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Inselzirkus

Titel: Inselzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisa Pauly
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wird …«
    Â»Ohne Hose!«
    Â»â€¦ und dann wütend sein wird wie ein Stier.«
    Â»Wieso hatte der Täter keine Angst vor seiner Rache?«
    Endlich startete Erik den Wagen. »Merkwürdig, dass wir die Hose nirgendwo gefunden haben.«
    Â»Anscheinend hat der Täter sie mitgenommen. Eine Trophäe?«
    Â»Wie ist der überhaupt auf das Gelände gekommen? Harry Jumperz war allein, der Wachmann hatte Feierabend. Die Schranke war verschlossen und die Alarmanlage eingestellt.«
    Erik hielt an der Hauptstraße und wartete geduldig den Strom der Autos ab, die Richtung Strand fuhren. Viel zu geduldig für Sörens Geschmack, dessen Nervenkostüm immer strapaziert wurde, wenn Erik gleichzeitig Auto fuhr und über einen Fall nachdachte.
    Â»Es könnte jemand gewesen sein«, meinte Sören, »der zu Eidam-TV gehört. Der hat sich irgendwo so lange verborgen gehalten, bis alle anderen weg waren.«
    Erik nickte. »Tanja Möck sagt, wenn man versucht, die Schranke zu überwinden, wird ein Alarm ausgelöst. Wir können also davon ausgehen, dass niemand von außen gewaltsam eingedrungen ist. Also muss es jemand gewesen sein, der für ›Liebe, Leid und Leidenschaft‹ arbeitet.«
    Â»Nach Alibis brauchen wir diesmal nicht zu fragen«, maulte Sören. »Selbst wenn Dr. Hillmot den Todeszeitpunkt bestimmen kann, wissen wir nicht, wann Jumperz in den Schrank gesteckt wurde.«
    Â»Nicht vor zehn«, meinte Erik. »So lange hatte Frau Möck noch in ihrem Bürowagen zu tun.«
    Â»Und Jumperz wird nicht vorgehabt haben, die ganze Nacht in den Kulissen zu arbeiten«, fuhr Sören fort. »Ich schätze, der hätte gegen Mitternacht Feierabend gemacht. Spätestens! Demnach müsste er zwischen zehn und zwölf überwältigt worden sein.«
    Â»Schätzen!«, wiederholte Erik spöttisch. »Wollen Sie das der Staatsanwältin erzählen? Die will Beweise! Handfeste Indizien! Einen konkreten Verdacht!«
    Â»Damit können wir nicht dienen«, stellte Sören fest. »Mittlerweile wissen wir immerhin, dass Markreiter ein Alibi für den Mord an Triebel hat!«
    Enno Mierendorf hatte sich am Morgen, gleich nach Dienstantritt, auf den Weg gemacht und bald danach angerufen, um Markreiters Angaben zu bestätigen. »Der Türsteher vom Gogärtchen hat ausgesagt, dass der gelbe Porsche zur fraglichen Zeit vorgefahren ist. Markreiter hat sich sogar vorgestellt, aber das wäre nicht nötig gewesen. Der Türsteher hat ihn gleich an der Mütze erkannt, die er immer aufsetzt, wenn er inkognito bleiben will, und an der Sonnenbrille, die er dann auch nachts trägt.« Mierendorf hatte gelacht. »Ist ja auch total unauffällig! Dieser Typ will einerseits nicht behelligt werden, aber andererseits auch nicht unerkannt bleiben, weil er dann an seiner Popularität zweifeln müsste.« Der Türsteher hatte Bruce Markreiter keinen Platz an der Theke zusichern können, an dem er von aufdringlichen Fans verschont geblieben wäre, daraufhin hatte der Star abgewinkt, Gas gegeben und war Richtung Westerland gebraust. »Der Portier des Spielkasinos hat Bruce Markreiter genauso beschrieben«, hatte Mierendorf berichtet. »Die Mütze tief in die Stirn gezogen, Sonnenbrille trotz Dunkelheit und das auffällige Auto! Markreiter hat auch hier keinen Versuch gemacht, unerkannt zu bleiben. Trotz seiner Maskerade. Als er dann hörte, dass er nicht direkt vor dem Kasino parken durfte und ihm ein Fußweg von mehreren Hundert Metern zugemutet werden sollte, ist er weitergefahren.«
    Â»Die Uhrzeiten stimmen?«, hatte Sören vorsichtshalber noch gefragt.
    Und auch das hatte Enno Mierendorf bestätigt. Es gab keinen Zweifel, Bruce Markreiter hatte ein Alibi. Für den Mord an Max Triebel kam er nicht infrage.
    Er war erst in der Kulissenhalle erschienen, als alle anderen schon aus der Kantine eine Gerüchteküche machten, in der sämtliche Mutmaßungen gedreht und gewendet wurden, die sich um Harry Jumperz’ plötzliches Ableben drehten. Markreiters Betroffenheit, als er vom Tod des Chefautors erfuhr, war nicht besonders eindrucksvoll ausgefallen. »Soll ich daran auch schuld sein?«, hatte er anzüglich gefragt und gleich ergänzt: »Haben Sie nun endlich mein Alibi überprüft?«
    Und Erik war nichts anderes übrig geblieben, als zu nicken und ihm zu

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