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Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln

Titel: Inspector Alan Banks 01 Augen im Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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schüttelte den Kopf. «Nur auf den Ehemann von Andrea Rigby. Irgend so ein Computeras, das die meiste Zeit unterwegs ist. Aber dann hab ich ein Foto von ihm gesehen, auf dem Kamin, und danach paßt er nicht zu unserer Beschreibung. Außerdem ist er wohl ohnehin nicht der Typ. Soweit ich gesehen habe, macht er einen Haufen Geld mit seiner Bastelei an den Computern.»
      «Nun, dann fragen Sie mal herum», riet Gristhorpe, «und sehen Sie zu, ob dabei vielleicht was herauskommt. In Ihrem Bericht, Richmond, haben Sie übrigens erwähnt, daß Ihnen dieser Wooller verdächtig erschien. Hatte das einen besonderen Grund?»
      «Nein, eigentlich nicht, Sir.» Richmond schien verwirrt, als habe man ihn bei einer gänzlich abwegigen Spekulation ertappt. «Nur dieses Sexheft, Sir, das steht auch in meinem Bericht.»
      «Schon», meinte Gristhorpe nachsichtig, «allerdings werden wohl die meisten von uns sich gelegentlich mal Bilder von nackten Frauen ansehen, oder?»
      «Die Frauen waren aber nicht nur nackt, Sir», wandte Richmond ein, offensichtlich zu spät begreifend, daß er sich um Kopf und Kragen redete, «manche waren auch gefesselt, Sir .. .» seine Stimme schwankte einen Augenblick «... und sie haben es mit Tieren gemacht ...»
      «Nun denn», unterbrach ihn Gristhorpe mit einem strahlenden Lächeln, «ich sehe, Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, junger Mann. Aber selbst wenn es sich bei diesem Schund um illegale Importe handelt, werden wir wohl nicht viel dagegen tun können, nicht wahr? Also, worauf wollen Sie eigentlich hinaus?»
      «Nur darauf, daß er mir verdächtig vorkam, Sir. Absolut unkommunikativ und gerissen. Er hat sich aufgeführt wie jemand, der etwas zu verbergen hat.»
      «Sie glauben, daß er vielleicht unser Voyeur sein könnte?»
      «Durchaus möglich, Sir.»
      «Alan?»
      Banks zuckte die Achseln. «Ich hatte noch nicht das Vergnügen mit Mister Wooller - ich weiß nur, daß unser Mann jede Größe, jede Breite, jedes Aussehen überhaupt haben kann. Wenn er allerdings unter frustrierenden Bedingungen lebt und sich an sadomasochistischen Bildern oder Sodomie hochzieht, kann das durchaus ein Hinweis sein.»
      «In Ordnung», erklärte Gristhorpe und machte sich eine Notiz, «dann sollten wir diesen Herrn im Auge behalten. Ein kurzer Besuch, ein kleines Schwätzchen - aber nicht zu viel Druck», mahnte er mit einem strengen Blick zu Hatchley, der angelegentlich auf seine Notizen sah und seine Krawatte zurechtrückte.
      «Dieser Junge, Sir - Trevor Sharp», begann Richmond.
      «Was ist mit ihm?»
      «Das ist auch irgendwie seltsam, Sir. Ich hab gehört, wie sie sich gestritten haben, über das späte Ausgehen und die Hausaufgaben, und als ich dann nach dem bewußten Abend gefragt habe, hat der Vater zuerst nur von sich gesprochen. Er hätte ferngesehen, im Hinterzimmer. Später, als ich danach gefragt habe, hat er dann behauptet, der Junge wäre auch dabei gewesen.»
      «Glauben Sie, daß er gelogen hat?»
      «Könnte sein.»
      «Vor vier Monaten hatten wir den Jungen hier», erläuterte Banks. «Verdacht auf Straßenraub, aber es kam nicht zur Anklage.»
      «Nun gut», meinte Gristhorpe, «nachdem wir allem Anschein nach bislang nicht mehr wissen, als daß unsere Einbrecher ziemlich jung sind, können wir dieser Spur ebensogut nachgehen. Alan, vielleicht sollten Sie sich mal mit den beiden unterhalten, mit Vater und Sohn. Auf diese Weise können Sie sich überzeugen, ob an Richmonds Eindruck etwas dran ist.»
      «In Ordnung», stimmte Banks zu. «Ich schau heute mal vorbei, wenn der Junge aus der Schule zurück ist.»
      «Vielleicht wär es keine schlechte Idee, sich auch mal mit dem Schuldirektor zu unterhalten. Man weiß ja nie, die haben manchmal ihre Schüler ganz gut unter Kontrolle. Welche Schule ist das überhaupt?»
      «Die hiesige Gesamtschule, Sir», erklärte Richmond. «Auf der bin ich auch gewesen.»
      «Dann ist der Direktor wohl der alte Buxton, wie?»
      «Ja, Sir - Boxer Buxton, wie wir immer gesagt haben. Er muß jetzt kurz vor der Pensionierung sein.»
      «Er muß jetzt seit mindestens vierzig Jahren an dieser Schule sein. Als Direktor wahrscheinlich schon zwanzig Jahre oder mehr, schon seit der Zeit, als es noch die Eastvale Grammar School war. Inzwischen ist er schon ein bißchen tatterig und ziemlich versponnen in seine eigene Welt, aber Sie sollten sich vielleicht doch mal mit ihm über den jungen Trevor

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