Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
Vom Netzwerk:
Wahrscheinlichkeit gibt, daß unser Mann etwas gegen Frauen hat, die allein in Pubs gehen.»
      «Vermutlich wird sie mich auslachen», meinte Banks. «Ich fürchte, wir neigen alle ein bißchen dazu, uns gelegentlich als Amateurpsychologen aufzuspielen.»
      «Keine Sorge, Alan, das ist nicht weiter verwunderlich. Wir wären doch wohl auch ein verdammt unempfindsamer, gleichgültiger Haufen, wenn wir uns nicht von Zeit zu Zeit ein paar Gedanken machen würden über das Wesen und das Verhalten des Menschen - und des Polizisten im besonderen, nicht wahr? Nun, das war's wohl, oder?» fragte er und erhob sich, um die Sitzung zu beenden.
      Niemand äußerte sich. «Also, dann hätten wir das ... Gehen Sie der Sache mit Wooller und dem jungen Sharp nach, bringen Sie diese Phantomzeichnung in Umlauf, sobald sie fertig ist, und überprüfen Sie mit dieser Ethel Carstairs, ob Alice Matlock vielleicht noch ein paar andere Freunde gehabt hat.»
      «Sollen wir die Presse irgendwie einschalten?» erkundigte sich Banks. «Vielleicht mit einer Warnung, daß die Damen die Augen offenhalten und sich vor Fremden in acht nehmen?»
      «Das kann jedenfalls nicht schaden. Ich werde mich selbst darum kümmern. Also, an die Arbeit. Vertagen wir uns auf einen späteren Zeitpunkt.»
     
    * 3
     
    Graham Sharp rollte von Andrea Rigby herunter und sprach mit einem Seufzer des Behagens: «Ah, Gott erhalte uns den Mittwoch! Wenigstens ein freier Nachmittag in der Woche!»
      Andrea kicherte übermütig und kuschelte sich in die Beuge seines Arms. Er nahm das Gewicht ihrer Brüste wahr, den Druck der immer noch steifen Brustwarzen gegen seinen Rippenbogen, den warmen und schläfrig stimmenden, säuerlichen Geruch nach Sex. Andrea ließ ihren Finger langsam in einer geraden Linie von seinem Hals zu seinem Schamhaar wandern und sagte träumerisch: «Es war wundervoll, Gray. Es ist immer wundervoll mit dir. Siehst du, jetzt fühlst du dich schon viel besser.»
      «Ich war nur ein bißchen in Gedanken, weiter nichts.»
      «Du warst völlig verspannt», bemerkte Andrea und massierte seine Schultern, um dann lachend hinzuzufügen: «Was es auch war, es hat dich jedenfalls ganz schön wild gemacht.»
      «Wann wirst du ihm sagen, was los ist?»
      «Oh, Gray!» Sie kuschelte sich enger an, quetschte ihre Brüste an seinen Körper. «Mach uns doch nicht die Stimmung kaputt. Ich will jetzt nicht an solche unangenehmen Dinge denken.»
      Graham lächelte und streichelte ihr Haar. «Verzeih, Liebes, aber diese Heimlichtuerei macht mir manchmal ganz schön zu schaffen. Ich möchte ja nur, daß wir immer zusammen sein können.»
      «Das werden wir, ganz bestimmt», murmelte Andrea. Sie fühlte, wie sein Glied allmählich wieder härter wurde, und rieb langsam ihren Körper an ihm. «O Gott, Gray ...» Heftig zog sie den Atem ein, als er ihre Brust umfaßte und mit Daumen und Zeigefinger ihre Brustwarze drückte. «Ja ... Ja . ..»
      Außerhalb dieser Situation, in Augenblicken der Vernunft, wußte Graham nur zu gut, daß sie nie für immer zusammen sein würden. Wie immer Andrea über ihren Ehemann denken mochte, er war im Grunde gar kein übler Bursche. Jedenfalls schlug er sie nicht und ging auch nicht fremd, soweit Graham wußte. Sie kamen ganz gut miteinander zurecht, wenn er ausnahmsweise einmal zu Hause war, aber wichtiger war wohl noch, auch wenn Andrea das nicht einmal vor sich selbst zugeben würde - schon gar nicht jetzt, kurz vor einem Orgasmus daß ihr Mann eine Menge Geld machte. Bald schon, so hatte sie Graham bedauernd erzählt, würden die beiden umziehen in ein typischer ländliches Domizil, ein abgelegenes Cottage in den Dales oder irgendwo in den Cotwolds, wo das Klima etwas milder war. Warum ihr Mann unbedingt auf dem Lande wohnen wollte, war ihr schleierhaft - zumal er ohnehin fast nie zu Hause war -, aber glücklicherweise hatte sich herausgestellt, daß ihr zumindest Eastvale weit mehr zu bieten gehabt hatte als erwartet.
      In seinem tiefsten Innern wußte er auch, daß Trevor nie eine andere Mutter akzeptiert hätte, schon gar nicht eine Frau, die nur zwei Türen weiter wohnte und mit ihren vierundzwanzig Jahren eher eine Art älterer Schwester gewesen wäre. Und dann das Geld. Graham kam nur knapp über die Runden mit seinem Einkommen, und bei reiflicher Überlegung (die er nach Möglichkeit vermied) konnte er sich Andrea eigentlich nicht als Frau eines kleinen Ladenbesitzers vorstellen. Kaum

Weitere Kostenlose Bücher