. Die Dampfkraft wird eine technische Revolution bewirken. Davon bin ich fest überzeugt.«
    »Verzeih mir, Liebster.« Lächelnd überreichte Joanna ihrem Gemahl ein Kästchen aus Elfenbein, mit einem purpurroten Band umwunden. »Ein so modernes Präsent habe ich nicht für dich.«
    Das störte Alex kein bisschen, denn die Schachfiguren, kunstvoll aus Jade und Onyx geschnitzt, gefielen ihm ausgezeichnet. Vor allem das zusammenklappbare Schachbrett, als das sich die Kassette entpuppt hatte, faszinierte ihn.
    Was er seiner Frau schenkte, verblüffte sie alle, am meisten sie selbst. Teils verlegen, teils beglückt nahm sie den Holzkasten entgegen. »Ich hatte keine Ahnung, dass du es wusstest.«
    Belustigt küsste er ihre Stirn. »Was denn? Warum meine zauberhafte Frau in den letzten Monaten immer wieder davonschlich? Oder warum sie gelegentlich mit einem dunklen Fleck auf der Wange ins Bett stieg, der eindeutig von einem Kohlestift stammte?«
    »Oh Gott, ist mir das wirklich passiert?« Errötend gestand sie den anderen: »Ich habe gezeichnet. Daran bist du schuld, Atreus.«
    »Tatsächlich?« Ihr Schwager, dem sie längst ans Herz gewachsen war, lachte laut auf. »Und was habe ich verbrochen?«
    »Mit deiner Hilfe gewann ich eine wichtige Erkenntnis – die Kunst ist kein amüsanter Zeitvertreib. In einem Menschenleben kann sie genauso viel bedeuten wie die Luft, die wir einatmen.« Hingerissen spähte sie in den Kasten, den Alex ihr geschenkt hatte – gefüllt mit Kohlestiften in allen Farben, Wasserfarben, Pinsel und Papier. »Herzlichen Dank, Liebster! Nun werde ich mich bemühen, lauter nutzloses Zeug zu fabrizieren.«
    Nachdem das Gelächter verstummt war, wurde Brianna beschenkt. Von Royce und Kassandra bekam sie eine Kopie des Buches, das die Zeichnung von Holyhood enthielt, außerdem einige andere Bände über die Geschichte ihrer englischen Familie. Darüber freute sie sich ebenso wie ihr die gut ausgewählten historischen Werke gefielen, die ihr Joanna und Alex überreichten.
    »Der ehrwürdige Edward Gibbon«, erklärte Alex. »Und der ebenso ehrenwerte Sir Thomas More. Aber kein Byron.«
    Beglückt über die Aufmerksamkeit ihrer Freunde, drückte Brianna die Bücher an sich. Dann gab sie beiden Ehepaaren ihre Geschenke und wandte sich zu Atreus, der sie unentwegt beobachtete. So schaute ein Mann eine Frau an, die er für sich beanspruchte.
    Trotz ihrer heiteren Stimmung empfand sie einen gewissen Groll – allerdings nur eine schwache Regung. Sollte er sie doch anstarren, so lange er wollte – über ihr Schicksal würde sie selbst entscheiden.
    Aber sie teilte seine Freude über die Geschenke, die seine Familie für ihn ausgesucht hatte. Dazu gehörte eine kostbare Sammlung von Landkarten, einige mehrere hundert Jahre alt, die völlig falsche, irritierende und oft geradezu lächerliche Mutmaßungen über Akora bekundeten. Offenbar entstammten sie der Fantasie von Leuten, die es unerträglich fanden, nichts über das befestigte Königreich zu wissen.
    »Seht doch!« Atreus zeigte auf eine der älteren Karten. »Anscheinend werden unsere Inseln von Drachen bevölkert.«
    »Meine Lieblingskarte ist diese hier«, sagte Alex, »auf der Akora von Feuerringen umgeben wird.« Jetzt brachen sie

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