Inside Polizei
oberlehrerhaft und zudem vom lieben Gott rein äußerlich nicht besonders bevorzugt ausgestattet, bot sie eine mehr als breite Angriffsfläche.
»Hast du im Internet schon das Bild von deiner Lieblingspolitikerin in Gorleben gesehen?«
»Ist ja logisch, dass diese Trulla hier nicht fehlen durfte. Ein Bild beim Gorleben-Protest ist ja in jedem 68er-Poesiealbum Pflicht.«
»Die frisch gefärbten Haare der Frau schreien geradezu nach Aufmerksamkeit in der Hoffnung, dass auch kein Fotograf sie übersieht – hallo, ich bin ’ s, ich bin wichtig. Fotografiert mich!«
» Ich glaube, sie ist die selbst ernannte Betroffenheits- und Empörungsbeauftragte aller deutschen Gutmenschen.«
»Absolut. Wenn diese hoch dotierte Planstelle oder am besten gleich ein ganzes Ministerium noch nicht existiert, wird es bestimmt bald von den Grünen ganz allein für sie geschaffen werden, vielleicht auf EU-Ebene. Finanzkrise hin oder her. Diese Stelle ist natürlich für Deutschland und Europa von einer so existenziellen Bedeutung, da darf der schnöde Mammon nicht entscheidend sein.«
»Aber, aber, gemach, mein Freund, ich vernehme da einen feindlichen, ablehnenden Unterton in deinen Äußerungen. Das hat sie nicht verdient. Wie ich gelesen habe, kann sie ja immerhin auf zwei Semester Theaterwissenschaften zurückblicken, bevor sie das Studium geschmissen hat. Ist doch keine schlechte Voraussetzung, auf so ein Wissen kann man doch als 55-Jährige wunderbar aufbauen.«
»Natürlich, du hast ja vollkommen recht, außerdem verfügt sie noch über so einen reichen Fundus an Lebenserfahrung, zum Beispiel aus ihrer Tätigkeit als Managerin der linksalternativen Rockgruppe Ton Steine Scherben.«
»Oh, wie konnte ich das nur vergessen, der Titel ihres größten Hits ›Macht kaputt, was euch kaputt macht‹ schmückt noch heute linksradikale Bekennerschreiben.«
»Nur schade, dass sich diese Kommunenzottels drei Jahre nach ihrem Dazustoßen wegen Verschuldung aufgelöst haben.«
»Du meinst, das würde sich in ihrer Vita als steter Besserwisser eher schlecht machen?«
»Genau, rein betriebswirtschaftlich betrachtet, natürlich. Aber diese Betrachtungsweise ist einer Grünen-Politikerin ja eh fremd. Dafür sorgen schon unsere sauer verdienten Steuergelder, die als Bezahlung ihrer Abgeordnetentätigkeit und angehäuften immensen Pensionsansprüche herhalten müssen.«
»Meinst du eigentlich, dass sich die grüne Lady Gaga für die Teilnahme an den Blockaden ein oder zwei Tage Urlaub nehmen muss? Vielleicht hat sie sich ja krankgemeldet. Sozusagen Steine schmeißen auf Rezept!«
»Interessanter Einwurf. Ich glaube aber nicht, dass Gorleben auch nur einem Politiker zwei Tage persönlichen Urlaub wert ist. Kann ich mir wirklich nicht vorstellen, das zählt bestimmt als politisch wertvolle Veranstaltung, somit als Arbeitszeit.«
»Dann zahle ich also mit meinen Steuergeldern ihre Diät und über ihre Abgeordnetenpauschale wahrscheinlich noch ihre Anreise nach Gorleben, wo sie an Sitzblockaden teilnimmt und so einen Polizeieinsatz behindert und erheblich verteuert, der ebenfalls durch Steuergelder bezahlt werden muss. Dies alles, um einen Polizeieinsatz zu erschweren, der eine unumgängliche demokratische Entscheidung absichern muss.«
»Tja, und dabei geht es ausschließlich um deutschen Atommüll, den wir aus dem Ausland zurückholen müssen. Dieser wurde nur nach La Hague und Sellafield transportiert, weil linke Chaoten mit Krawallen und Chaos in den 80er-Jahren eine Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf verhindert haben, wenn du dich erinnerst.«
»Klingt nach der Quadratur des Kreises.«
»Die linken Krawallmacher beschäftigen sich also schon seit Jahrzehnten ausschließlich mit sich selbst, eigentlich geschickt eingefädelt. Nur dass wir die Scheiße ausbaden müssen und es den Steuerzahler 50 Millionen Euro kosten wird – allein dieser Transport.«
»Erinnerst du dich noch an den Castor-Transport November 2002, da waren wir auch hier. Weißt du noch, wie der damalige verantwortliche Umweltminister hieß?«
»Na klar, unser aller Freund Jürgen Trittin, der damals alle Grünen dazu aufrief, weder sitzend, stehend, singend oder tanzend gegen den Castor-Transport zu demonstrieren.«
»Ja, ja, Opposition trifft auf die raue Welt der Regierungswirklichkeit. Und heute lässt er sich vernehmen mit ›Es ist richtig, an diesem Wochenende in Gorleben zu demonstrieren‹.«
»Der Jürgen, so ist er halt. Seminare über
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